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'''Wochenblick''' ist eine FPÖ-nahe,<ref name="profil" /><ref name="falter" /><ref>https://www.arte.tv/de/articles/oesterreichs-rechte-medienwelt</ref> regionale Wochenzeitung in Oberösterreich und eine Online-Zeitung.
==Geschichte==
Die Zeitung wurde im März 2016 gegründet. Medieninhaber (Verleger) und Hersteller ist die ''Medien24 GmbH'' mit Sitz in Brunnenthal.<ref name=":1" /> Eigentümer ist als 100-%-Gesellschafter die ''Emotion Media GmbH''.<ref name=":0" /> Erster Chefredakteur war Kurt Guggenbichler,<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.wochenblick.at/impressum/ |titel=Impressum - Wochenblick |werk=wochenblick.at |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170718081450/https://www.wochenblick.at/impressum/ |archiv-datum=2017-07-18 |abruf=2018-07-30}}</ref> der vorher 25 Jahre bei den ''[[Oberösterreichische Nachrichten|Oberösterreichischen Nachrichten]]'' tätig war.<ref name="profil-freiheitlich">https://www.profil.at/oesterreich/pressefreiheitlich-die-zeitung-wochenblick-und-die-fpoe/400916243</ref> Am 4. Mai 2018 löste ihn Christian Seibert ab.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20180504_OTS0074/wochenblick-bekommt-neuen-chefredakteur |titel=Wochenblick bekommt neuen Chefredakteur |werk=ots.at |datum=2018-05-04 |abruf=2018-07-30}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derstandard.at/story/2000079165244/neuer-chefredakteur-fuer-rechten-wochenblick |titel=Neuer Chefredakteur für rechten „Wochenblick“ |werk=derStandard.at |datum=2018-05-04 |abruf=2021-02-08}}</ref> Eine Stelle, die dieser bis März 2020 innehatte. Die aktuelle Chefredakteurin ist Elsa Mittmannsgruber. Geschäftsführer ist Norbert Geroldinger.<ref name=":0" /> In den ersten Wochen wurde die Zeitung gratis in Linz und Wels auf der Straße verteilt.<ref>https://derstandard.at/2000033566809/Wochenblick-Neue-Wochenzeitung-fuer-Oberoesterreich</ref>
==Angebot und Reichweite==
Neben der jeden Donnerstag erscheinenden Printausgabe betreibt das Medium auch ein tagesaktuelles Online-Portal. In unregelmäßigen Abständen werden Themenhefte unter dem Namen ''Wochenblick Spezialmagazin'' veröffentlicht, von dem derzeit (Stand 8. Februar 2021) sieben Ausgaben existieren. Im August 2019 ergänzte das Medium sein Portfolio außerdem um das Videoportal ''Wochenblick TV'',<ref>https://www.wochenblick.tv </ref> auf dem mehrmals pro Woche Inhalte erscheinen, neben Meinungsbeiträgen von Redakteuren auch Live-Diskussionsrunden. Als Alternative zum herkömmlichen Abonnement können Leser zudem Mitglieder im sogenannten ''Wochenblick-Club'' werden, welcher Ermäßigungen auf Veranstaltungen des Blattes verspricht.

Laut dem Social-Media-Analyse-Tool Storyclash stand der Wochenblick im November 2019 auf Platz 15 der wichtigsten Medien auf Facebook, Instagram, Twitter und YouTube.<ref>https://rankings.storyclash.com/social-media-ranking-oesterreich-2019/</ref> Mehr als die Hälfte der Onlinenutzer des Mediums kamen im Dezember 2019 aus Deutschland.<ref>[https://www.similarweb.com/website/wochenblick.at Statistiken] auf [[SimilarWeb]]</ref>

