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Typos, Kat.
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'''Kombucha''' ist ein teeartiges Getränk fernöstlicher Tradition, das meist aus privat weitergereichten Hefe- und Schimmelpilzen hergestellt wird. Es wird von ihren Befürwortern und Anbietern zur Vorbeugung gegen Krebs, als Immunstimulator (z.B. bei AIDS oder multipler Sklerose), zur Verbesserung der Verdauung, des Stoffwechsels und des Gedächtnisses, zur Entzündungslinderung und gegen Prostatahyperplasie, Arthritis, Psoriasis, Akne, Vergesslichkeit gepriesen. Einen seriösen Hinweis für die Wirksamkeit von Kombucha bei obengenannten Erkrankungen gibt es für dieses Lebensmittel nicht. Durch bakteriell verunreinigte Zubereitungen kam es zu Schadensfällen in den USA.
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'''Kombucha''' ist ein teeartiges Getränk fernöstlicher Tradition, das meist aus privat weitergereichten Hefe- und Schimmelpilzen hergestellt wird. Es wird von ihren Befürwortern und Anbietern zur Vorbeugung gegen Krebs, als Immunstimulator (z.B. bei AIDS oder Multipler Sklerose), zur Verbesserung der Verdauung, des Stoffwechsels und des Gedächtnisses, zur Entzündungslinderung und gegen Prostatahyperplasie, Arthritis, Psoriasis, Akne, Vergesslichkeit gepriesen. Einen seriösen Hinweis für die Wirksamkeit von Kombucha bei obengenannten Erkrankungen gibt es für dieses Lebensmittel nicht. Durch bakteriell verunreinigte Zubereitungen kam es zu Schadensfällen in den USA.
    
Auf einer Web-Site, die Original-Kombucha anpreist, wird behauptet, dass die Herkunft von Kombucha ungeklärt sei. Angeblich berichtet eine Sage, dass zur Zeit der Tsin-Dynastie (ca. 220 v. Chr.) in China ein göttlicher Wunderpilz mit dem Namen 'Ling-Tsche' verehrt worden sei, in welchem man das Mittel zur Unsterblichkeit gefunden zu haben glaubte. Ein koreanischer Wanderarzt namens Kombu soll dann nach Japan berufen worden sein und dort den Kaiser Inkyo mit 'göttlichem Tsche' von chronischen Magenbeschwerden geheilt haben. Seit dieser Zeit würde das Heilgetränk 'Tscha des Kombu' oder kurz Kombucha genannt.
 
Auf einer Web-Site, die Original-Kombucha anpreist, wird behauptet, dass die Herkunft von Kombucha ungeklärt sei. Angeblich berichtet eine Sage, dass zur Zeit der Tsin-Dynastie (ca. 220 v. Chr.) in China ein göttlicher Wunderpilz mit dem Namen 'Ling-Tsche' verehrt worden sei, in welchem man das Mittel zur Unsterblichkeit gefunden zu haben glaubte. Ein koreanischer Wanderarzt namens Kombu soll dann nach Japan berufen worden sein und dort den Kaiser Inkyo mit 'göttlichem Tsche' von chronischen Magenbeschwerden geheilt haben. Seit dieser Zeit würde das Heilgetränk 'Tscha des Kombu' oder kurz Kombucha genannt.
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==Sklenars Wundermittel gegen Krebs==
 
