| In einem anonym betriebenen Forum namens "Trotz der Lüge"<ref>Zitat: ''Alles um uns herum ist eine riesige Lüge. Eine Lüge, die so groß und unvorstellbar ist, dass wir sie nicht mal mehr erkennen können – und vielleicht auch nicht wollen. Weil wir von Kindesbeinen an daran gewöhnt wurden. Und wir die Lüge deshalb für die Wahrheit halten! Diese Lüge besteht aus unzähligen einzelnen Lügen, aus Betrug, falschen Behauptungen, dreisten Erfindungen, Täuschung, die Umkehr der Wahrheit.<br>„Trotz“ ist der Imperativ von ‚Trotzen‘.<br>Hier widersprechen wir, stellen uns entgegen und suchen die Wahrheit.<br>Willkommen im ‚Trotz der Lüge‘-Forum.<br>LG von Lena und Nils!''</ref> (Zitat: ''..Ich weiß, ich weiß, manchmal entwickeln wir auch zu viel Phantasie und überinterpretieren..'') wird der katholische Jesuitenorden in Verbindung mit dem Attentat gebracht.<ref>http://trotzderluege.foroactivo.com/t436p15-truck-attack-anschlag-in-berliner-weihnachtsmarkt</ref> Eines der Opfer des Anschlags ist der 21-jährige Erasmus-Student aus Bilbao (Baskenland, Spanien) Inaki Ellakuria. Der sich für die Unabhängigkeit des Baskenlandes einsetzende Inaki wurde schwer an den Beinen verletzt und kam ins Krankenhaus. Dass sich der Student über Internet-tweets aus dem Krankenhaus meldete, war für die unbekannten Autoren des Blogs bereits Anlass eine Verschwörung und "Lüge" anzunehmen. Als sie herausfanden, dass Inaki Ellakuria der Großneffe des ermordeten Ignacio Ellacuría, einem Jesuiten und Universitätsrektor der Universität des mittelamerikanischen Kleinstaats El Salvador war, stand es fest dass der Anschlag mit Hilfe der Jesuiten inszeniert worden sei. Ignacio Ellacuria wurde wegen seines Widerstandes gegen die Machthaber des damaligen El Salvador durch Soldaten ermordet.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Ignacio_Ellacur%C3%ADa</ref><br>Im Blog wurde zudem die ebenso sonderliche Behauptung aufgestellt, dass der identifizierte Attentäter Anis Amri in Wirklichkeit "John Snow" sein könne. | | In einem anonym betriebenen Forum namens "Trotz der Lüge"<ref>Zitat: ''Alles um uns herum ist eine riesige Lüge. Eine Lüge, die so groß und unvorstellbar ist, dass wir sie nicht mal mehr erkennen können – und vielleicht auch nicht wollen. Weil wir von Kindesbeinen an daran gewöhnt wurden. Und wir die Lüge deshalb für die Wahrheit halten! Diese Lüge besteht aus unzähligen einzelnen Lügen, aus Betrug, falschen Behauptungen, dreisten Erfindungen, Täuschung, die Umkehr der Wahrheit.<br>„Trotz“ ist der Imperativ von ‚Trotzen‘.<br>Hier widersprechen wir, stellen uns entgegen und suchen die Wahrheit.<br>Willkommen im ‚Trotz der Lüge‘-Forum.<br>LG von Lena und Nils!''</ref> (Zitat: ''..Ich weiß, ich weiß, manchmal entwickeln wir auch zu viel Phantasie und überinterpretieren..'') wird der katholische Jesuitenorden in Verbindung mit dem Attentat gebracht.<ref>http://trotzderluege.foroactivo.com/t436p15-truck-attack-anschlag-in-berliner-weihnachtsmarkt</ref> Eines der Opfer des Anschlags ist der 21-jährige Erasmus-Student aus Bilbao (Baskenland, Spanien) Inaki Ellakuria. Der sich für die Unabhängigkeit des Baskenlandes einsetzende Inaki wurde schwer an den Beinen verletzt und kam ins Krankenhaus. Dass sich der Student über Internet-tweets aus dem Krankenhaus meldete, war für die unbekannten Autoren des Blogs bereits Anlass eine Verschwörung und "Lüge" anzunehmen. Als sie herausfanden, dass Inaki Ellakuria der Großneffe des ermordeten Ignacio Ellacuría, einem Jesuiten und Universitätsrektor der Universität des mittelamerikanischen Kleinstaats El Salvador war, stand es fest dass der Anschlag mit Hilfe der Jesuiten inszeniert worden sei. Ignacio Ellacuria wurde wegen seines Widerstandes gegen die Machthaber des damaligen El Salvador durch Soldaten ermordet.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Ignacio_Ellacur%C3%ADa</ref><br>Im Blog wurde zudem die ebenso sonderliche Behauptung aufgestellt, dass der identifizierte Attentäter Anis Amri in Wirklichkeit "John Snow" sein könne. |
