| 2021 wurde bekannt, dass französischen Youtube-Blogger (darunter der Comedian Sami Ouladitto und der Videoblogger Léo Grasset) von einer Londoner Agentur Fazze Geld geboten wurde, falls sie negativ über den Impfstoff von Pfizer/Biontech berichten. Die Agentur bat gleichzeitig um Diskretion und Anonymität. Offenbar wurden 2000 Euro für negative Berichte geboten. In Deutschland wurde dem deutschen Blogger Mirko Drotschmann | | 2021 wurde bekannt, dass französischen Youtube-Blogger (darunter der Comedian Sami Ouladitto und der Videoblogger Léo Grasset) von einer Londoner Agentur Fazze Geld geboten wurde, falls sie negativ über den Impfstoff von Pfizer/Biontech berichten. Die Agentur bat gleichzeitig um Diskretion und Anonymität. Offenbar wurden 2000 Euro für negative Berichte geboten. In Deutschland wurde dem deutschen Blogger Mirko Drotschmann |
− | (MrWissen2Go) ebenfalls Geld geboten falls er negativ über diesen Impfstoff berichtet. Das Angebot stammte in beiden Fällen von einer Agentur Fazze in London, die eine Adresse angibt<ref>Las Suite, 5 percy street, Fitzrovia, London, w1t 1dg, UK</ref>, an der die Agentur unbekannt ist und nie existierte. Das angebliche Unternehmen Fazze ist nicht in England als Unternehmen angemeldet.<ref>https://www.rferl.org/a/russia-pfizer-covid-disinformation-serebryanskaya-murky-vaccine-influencers/31277170.html</ref> Die Webseite fazze.com ist mit Stand vom 25. Mai 2021 nicht mehr aufrufbar. Die genannte Agentur Fazze gehört zu AdNow International, einer Holding des russischen Staasbürgers Vladimir Bashking. Geschäftsführer von Fazze ist Vyacheslav Usoltsev mit moskauer Anschrift. Marketing Direktor ist die Russin Christina Khvan. Der kontaktierte deutsche Journalist fand ebenfalls heraus dass der Geschäftsführer der Agentur einen Wohnort in Moskau hat. Der kontaktierte Videoblogger Léo Grasset stellte fest dass sich hinter der Londoner Adresse ein Zentrum für "Laser-Ästhetik" verbirgt. Alle Mitarbeiter hätten in ihren Profilen angegeben, zuvor in Russland tätig gewesen zu sein.<ref>https://www.diepresse.com/5984270/youtuber-sollen-gegen-geld-pfizer-impfstoff-verleumden</ref> Die französische Zeitung Le Figaro meldete dass die Agentur beispielsweise die Verbreitung von erfundenen hohen Zahlen von Todesfällen nach Impfung (drei mal so hoch wie der Impfstoff von Astra-Zeneca) sowie falsche Zahlen zur Produktion des Impfstoffs wünschte. Ausserdem sollte ein Link zu einem "Datenleak" von Pfizer über angebliche Todesfälle verlinkt werden. Das gemeinte Datenleak war bereits vorher als Teilfälschung erkannt worden.<ref>https://netzpolitik.org/2021/spur-nach-russland-was-hinter-der-influencerkampagne-gegen-biontech-steckt/?fbclid=IwAR27MAGtJEKr67SdiHbofi8SMAFOkIhLO4b6oKMZS4wwn-PA7xV7-qpc2qs</ref> | + | (MrWissen2Go) ebenfalls Geld geboten falls er negativ über diesen Impfstoff berichtet. Das Angebot stammte in beiden Fällen von einer Agentur Fazze in London, die eine Adresse angibt<ref>Las Suite, 5 percy street, Fitzrovia, London, w1t 1dg, UK</ref>, an der die Agentur unbekannt ist und nie existierte. Das angebliche Unternehmen Fazze ist nicht in England als Unternehmen angemeldet.<ref>https://www.rferl.org/a/russia-pfizer-covid-disinformation-serebryanskaya-murky-vaccine-influencers/31277170.html</ref> In Brasilien und in Indien haben 2 Youtuber hunderttausende mit der von Fazze vorgegebenen Desinformation erreicht. Als Journalisten mit den Bloggern Kontakt aufnahmen, verschwanden die entsprechenden Beiträge. |
| + | Die Webseite fazze.com war nach Bekanntwerden der Desinformationskampagne für einige Tage im Mai 2021 nicht mehr aufrufbar. Die genannte Agentur Fazze gehört zu AdNow International, einer Holding des russischen Staasbürgers Vladimir Bashking. Geschäftsführer von Fazze ist Vyacheslav Usoltsev mit moskauer Anschrift. Marketing Direktor ist die Russin Christina Khvan. Der kontaktierte deutsche Journalist fand ebenfalls heraus dass der Geschäftsführer der Agentur einen Wohnort in Moskau hat. Der kontaktierte Videoblogger Léo Grasset stellte fest dass sich hinter der Londoner Adresse ein Zentrum für "Laser-Ästhetik" verbirgt. Alle Mitarbeiter hätten in ihren Profilen angegeben, zuvor in Russland tätig gewesen zu sein.<ref>https://www.diepresse.com/5984270/youtuber-sollen-gegen-geld-pfizer-impfstoff-verleumden</ref> Die französische Zeitung Le Figaro meldete dass die Agentur beispielsweise die Verbreitung von erfundenen hohen Zahlen von Todesfällen nach Impfung (drei mal so hoch wie der Impfstoff von Astra-Zeneca) sowie falsche Zahlen zur Produktion des Impfstoffs wünschte. Ausserdem sollte ein Link zu einem "Datenleak" von Pfizer über angebliche Todesfälle verlinkt werden. Das gemeinte Datenleak war bereits vorher als Teilfälschung erkannt worden.<ref>https://netzpolitik.org/2021/spur-nach-russland-was-hinter-der-influencerkampagne-gegen-biontech-steckt/?fbclid=IwAR27MAGtJEKr67SdiHbofi8SMAFOkIhLO4b6oKMZS4wwn-PA7xV7-qpc2qs</ref> |