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| ==Positionen zur COVID-19-Pandemie 2019/2020== | | ==Positionen zur COVID-19-Pandemie 2019/2020== |
− | Zahlreiche Blogs aus dem [[Truther]]bereich und so genannte "alternativen Medien" veröffentlichten zur Zeit der [https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie 2019/2020 Covid-Pandemie] einen Text von der privaten Webseite von Wodarg, in welchem er vor einer "Corona-Hype" warnt und eine Infektion mit dem [https://de.wikipedia.org/wiki/SARS-CoV-2 SARS-CoV-2 Virus] als eine nicht außergewöhnliche medizinische Gefahr bezeichnet. Seine Ansichten wurden im Flensburger Tageblatt (SHZ) am 29. Februar 2020 verbreitet<ref>Wolfgang Wodarg: Lösung des Corona-Problems: Panikmacher isolieren. In: Flensburger Tageblatt. 29. Februar 2020</ref>, eine Veröffentlichung in der Süddeutschen Zeitung und dem Tagesspiegel scheiterten. Seine Ansichten konnte Wodarg am 10. März 2020 in der ZDF-Sendung Frontal 21 vorbringen. Ebenso veröffentlichte er auf YouTube Videos, um seine Ansichten zu verbreiten. Seine Youtube-Videos sind von Werbung begleitet. | + | Zahlreiche Blogs aus dem [[Truther]]bereich und so genannte "alternativen Medien" veröffentlichten zur Zeit der [https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie 2019/2020 Covid-Pandemie] einen Text von der privaten Webseite von Wodarg, in welchem er vor einer "Corona-Hype" warnt und eine Infektion mit dem [https://de.wikipedia.org/wiki/SARS-CoV-2 SARS-CoV-2 Virus] als eine nicht außergewöhnliche medizinische Gefahr bezeichnet. Seine Ansichten wurden im Flensburger Tageblatt (SHZ) am 29. Februar 2020 verbreitet<ref>Wolfgang Wodarg: Lösung des Corona-Problems: Panikmacher isolieren. In: Flensburger Tageblatt. 29. Februar 2020</ref>, eine Veröffentlichung in der Süddeutschen Zeitung und dem Tagesspiegel scheiterten. Seine Ansichten konnte Wodarg am 10. März 2020 in der ZDF-Sendung Frontal 21 vorbringen. Ebenso veröffentlichte er auf YouTube Videos, um seine Ansichten zu verbreiten. Seine Youtube-Videos sind von Werbung begleitet. |
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− | Er kritisierte insbesondere Quarantänemaßnahmen, Tests und Verbotsregelungen (die den zeitlichen Verlauf der Pandemie strecken sollen). Im Zusammenhang mit der Covid-Pandemie gibt Wodarg an, dass jedes Jahr Coronaviren-Infektionen auftreten. Allerdings verweist er dabei nicht auf die unterschiedlichen Gefahren (u.a. Letalität) der einzelnen Viren aus dieser Gruppe. Beim Menschen sind diverse Coronavirusspezies als Erreger von leichten respiratorischen Infektionen (Erkältungskrankheiten) bis hin zum schweren akuten Atemwegssyndrom von Bedeutung. Insgesamt sind (mit Stand März 2020) sieben humanpathogene Coronaviren bekannt: Neben SARS-CoV, SARS-CoV-2 und MERS-CoV noch HCoV-HKU1, HCoV-NL63, HCoV-OC43 und HCoV-229E; die letzten vier verursachen allerdings nur vergleichsweise geringfügige Symptome. Gegen das neue Virus SARS-CoV-2 besteht jedoch keine Grundimmunität in der Bevölkerung.
