| :''..Herr Dr. Weber ist Arzt und Onkologe seit über 35 Jahren und wird mit zum Expertenteam von Schloss Bernstorf gehören. Er gibt Patienten, denen die Schulmedizin nicht mehr helfen kann, mit seinem psychosomatischen Erklärungsmodell die Möglichkeit, die eigene Krankheit zu begreifen und hat mit seiner darauf aufbauenden Therapie schon in vielen „hoffnungslosen“ Fällen helfen und sogar komplette Heilungen bewirken können..'' | | :''..Herr Dr. Weber ist Arzt und Onkologe seit über 35 Jahren und wird mit zum Expertenteam von Schloss Bernstorf gehören. Er gibt Patienten, denen die Schulmedizin nicht mehr helfen kann, mit seinem psychosomatischen Erklärungsmodell die Möglichkeit, die eigene Krankheit zu begreifen und hat mit seiner darauf aufbauenden Therapie schon in vielen „hoffnungslosen“ Fällen helfen und sogar komplette Heilungen bewirken können..'' |
− | Webers Konzept ist dazu geeignet Krebspatienten völlig unnötiger Weise ein Schuldgefühl zuzuweisen. Sein Konzept zeigt eine Übereinstimmung mit dem [[pseudomedizin]]ischen Konzept der [[Germanische Neue Medizin|Germanischen Neuen Medizin]] (GNM) des verstorbenen antisemitisch orientierten deutschen Arztes [[Ryke Geerd Hamer]], beziehungsweise mit den verschiedenen [[Plagiate und Nachahmer der Germanischen Neuen Medizin|GNM-Varianten]]. Die Anwendungsversuche zur GNM führten in der Vergangenheit zu zahlreichen Todesfällen. (siehe dazu ausführlich: [[Opfer der Germanischen Neuen Medizin]]). Weber beruft sich explizit auf Hamer, dessen Aussagen er unkritisch in seinem Werk "Walter Weber: Hoffnung bei Krebs: Der Geist hilft dem Körper" zitiert. In einer Textpassage heisst es bei Weber: | + | Webers Konzept ist dazu geeignet Krebspatienten völlig unnötiger Weise ein Schuldgefühl zuzuweisen. Sein Konzept zeigt eine Übereinstimmung mit dem [[pseudomedizin]]ischen Konzept der [[Germanische Neue Medizin|Germanischen Neuen Medizin]] (GNM) des verstorbenen antisemitisch orientierten deutschen Arztes [[Ryke Geerd Hamer]], beziehungsweise mit den verschiedenen [[Plagiate und Nachahmer der Germanischen Neuen Medizin|GNM-Varianten]]. Die Anwendungsversuche zur GNM führten in der Vergangenheit zu zahlreichen Todesfällen. (siehe dazu ausführlich: [[Opfer der Germanischen Neuen Medizin]]). Weber beruft sich explizit auf Hamer, dessen Aussagen er unkritisch in seinem Werk "Hoffnung bei Krebs: Der Geist hilft dem Körper" zitiert. In einer Textpassage heisst es bei Weber: |
| :''..Der Arzt Ryke Geerd Hamer schreibt, daß jeder Krebs (Ausnahmen sind bei ihm die Leukämien) durch schwersten, akut-dramatischen und isolativen Konflikt-Erlebnis-Schock entsteht. Der Konflikt-Erlebnis-Inhalt bestimmt die Lokalisation des Krebses im Körper. Der Verlauf des Konfliktes entspricht dem Verlauf der Krebserkrankung..'' | | :''..Der Arzt Ryke Geerd Hamer schreibt, daß jeder Krebs (Ausnahmen sind bei ihm die Leukämien) durch schwersten, akut-dramatischen und isolativen Konflikt-Erlebnis-Schock entsteht. Der Konflikt-Erlebnis-Inhalt bestimmt die Lokalisation des Krebses im Körper. Der Verlauf des Konfliktes entspricht dem Verlauf der Krebserkrankung..'' |
