| Völlig unklar bleibt die Aussagekraft des Testergebnisses. Es wird nicht angegeben ob Wirkstoffe die eine Wirkung auf die kultivierten Zellen haben sollen überhaupt auf Grund ihres Nebenwirkungsprofils in ausreichend hoher Konzentration und lange genug eingesetzt werden können um eine ausreichende Wirkung zu erzielen. Auch bleibt unklar was ein Arzt oder Patient tun soll, wenn er an Hand des Tests sehen sollte dass ein nicht zugelassener Wirkstoff eine scheinbare Wirkung besitzen soll. | | Völlig unklar bleibt die Aussagekraft des Testergebnisses. Es wird nicht angegeben ob Wirkstoffe die eine Wirkung auf die kultivierten Zellen haben sollen überhaupt auf Grund ihres Nebenwirkungsprofils in ausreichend hoher Konzentration und lange genug eingesetzt werden können um eine ausreichende Wirkung zu erzielen. Auch bleibt unklar was ein Arzt oder Patient tun soll, wenn er an Hand des Tests sehen sollte dass ein nicht zugelassener Wirkstoff eine scheinbare Wirkung besitzen soll. |
− | Der Vertreter der RGCC in den USA (wo der Test selten verwendet wird), ist der [[Chiropraktik|Chiropraktiker]] Ray Hammon. Er machte konkrete Angaben zur Zahl der für die Tests herangezogenen Zellen. Demnach würden zwischen 5 bis 200 Tumorzellen in einer 25 ml - Blutprobe gefunden werden. Tatsächlich werden bei Krebskranken nur etwa eine bis zehn Tumorzellen pro Milliliter Blut gefunden. Da die Blutproben oft über grosse Entfernungen versandt werden, ist auch anzunehmen dass diese Zahl sich bei Ankunft im Labor verringert hat. Ausserdem bleibt unklar wie es dem Labor gelingt jede der gefundenen Zellen zur Zellteilung anzuregen. Eine zu kleine Gesamtzahl vermehrter Zellen macht den Sensitivitätstest praktisch unmöglich, da für jeden einzelnen Test eine ausrechende Zahl von Zellen vorhanden sein muss. Gefundene Zellen können nicht für mehrere der Tests verwendet werden. Innerhalb von maximal 36 Stunden würden laut Hammon daraus "Trillionen" Zellen durch die Kultivierung entstehen. Dies ist aber unmöglich wenn eine typische Zellverdoppelung innerhalb von 24 Stunden pro Zelle angesetzt wird. Innerhalb von zwei Tagen könnten typischer Weise aus 100 gefundenen Zellen maximal 400 Zellen entstehen.<ref>https://rationalwiki.org/wiki/RGCC_test</ref> Der Erfinder des Test wendet dagegen ein, dass bei seinem Verfahren eine mehrtausendfach höhere Zellteilungsgeschwindigkeit vorliege<ref>http://archive.is/TcMNZ#selection-541.330-541.494</ref> und beruft sich dabei auf eine Studie über Krebsstallzellen (nicht zirkulierende Tumorzellen).<ref>Toloudi M, Ioannou E, Chatziioannou M, Apostolou P, Kiritsis C, Manta S, Komiotis D, Papasotiriou I, Comparison of the growth curves of cancer cells and cancer stem cells. Curr Stem Cell Res Ther. 2014 März;9(2):112-6</ref> | + | Der Vertreter der RGCC in den USA (wo der Test selten verwendet wird), ist der [[Chiropraktik|Chiropraktiker]] Ray Hammon. Er machte konkrete Angaben zur Zahl der für die Tests herangezogenen Zellen. Demnach würden zwischen 5 bis 200 Tumorzellen in einer 25 ml - Blutprobe gefunden werden. Tatsächlich werden bei Krebskranken nur etwa eine bis zehn Tumorzellen pro Milliliter Blut gefunden. Da die Blutproben oft über grosse Entfernungen versandt werden, ist auch anzunehmen dass diese Zahl sich bei Ankunft im Labor verringert hat. Ausserdem bleibt unklar wie es dem Labor gelingt jede der gefundenen Zellen zur Zellteilung anzuregen. Eine zu kleine Gesamtzahl vermehrter Zellen macht den Sensitivitätstest praktisch unmöglich, da für jeden einzelnen Test eine ausrechende Zahl von Zellen vorhanden sein muss. Gefundene Zellen können nicht für mehrere der Tests verwendet werden. Innerhalb von maximal 36 Stunden würden laut Hammon daraus "Trillionen" Zellen durch die Kultivierung entstehen. Dies ist aber unmöglich wenn eine typische Zellverdoppelung innerhalb von 24 Stunden pro Zelle angesetzt wird. Innerhalb von zwei Tagen könnten typischer Weise aus 100 gefundenen Zellen maximal 400 Zellen entstehen.<ref>https://rationalwiki.org/wiki/RGCC_test</ref> Der Erfinder des Test wendet dagegen ein, dass bei seinem Verfahren eine mehrtausendfach höhere Zellteilungsgeschwindigkeit vorliege<ref>http://archive.is/TcMNZ#selection-541.330-541.494</ref> und beruft sich dabei auf eine Studie über Krebsstammzellen (nicht zirkulierende Tumorzellen).<ref>Toloudi M, Ioannou E, Chatziioannou M, Apostolou P, Kiritsis C, Manta S, Komiotis D, Papasotiriou I, Comparison of the growth curves of cancer cells and cancer stem cells. Curr Stem Cell Res Ther. 2014 März;9(2):112-6</ref> |