| + | Wodarg kritisierte insbesondere Quarantänemaßnahmen, Tests und Verbotsregelungen (die den zeitlichen Verlauf der Pandemie strecken sollen). Im Zusammenhang mit der Covid-Pandemie gibt Wodarg an, dass jedes Jahr Coronaviren-Infektionen auftreten. Allerdings verweist er dabei nicht auf die unterschiedlichen Gefahren (u.a. Letalität) der einzelnen Viren aus dieser Gruppe. Beim Menschen sind diverse Coronavirusspezies als Erreger von leichten respiratorischen Infektionen (Erkältungskrankheiten) bis hin zum schweren akuten Atemwegssyndrom von Bedeutung. Insgesamt sind (mit Stand März 2020) sieben humanpathogene Coronaviren bekannt: Neben SARS-CoV, SARS-CoV-2 und MERS-CoV noch HCoV-HKU1, HCoV-NL63, HCoV-OC43 und HCoV-229E; die letzten vier verursachen allerdings nur vergleichsweise geringfügige Symptome. Gegen das neue Virus SARS-CoV-2 besteht jedoch keine Grundimmunität in der Bevölkerung. |
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| Ohne durchgeführte Tests würde laut Wodarg niemand merken, dass es zu Infektionen durch Coronaviren kommt. Wodarg erwähnt auch nicht, dass entwickelte Test spezifisch für den jeweiligen Virentyp sind. Laut Wodarg sei der derzeit (März 2020) verwendete (PCR-) Test nicht validiert (auf seine Zuverlässigkeit hin überprüft). Tatsächlich jedoch ist dieser - in Deutschland entwickelte - Test vom Robert Koch Institut vorläufig validiert worden. So heisst es vom RKI: | | Ohne durchgeführte Tests würde laut Wodarg niemand merken, dass es zu Infektionen durch Coronaviren kommt. Wodarg erwähnt auch nicht, dass entwickelte Test spezifisch für den jeweiligen Virentyp sind. Laut Wodarg sei der derzeit (März 2020) verwendete (PCR-) Test nicht validiert (auf seine Zuverlässigkeit hin überprüft). Tatsächlich jedoch ist dieser - in Deutschland entwickelte - Test vom Robert Koch Institut vorläufig validiert worden. So heisst es vom RKI: |
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| Zitat: | | Zitat: |
| :''Dem Corona-Hype liegt keine außergewöhnliche medizinische Gefahr zugrunde. Er verursacht aber eine erhebliche Schädigung unserer Freiheits- und Persönlichkeitsrechte durch leichtfertige und unberechtigte Quarantänemaßnahmen und Verbotsregelungen.'' | | :''Dem Corona-Hype liegt keine außergewöhnliche medizinische Gefahr zugrunde. Er verursacht aber eine erhebliche Schädigung unserer Freiheits- und Persönlichkeitsrechte durch leichtfertige und unberechtigte Quarantänemaßnahmen und Verbotsregelungen.'' |
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| + | Wodarg weist in seinen werbefinanzierten Videos explizit auf seine früheren Ämter und seine SPD-Zugehörigkeit hin. Dies machte die SPD aufmerksam. Der Epidemiologe und SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach nannte Wodargs Ansichten gegenüber der Westdeutschen Zeitung ''„abwegig und wissenschaftlich nicht haltbar, eine echte Räuberpistole“''. Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Bärbel Bas sagte, die Aussagen seien grob fahrlässig: ''„Wolfgang Wodarg trägt dazu bei, die Akzeptanz der notwendigen Maßnahmen zu untergraben.“''<ref>VERSCHWÖRUNGSTHEORIEN - Der SPD-Mann Wolfgang Wodarg und die „Corona-Lüge“, Westdeutsche Zeitung, 17.3.2020</ref> |
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| Seine Einschätzung wurde unter anderem von [[Multipolar Magazin]] (7.3.2020), Bild-Zeitung (7.3.2020), der [[Neue Rheinische Zeitung|Neuen Rheinischen Zeitung]] (10. März 2020), Blog [[Rubikon]] (14.3.2020) und [[Deutsche Wirtschafts Nachrichten]] (11.3.2020) weiterverbreitet. | | Seine Einschätzung wurde unter anderem von [[Multipolar Magazin]] (7.3.2020), Bild-Zeitung (7.3.2020), der [[Neue Rheinische Zeitung|Neuen Rheinischen Zeitung]] (10. März 2020), Blog [[Rubikon]] (14.3.2020) und [[Deutsche Wirtschafts Nachrichten]] (11.3.2020) weiterverbreitet. |
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