− | Das entsprechende Zitat von Weber, auffindbar in einer Rezension von 1996 in der Welt am Sonntag, wurde daraufhin vom Hamer-Anhänger [[Helmut Pilhar]] zur Propagierung der Germanischen Neuen Medizin genutzt. | + | Das entsprechende Zitat von Weber, auffindbar in einer Rezension von 1996 in der Welt am Sonntag, wurde daraufhin vom Hamer-Anhänger [[Helmut Pilhar]] zur Propagierung der Germanischen Neuen Medizin genutzt.<ref>Helmut Pilhar: Welt am Sonntag – Krebs ist die Reaktion des Körpers auf das Gefühl der Hoffnungslosigkeit, Webseite "Germanische Heilkunde", 14.9.1996</ref> |
| Das Konzept einer heilenden [[Krebsdiät]] ist in der Medizin nicht wissenschaftlich nachgewiesen, eine solche Diät kann nicht nur die Lebensqualität von Krebspatienten beeinträchtigen, sie kann sogar die Lebenserwartung reduzieren. [[Curcumin|Curcuma / Curcumin]] ist als Lebensmittel nicht gegen Tumorzellen als wirksam anerkannt.<br>Dass die Persönlichkeit oder bestimmte innere Konflikte Krebs verursachen, ist unbestätigt.<ref>Tatjana Meier, Michael Noll-Hussong The role of stress axes in cancer incidence and proliferation, Psychother Psychosom Med Psychol. 64, Nummer=9-10, 2014, Seiten=341-344</ref> Es ist jedoch denkbar, dass psychisch belastete (z. B. gestresste) Personen sich riskanter verhalten und vermehrt rauchen oder vermehrt sich dem Alkohol zuwenden.<ref>S. O. Dalton et al.: ''Depression and cancer risk: A register-based study of patients hospitalized with affective disorders, Denmark, 1969–1993.'', ''American Journal of Epidemiology.'' 155, 2002, S. 1088–1095. PMID 12048222</ref><ref>I. R. Schapiro et al.: ''Psychic vulnerability and the associated risk for cancer.'' In: ''Cancer.'' 94, 2002, S. 3299–3306. PMID 12115364</ref><ref>Matthew Walker: ''Why We Sleep: The New Science of Sleep and Dreams'', Penguin Verlag, 4. Januar 2018</ref> Hinweis: Das Konzept einer [[Krebspersönlichkeit]], auf das Weber allerdings nicht verweist, ist wissenschaftlich unbewiesen. | | Das Konzept einer heilenden [[Krebsdiät]] ist in der Medizin nicht wissenschaftlich nachgewiesen, eine solche Diät kann nicht nur die Lebensqualität von Krebspatienten beeinträchtigen, sie kann sogar die Lebenserwartung reduzieren. [[Curcumin|Curcuma / Curcumin]] ist als Lebensmittel nicht gegen Tumorzellen als wirksam anerkannt.<br>Dass die Persönlichkeit oder bestimmte innere Konflikte Krebs verursachen, ist unbestätigt.<ref>Tatjana Meier, Michael Noll-Hussong The role of stress axes in cancer incidence and proliferation, Psychother Psychosom Med Psychol. 64, Nummer=9-10, 2014, Seiten=341-344</ref> Es ist jedoch denkbar, dass psychisch belastete (z. B. gestresste) Personen sich riskanter verhalten und vermehrt rauchen oder vermehrt sich dem Alkohol zuwenden.<ref>S. O. Dalton et al.: ''Depression and cancer risk: A register-based study of patients hospitalized with affective disorders, Denmark, 1969–1993.'', ''American Journal of Epidemiology.'' 155, 2002, S. 1088–1095. PMID 12048222</ref><ref>I. R. Schapiro et al.: ''Psychic vulnerability and the associated risk for cancer.'' In: ''Cancer.'' 94, 2002, S. 3299–3306. PMID 12115364</ref><ref>Matthew Walker: ''Why We Sleep: The New Science of Sleep and Dreams'', Penguin Verlag, 4. Januar 2018</ref> Hinweis: Das Konzept einer [[Krebspersönlichkeit]], auf das Weber allerdings nicht verweist, ist wissenschaftlich unbewiesen. |