==Selbstverständnis==
Als redaktionelle Linie gibt Wochenblick an, „Informationen, Nachrichten, Berichte und Reportagen“ für Oberösterreich zu produzieren. Man bekenne sich „zur journalistischen Ethik und Freiheit, zur pluralistischen Meinungsvielfalt und Biodiversität, zu Heimat- und Menschenrechten, Demokratie und Österreich“.<ref name=":1">[https://www.wochenblick.at/impressum/ Impressum], auf wochenblick.at. Abgerufen am 2. Oktober 2018</ref>

==Kritik und öffentliche Wahrnehmung==
Der Zeitung wird vom Falter ein enges Verhältnis zur FPÖ nachgesagt, unter anderem soll der Wochenblick durch sie mitfinanziert werden.<ref name="falter" /> Beide Seiten dementieren eine Verbindung. In der Vergangenheit wurde weiters kolportiert, dass Redakteure des Wochenblicks für FPÖ-Organisationen tätig gewesen sein sollen.<ref name="profil">{{Internetquelle |autor=Jakob Winter, Ingrid Brodnig |url=https://www.profil.at/shortlist/oesterreich/pressefreiheitlich-zeitung-wochenblick-fpoe-7510077 |titel=Pressefreiheitlich: Die Zeitung „Wochenblick“ und die FPÖ |werk=profil.at |datum=2016-08-03 |abruf=2018-07-30}}</ref>

Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes bezeichnet den Wochenblick als {{"|Text=Desinformationsprojekt am rechten Rand|Autor=|Quelle=}}.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.doew.at/erkennen/rechtsextremismus/neues-von-ganz-rechts/archiv/dezember-2017 |titel=Neues von ganz rechts |werk=doew.at |datum=2017-12 |abruf=2018-07-30}}</ref> Laut Falter soll der Wochenblick regelmäßig rechte [[Verschwörungstheorie]]n und Meme publizieren.<ref name="falter">{{Internetquelle |autor=[[Florian Klenk]] |url=https://www.falter.at/archiv/wp/boris-wollte-mich-verbrennen |titel=Boris wollte mich verbrennen |werk=falter.at |datum=2016-11-08 |abruf=2017-06-15}}</ref> Die ''[[Ruhr Nachrichten]]'' erhoben zudem den Vorwurf, der Wochenblick habe die Berichterstattung über die Silvesternacht 2016/17 in [[Dortmund]] verfälscht wiedergegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Bandermann |url=https://www.ruhrnachrichten.de/Staedte/Dortmund/Wie-Medien-die-Silvesternacht-fuer-Hass-Aufbau-nutzen-Plus-55127.html |titel=Wie Medien die Silvesternacht für Hass-Aufbau nutzen |werk=ruhrnachrichten.de |datum=2017-01-04 |abruf=2018-07-30}}</ref>

Im März 2018 wurde der Wochenblick wegen übler Nachrede zur Zahlung von 3.000 Euro verurteilt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Extremismus-Vortrag-Wochenblick-wegen-uebler-Nachrede-verurteilt;art4,2843695 |titel=Extremismus-Vortrag: „Wochenblick“ wegen übler Nachrede verurteilt |werk=nachrichten.at |datum=2018-03-16 |abruf=2018-07-30}}</ref> Das Urteil wurde im Juli 2018 vom Landesgericht Linz bestätigt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/wels/ticker-wels/Urteil-rechtskraeftig-Wochenblick-muss-Welser-3000-Euro-zahlen;art1100,2959092 |titel=Urteil rechtskräftig: Wochenblick muss Welser 3000 Euro zahlen |werk=nachrichten.at |datum=2018-07-23 |abruf=2018-07-30}}</ref> Im selben Gerichtsverfahren wurde bekannt, dass der Wochenblick rund 850.000 Euro im Jahr von unbekannten Geldgebern erhalte. Dieses Sponsoring sei laut dessen Geschäftsführung auch so zu verstehen, dass für gewisse Leute recherchiert und geschrieben werde, wenn diese einen besonderen Wunsch hätten. Die Unabhängigkeit des Blattes sahen die Verantwortlichen dadurch allerdings nicht kompromittiert.<ref>{{Internetquelle |autor=Thomas Streif |url=https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Erhaelt-der-Wochenblick-bis-zu-850-000-Euro-fuer-Auftragsrecherchen;art4,2778269 |titel=Erhält der Wochenblick bis zu 850.000 Euro für „Auftragsrecherchen“? |werk=nachrichten.at |datum=2018-01-05 |abruf=2018-07-30}}</ref>

