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| Hans-Jürgen Eysenck veröffentlichte bereits 1952 eine Übersichtsarbeit über 24 Psychotherapiestudien, wobei er "eklektischer Psychotherapie" mit Psychoanalyse und spontanen Remissionsraten unbehandelter Patienten verglich. Er kam zu dem Schluss, dass Psychoanalyse der Spontanremission sogar unterlegen sei, obwohl seine Methodik aus heutiger Sicht nicht mehr hinlänglich ist, demonstriert diese Arbeit jedoch, die schon sehr früh eintretende Forschung, die die Wirksamkeit der Psychoanalyse in Frage stellte.<ref>Hans Jürgen Eysenck: The Effects of Psychotherapy: An Evaluation. In: Journal of Consulting Psychology. 16, 1952, S. 319–324.</ref> | | Hans-Jürgen Eysenck veröffentlichte bereits 1952 eine Übersichtsarbeit über 24 Psychotherapiestudien, wobei er "eklektischer Psychotherapie" mit Psychoanalyse und spontanen Remissionsraten unbehandelter Patienten verglich. Er kam zu dem Schluss, dass Psychoanalyse der Spontanremission sogar unterlegen sei, obwohl seine Methodik aus heutiger Sicht nicht mehr hinlänglich ist, demonstriert diese Arbeit jedoch, die schon sehr früh eintretende Forschung, die die Wirksamkeit der Psychoanalyse in Frage stellte.<ref>Hans Jürgen Eysenck: The Effects of Psychotherapy: An Evaluation. In: Journal of Consulting Psychology. 16, 1952, S. 319–324.</ref> |
− | Anfang der 1990er Jahre veröffentlichte dann die Arbeitsgruppe um Klaus Grawe die bisher umfangreichste Metaanalyse von Psychotherapie-Vergleichsstudie und folgerte dass kognitive Verhaltenstherapie im Durchschnitt hochsignifikant wirksamer sei als psychoanalytische Therapie.<ref>Klaus Grawe: Psychotherapieforschung zu Beginn der neunziger Jahre. In: Psychologische Rundschau. 43, 1992, S. 132–162.</ref><ref>Klaus Grawe, Ruth Donati, Friederike Bernauer: Psychotherapie im Wandel. Von der Konfession zur Profession. Hogrefe, Göttingen 1994, ISBN 3-8017-0481-5.<ref> Diese Ergebnisse wurden im deutschsprachigen Raum zum Teil sehr kontrovers diskutiert und von psychoanalytischer Seite in Frage gestellt.<ref>Wolfgang Mertens: Psychoanalyse auf dem Prüfstand? Eine Erwiderung auf die Meta-Analyse von Klaus Grawe. Berlin, München: Quintessenz, 1994.</ref> Grawe warf allerdings auch die Frage auf, in welchen Fällen, welche Therapie am wirksamsten sein könnte, diese Frage wird weiterhin kontrovers diskutiert. | + | Anfang der 1990er Jahre veröffentlichte dann die Arbeitsgruppe um Klaus Grawe die bisher umfangreichste Metaanalyse von Psychotherapie-Vergleichsstudie und folgerte dass kognitive Verhaltenstherapie im Durchschnitt hochsignifikant wirksamer sei als psychoanalytische Therapie.<ref>Klaus Grawe: Psychotherapieforschung zu Beginn der neunziger Jahre. In: Psychologische Rundschau. 43, 1992, S. 132–162.</ref><ref>Klaus Grawe, Ruth Donati, Friederike Bernauer: Psychotherapie im Wandel. Von der Konfession zur Profession. Hogrefe, Göttingen 1994, ISBN 3-8017-0481-5.</ref> Diese Ergebnisse wurden im deutschsprachigen Raum zum Teil sehr kontrovers diskutiert und von psychoanalytischer Seite in Frage gestellt.<ref>Wolfgang Mertens: Psychoanalyse auf dem Prüfstand? Eine Erwiderung auf die Meta-Analyse von Klaus Grawe. Berlin, München: Quintessenz, 1994.</ref> Grawe warf allerdings auch die Frage auf, in welchen Fällen, welche Therapie am wirksamsten sein könnte, diese Frage wird weiterhin kontrovers diskutiert. |
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| Gemäss neueren Untersuchungen erweisst sich ein Vergleich von Psychoanalytischen Therapien mit anderen als schwierig. Insbesondere die Einbeziehung von Prä- / Post-Studien anstelle von randomisierten kontrollierten Studien und das Fehlen adäquater Vergleiche mit Kontrollbehandlungen ist eine schwerwiegende Einschränkung bei der Interpretation der Ergebnisse von Studien, die den Psychoanalytischen Therapien Evidenz zusprechen.<ref>De Maat, S; De Jonghe, F; De Kraker, R; Leichsenring, F; Abbass, A; Luyten, P; Barber, J. P; Rien, Van; Dekker, J (2013). "The current state of the empirical evidence for psychoanalysis: A meta-analytic approach". Harvard Review of Psychiatry. 21 (3): 107–37. doi:10.1097/HRP.0b013e318294f5fd (inactive 2019-12-03). PMID 23660968.</ref> | | Gemäss neueren Untersuchungen erweisst sich ein Vergleich von Psychoanalytischen Therapien mit anderen als schwierig. Insbesondere die Einbeziehung von Prä- / Post-Studien anstelle von randomisierten kontrollierten Studien und das Fehlen adäquater Vergleiche mit Kontrollbehandlungen ist eine schwerwiegende Einschränkung bei der Interpretation der Ergebnisse von Studien, die den Psychoanalytischen Therapien Evidenz zusprechen.<ref>De Maat, S; De Jonghe, F; De Kraker, R; Leichsenring, F; Abbass, A; Luyten, P; Barber, J. P; Rien, Van; Dekker, J (2013). "The current state of the empirical evidence for psychoanalysis: A meta-analytic approach". Harvard Review of Psychiatry. 21 (3): 107–37. doi:10.1097/HRP.0b013e318294f5fd (inactive 2019-12-03). PMID 23660968.</ref> |