− | Genau einen Monat nach dem Anschlag thematisierte auch der russische Staatssender [[RT Deutsch]] (Kani Tuyala) den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt (Beitrag ''Zweifel nach Berliner Attentat: Es war einmal ein Ausweis''). Allerdings konzentrierte sich der Sender dabei lediglich auf vermeintliche "Ungereimtheiten" wie man sich bei RT ausdrückte. Dazu wurden zwei Interviewpartner befragt: den ehemaligen Stasi-Spion [[Rainer Rupp]] sowie den ehemaligen DDR-Kriminalisten Jürgen Cain Külbel (geb. 1956 in Thüringen).<br>Rupp versuchte im Interview plausibel zu machen, dass der Attentäter Amri ein typischer "agent provocateur" gewesen sei, also eine von Behörden gesteuerte Person. Külbel glaubt, dass die gefundenen Ausweispapiere des Attentäters von ''nachgeordneten Kräften'' der Polizei im LKW "plaziert" worden seien. Journalisten seien bereits vor dem Anschlag am Tatort gewesen, habe er ermittelt. Külbel erwähnt im Interview ein italienisches Opfer, das vom LKW erfasst wurde und am Kopf verletzt wurde, und das er habe befragen können. Daher stellt Külbel den eigentlichen Ablauf des Attentats, die Fahrt des LKW, nicht in Frage. Beide, Rupp und Külbel bezichtigen ungenannte Behörden einer Mittäterschaft oder einer Verfälschung von Beweismitteln. Beide Vorgänge wären eine Straftat.<br><br>Külbel arbeitete für das [[Voltaire Network]] (Réseau Voltaire/Voltairenet) des französischen Verschwörungstheoretikern Thierry Meyssan (geb. 1957). Obwohl am 11. September 2001 rund hundert Zeugen den Absturz von American-Airlines-Flug 77 auf das Pentagon sahen, behauptet Meyssan, dass das [[Verschwörungstheorien um den 11. September 2001|Pentagon von einer Rakete getroffen worden sei]] und nicht von einem Flugzeug. Auch wisse er dass der Drahtzieher des Al Qaida Anschlags auf das World Trade Center in New York im Jahre 2001 Osama Bin Laden, bereits vor dem Anschlag nicht mehr am Leben gewesen sei und daher unschuldig sei.<br>Külbel beteiligte sich auch an einer Kampagne bei RT Deutsch die von der englischen Polizei vorgelegten Indizien und Beweise zum Tathergang des Giftanschlags auf Sergei Skripal in Frage zu stellen. Er war auch 2006 Interviewpartner von Muslim-Markt<ref>http://www.muslim-markt.de/interview/2006/kuelbel.htm</ref> und [[Jürgen Elsässer]]. Meyssan lebt aktuell in Damaskus und arbeitet für das russische regierungsnahe Wochenblatt Odnako (Однако). Külbel veröffentlicht selbst im [[Kai Homilius Verlag]]. Gegenüber dem islamistischen Portal Muslim-Markt der Brüder Yavuz und Gürhan Özoguz behauptete Külbel, dass Osama Bin Laden bereits vor den Anschlägen auf das World Trade Center tot gewesen sei. | + | Genau einen Monat nach dem Anschlag thematisierte auch der russische Staatssender [[RT Deutsch]] (Kani Tuyala) den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt (Beitrag ''Zweifel nach Berliner Attentat: Es war einmal ein Ausweis''). Allerdings konzentrierte sich der Sender dabei lediglich auf vermeintliche "Ungereimtheiten" wie man sich bei RT ausdrückte. Dazu wurden zwei Interviewpartner befragt: den ehemaligen Stasi-Spion [[Rainer Rupp]] sowie den ehemaligen DDR-Kriminalisten [[Jürgen Cain Külbel]] (geb. 1956 in Thüringen).<br>Rupp versuchte im Interview plausibel zu machen, dass der Attentäter Amri ein typischer "agent provocateur" gewesen sei, also eine von Behörden gesteuerte Person. Külbel glaubt, dass die gefundenen Ausweispapiere des Attentäters von ''nachgeordneten Kräften'' der Polizei im LKW "plaziert" worden seien. Journalisten seien bereits vor dem Anschlag am Tatort gewesen, habe er ermittelt. Külbel erwähnt im Interview ein italienisches Opfer, das vom LKW erfasst wurde und am Kopf verletzt wurde, und das er habe befragen können. Daher stellt Külbel den eigentlichen Ablauf des Attentats, die Fahrt des LKW, nicht in Frage. Beide, Rupp und Külbel bezichtigen ungenannte Behörden einer Mittäterschaft oder einer Verfälschung von Beweismitteln. Beide Vorgänge wären eine Straftat.<br><br>Külbel arbeitete für das [[Voltaire Network]] (Réseau Voltaire/Voltairenet) des französischen Verschwörungstheoretikern Thierry Meyssan (geb. 1957). Obwohl am 11. September 2001 rund hundert Zeugen den Absturz von American-Airlines-Flug 77 auf das Pentagon sahen, behauptet Meyssan, dass das [[Verschwörungstheorien um den 11. September 2001|Pentagon von einer Rakete getroffen worden sei]] und nicht von einem Flugzeug. Auch wisse er dass der Drahtzieher des Al Qaida Anschlags auf das World Trade Center in New York im Jahre 2001 Osama Bin Laden, bereits vor dem Anschlag nicht mehr am Leben gewesen sei und daher unschuldig sei.<br>Külbel beteiligte sich auch an einer Kampagne bei RT Deutsch die von der englischen Polizei vorgelegten Indizien und Beweise zum Tathergang des Giftanschlags auf Sergei Skripal in Frage zu stellen. Er war auch 2006 Interviewpartner von [[Muslim-Markt]]<ref>http://www.muslim-markt.de/interview/2006/kuelbel.htm</ref> und [[Jürgen Elsässer]]. Meyssan lebt aktuell in Damaskus und arbeitet für das russische regierungsnahe Wochenblatt Odnako (Однако). Külbel veröffentlicht selbst im [[Kai Homilius Verlag]]. Gegenüber dem islamistischen Portal Muslim-Markt der Brüder Yavuz und Gürhan Özoguz behauptete Külbel, dass Osama Bin Laden bereits vor den Anschlägen auf das World Trade Center tot gewesen sei. |