| Um seinen Fälschungen mehr Popularität und Glaubwürdigkeit zu verschaffen, gab Taxil zuvor bekannt, vom Atheismus zum Katholizismus konvertiert zu sein und in ein Trappistenkloster gehen zu wollen. Eine inszenierte ''Pilgerreise'' führte ihn nach Rom und bescherte ihm 1887 sogar eine Audienz bei Papst Leo XIII. Papst Leo XIII hatte zuvor den Bischof von Charleston (South Carolina) kritisiert, der die Taxil-Veröffentlichungen zur Freimaurerei als Fälschungen bezeichnete. Am 20. April 1884 hatte Papst Leo XIII eine Enzyklika ''Humanum genus'' erlassen, die besagte, dass die Menschheit in zwei unterschiedliche, oppositionelle Teile gespalten sei, bei der der eine standhaft für die Wahrheit und Tugend kämpfe und der andere für die Dinge, die in Kontrast zu Tugend und Wahrheit stünden. Der eine Teil sei das Königreich Gottes auf Erden, nämlich die Kirche von Jesus Christus, der andere Teil sei das Königreich Satans, das durch die Freimaurerei angeführt oder unterstützt werde. Entrüstet wurde der Verräter Taxil nach seiner angeblichen und überraschenden Hinwendung zum katholischen Glauben 1885 einstimmig aus der französischen ''Antiklerikalen Liga'' ausgeschlossen, die er einst mit gegründet hatte. Begründet wurde dies mit ''infamen Verhalten'' und ''Verrat''. | | Um seinen Fälschungen mehr Popularität und Glaubwürdigkeit zu verschaffen, gab Taxil zuvor bekannt, vom Atheismus zum Katholizismus konvertiert zu sein und in ein Trappistenkloster gehen zu wollen. Eine inszenierte ''Pilgerreise'' führte ihn nach Rom und bescherte ihm 1887 sogar eine Audienz bei Papst Leo XIII. Papst Leo XIII hatte zuvor den Bischof von Charleston (South Carolina) kritisiert, der die Taxil-Veröffentlichungen zur Freimaurerei als Fälschungen bezeichnete. Am 20. April 1884 hatte Papst Leo XIII eine Enzyklika ''Humanum genus'' erlassen, die besagte, dass die Menschheit in zwei unterschiedliche, oppositionelle Teile gespalten sei, bei der der eine standhaft für die Wahrheit und Tugend kämpfe und der andere für die Dinge, die in Kontrast zu Tugend und Wahrheit stünden. Der eine Teil sei das Königreich Gottes auf Erden, nämlich die Kirche von Jesus Christus, der andere Teil sei das Königreich Satans, das durch die Freimaurerei angeführt oder unterstützt werde. Entrüstet wurde der Verräter Taxil nach seiner angeblichen und überraschenden Hinwendung zum katholischen Glauben 1885 einstimmig aus der französischen ''Antiklerikalen Liga'' ausgeschlossen, die er einst mit gegründet hatte. Begründet wurde dies mit ''infamen Verhalten'' und ''Verrat''. |
− | In den von Taxil verbreiteten Werken ist von angeblichen geheimen Riten der Freimaurerei die Rede. Seine Veröffentlichungen führten auch zum Glauben an einen angeblichen Baphomet-Kult innerhalb der Freimaurerbewegung. Taxils Aktivitäten waren zunächst erfolgreich: Die gesamte Freimaurerbewegung musste sich Anschuldigungen gefallen lassen, eine satanische Sekte zu sein, die einen Baphomet-Kult betreibe und dass einer der damaligen obersten amerikanischen Freimaurer, Albert Pike, Befehle von Seiten Luzifers in Person erhalte. | + | In den von Taxil verbreiteten Werken ist von angeblichen geheimen Riten der Freimaurerei die Rede. Seine Veröffentlichungen führten auch zum Glauben an einen angeblichen Baphomet-Kult innerhalb der Freimaurerbewegung. Taxils Aktivitäten waren zunächst erfolgreich: Die gesamte Freimaurerbewegung musste sich Anschuldigungen gefallen lassen, eine [[Satanismus|satanische Sekte]] zu sein, die einen Baphomet-Kult betreibe und dass einer der damaligen obersten amerikanischen Freimaurer, Albert Pike, Befehle von Seiten Luzifers in Person erhalte. |