Die Zeitung wurde vom Österreichischen Presserat mehrfach wegen ihrer Berichterstattung gerügt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/5405956/Land-Oberoesterreich_Wirbel-um-Inserate-in-rechtslastigen-Medien |titel=Land Oberösterreich: Wirbel um Inserate in rechtslastigen Medien |werk=kleinezeitung.at |datum=2018-04-14 |abruf=2018-07-30}}</ref> Im Bezug auf eine fünfteilige Artikelserie über Flüchtlinge in Schweden kam er zur Ansicht, dass die Artikel „mit professionellem und verantwortungsvollem Journalismus nichts gemein“ hätten.<ref>{{Internetquelle |url=https://derstandard.at/2000084187316/Presserat-rechnet-mit-Wochenblick-ab |titel=Presserat rechnet mit „Wochenblick“ ab |werk=derStandard.at |datum=2018-07-26 |abruf=2018-11-04}}</ref> 2020 rügte der Presserat die Zeitung für ein manipuliertes Foto des Extremismus-Experten und [[Die Grünen - Die Grüne Alternative|Grünen]]-Politikers [[Thomas Rammerstorfer]], der auf dem Bild „fälschlicherweise als kränklich dargestellt“ worden sei.<ref>[https://www.derstandard.at/consent/tcf/story/2000120969829/presserat-ruegt-rechtes-medium-wochenblickat-fuer-manipuliertes-foto ''Presserat rügt rechtes Medium „wochenblick.at“ für manipuliertes Foto''] www.derstandard.at, 16. Oktober 2020</ref> 2021 kritisierte der Senat die Berichterstattung zum [[Suizid]] einer 15-Jährigen, da der Bericht gegen den Ehrenkodex für die österreichische Presse verstoße. Im Artikel seien einige Details zum Suizidopfer genannt worden und der Suizid werde instrumentalisiert, um Stimmung gegen die [[COVID-19-Pandemie in Österreich|Corona-Schutzmaßnahmen]] zu machen.<ref>[https://www.derstandard.at/consent/tcf/story/2000127718650/presserat-ruegt-wochenblickat-fuer-suizid-berichterstattung ''Pressetat rügt wochenblick.at für Suizid-Berichterstattung''] www.derstandard.at, 25. Juni 2021</ref>

Das österreichische Verkehrsministerium schaltete mehrfach Annoncen im Wochenblick über Maßnahmen des Ministeriums, was von der SPÖ kritisiert wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at//stories/3017461/ |titel=SPÖ kritisiert Annoncen des Verkehrsministeriums |werk=orf.at |datum=2018-09-14 |abruf=2018-09-14}}</ref> Als Inseratschaltungen in rechten Medien nach dem Ende der FPÖ-Regierungsbeteiligung wieder in den medialen Fokus gerieten, kritisierte der damalige FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker deren Thematisierung als „neuerlich zum Scheitern verurteilten Anpatzversuch“, die Summen seien zudem „nicht überbordend“ gewesen.<ref> {{Internetquelle |titel=FPÖ-Regierungsmitglieder inserierten um 116.000 Euro in rechten Medien |url=https://www.derstandard.at/story/2000105987024/fpoe-regierungsmitglieder-inserierten-um-116-000-euro-in-rechten-medien |werk=derStandard.at |datum=2019-07-06 |abruf=2020-04-06}}</ref>
==Weblinks==
* [https://www.wochenblick.at/ Website des ''Wochenblicks'']
==Quellennachweise==
<references />
17.818

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