| [[image:Chlordioxid COVID-19 AEMEMI Ecuador 2020.jpg|Vorstellung der Chlordioxid-Versuche durch die Alternativmediziner-Organisation AEMIMI in Ecuador (2020)|320px|thumb]] | | [[image:Chlordioxid COVID-19 AEMEMI Ecuador 2020.jpg|Vorstellung der Chlordioxid-Versuche durch die Alternativmediziner-Organisation AEMIMI in Ecuador (2020)|320px|thumb]] |
− | Zahlreiche Mitteilungen von meist lokalen Zeitungen und lokalen Fernsehstationen sowie soziale Netzwerke berichten übereinstimmend über Menschenversuche mit intravenös zugeführtem Chlordioxid bei an COVID-19 Erkrankten in dem südamerikanischen Land Ecuador. Es liegen auch einige Belege in deutscher Sprache vor, zumeist Übersetzungen aus dem spanischen und offenbar für deutschsprachige zukünftige Kunden gedacht. So gibt es Informationen dass MMS-Händler und Ärzte Hand in Hand Chlordioxid bei COVID-19 in Ecuador eingesetzt haben, wobei in diesem Falle eine Gruppierung AEMEMI<ref>AEMEMI<br>Sede Principal: Sauces 9 Mz 553 V17 - Sucursal: Cdla Guayaquil Mz 12 V6<br>www.aememi.org</ref> genannt wird. Es handelt sich dabei um die "Asociacion Ecuatoriana de Medicos Expertos en Medicina Integrativa" (ecuadorianische Vereinigung von Alternativmedizinern). Genannt wird ein Arzt namens Felipe Muñoz aus Guayaquil der mit einem nicht genau genannten befreundeten Apotheker die Behandlungen durchführte. Dieser erschien auch im Fernsehen um seine Experimente darzustellen. Allerdings nennt er nur wenige Einzelheiten. Im Internet wird eine grosse Zahl von Patienten in Youtube-Videos vorgeführt die ausnahmslos das in unbekannter Menge eingenommene oder als Infusion erhaltene Chlordioxid lobten. Die Rede ist von mindestens 198 COVID-19 Patienten, die bei zwei Versuchen mit Chlordioxid behandelt wurden. Einmal 104 Patienten und einmal 94. Der Behandlungserfolg soll 97% betragen haben. Dieser Wert wurde offenbar dadurch berechnet, dass bei einem der Menschenversuche mit 104 Teilnehmern drei gestorben seien (101/104=97%), die Überlebenden werden als Therapieerfolg gezählt. Allerdings bleibt unklar warum das Überleben dem eingesetzten Chlordioxid zugeschrieben wird. Die Experimente blieben nicht unbemerkt. So meldeten sich in Ecuador mehrere Ärzte zu Wort, die die Anwendungen kritisierten. | + | Zahlreiche Mitteilungen von meist lokalen Zeitungen und lokalen Fernsehstationen sowie soziale Netzwerke berichten übereinstimmend über Menschenversuche mit intravenös zugeführtem Chlordioxid sowie Chlordioxid-Trinklösungen bei an COVID-19 Erkrankten in dem südamerikanischen Land Ecuador. Es liegen auch einige Belege in deutscher Sprache vor, zumeist Übersetzungen aus dem spanischen und offenbar für deutschsprachige zukünftige Kunden gedacht. So gibt es Informationen dass MMS-Händler und Ärzte Hand in Hand Chlordioxid bei COVID-19 in Ecuador eingesetzt haben, wobei in diesem Falle eine Gruppierung AEMEMI<ref>AEMEMI<br>Sede Principal: Sauces 9 Mz 553 V17 - Sucursal: Cdla Guayaquil Mz 12 V6<br>www.aememi.org</ref> genannt wird. Es handelt sich dabei um die "Asociacion Ecuatoriana de Medicos Expertos en Medicina Integrativa" (ecuadorianische Vereinigung von Alternativmedizinern). Genannt wird ein Arzt namens Roberto Garcia sowie Felipe Muñoz aus Guayaquil die mit einem nicht genau genannten befreundeten Apotheker die Behandlungen durchführten. Dieser erschien auch im Fernsehen um seine Experimente darzustellen. Allerdings nennt er nur wenige Einzelheiten. Im Internet wird eine grosse Zahl von Patienten in Youtube-Videos vorgeführt die ausnahmslos das in unbekannter Menge eingenommene oder als Infusion erhaltene Chlordioxid lobten. Die Rede ist von mindestens 198 COVID-19 Patienten, die bei zwei Versuchen mit Chlordioxid behandelt wurden. Einmal 104 Patienten und einmal 94. Der Behandlungserfolg soll 97% betragen haben. Dieser Wert wurde offenbar dadurch berechnet, dass bei einem der Menschenversuche mit 104 Teilnehmern drei gestorben seien (101/104=97%), die Überlebenden werden als Therapieerfolg gezählt. Allerdings bleibt unklar warum das Überleben dem eingesetzten Chlordioxid zugeschrieben wird. Die Experimente blieben nicht unbemerkt. So meldeten sich in Ecuador mehrere Ärzte zu Wort, die die Anwendungen kritisierten. |