==Sklenars Wundermittel gegen Krebs==
In Deutschland entwickelte der Arzt Sklenar aus Lich in Oberhessen (1912 in Kallich im Erzgebirge geboren) in den frühen 1960iger Jahren eine 'biologische Krebstherapie', dessen Hauptbestandteil ein Teepilz namens Kombucha war, den er während des II. Weltkrieges in Russland kennengelernt haben wollte. Nach Mitteilungen in einem Vorwort von Rosina Fasching, der Nichte und Schülerin Dr. Sklenars, beschrieb dieser seine Therapievorstellungen bei Krebs u.a. mit den Worten: 'Meine Methoden der Früherkennung von Krebs und Präkanzerosen mit Hilfe von Irisdiagnostik und Blutfärbung sowie meine erarbeiteten Behandlungsmethoden sollen jenen zu Hilfe kommen, die Krebs nach wie vor mit unsäglichem Leid, Schmerz und unweigerlichem Tod verbinden'. Nach Sklenar war Krebs nichts besonderes. Er meinte, 'dass die Geschwülste nur als eine unter vielen chronischen Stoffwechselkrankheiten zu betrachten sind'. Die Schweizer Krebsliga machte bereits 1990 darauf aufmerksam, dass keine Beweise dafür vorhanden seien, dass Kombucha nach Dr. Sklenar eine Wirkung gegen Krebs beim Menschen habe (Hauser 1990).
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In Deutschland entwickelte der Arzt Sklenar aus Lich in Oberhessen (1912 in Kallich im Erzgebirge geboren) in den frühen 1960er Jahren eine 'biologische Krebstherapie', dessen Hauptbestandteil ein Teepilz namens Kombucha war, den er während des II. Weltkrieges in Russland kennengelernt haben wollte. Nach Mitteilungen in einem Vorwort von Rosina Fasching, der Nichte und Schülerin Dr. Sklenars, beschrieb dieser seine Therapievorstellungen bei Krebs u.a. mit den Worten: 'Meine Methoden der Früherkennung von Krebs und Präkanzerosen mit Hilfe von Irisdiagnostik und Blutfärbung sowie meine erarbeiteten Behandlungsmethoden sollen jenen zu Hilfe kommen, die Krebs nach wie vor mit unsäglichem Leid, Schmerz und unweigerlichem Tod verbinden'. Nach Sklenar war Krebs nichts besonderes. Er meinte, 'dass die Geschwülste nur als eine unter vielen chronischen Stoffwechselkrankheiten zu betrachten sind'. Die Schweizer Krebsliga machte bereits 1990 darauf aufmerksam, dass keine Beweise dafür vorhanden seien, dass Kombucha nach Dr. Sklenar eine Wirkung gegen Krebs beim Menschen habe (Hauser 1990).
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Diese Art von Kombucha, wie sie von Sklenar und anderen propagiert wurde und wird, hat mit der in Japan bekannten Teesorte nur den Namen gemeinsam. Beim derzeit u.a. über TV-Spots beworbenen 'Kombucha' handelt sich vielmehr um ein Produkt aus diversen Essigsäurebakterien - darunter Acetobacter xylinium als charakteristische Spezies - und verschiedenen Hefen (Mayser et al. 1995). Charakteristische Hefespezies im Gemisch wurden bisher nicht identifiziert. Das Gemisch wird in gezuckertem schwarzem Tee angesetzt und bis zur Erzeugung eines leicht säuerlichen, moussierenden Getränkes kultiviert. Das Getränk enthält am Ende neben nicht umgesetztem Zucker geringe Mengen an Alkohol sowie Essig-, Glukon- und Milchsäure. Der Teepilz selbst ist am Ende der 7tägigen Kultivierung ein ca. 12-15 cm durchmessender, runder, flacher, grauer pilzartiger Teepich, der auf der Kulturflüssigkeit schwimmt (Perron et al. 1995).
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Diese Art von Kombucha, wie sie von Sklenar und anderen propagiert wurde und wird, hat mit der in Japan bekannten Teesorte nur den Namen gemeinsam. Beim derzeit u.a. über TV-Spots beworbenen 'Kombucha' handelt sich vielmehr um ein Produkt aus diversen Essigsäurebakterien - darunter Acetobacter xylinium als charakteristische Spezies - und verschiedenen Hefen (Mayser et al. 1995). Charakteristische Hefespezies im Gemisch wurden bisher nicht identifiziert. Das Gemisch wird in gezuckertem schwarzem Tee angesetzt und bis zur Erzeugung eines leicht säuerlichen, moussierenden Getränkes kultiviert. Das Getränk enthält am Ende neben nicht umgesetztem Zucker geringe Mengen an Alkohol sowie Essig-, Glukon- und Milchsäure. Der Teepilz selbst ist am Ende der 7tägigen Kultivierung ein ca. 12-15 cm durchmessender, runder, flacher, grauer pilzartiger Teppich, der auf der Kulturflüssigkeit schwimmt (Perron et al. 1995).
    
==Kombucha besteht aus Hefepilzen und Bakterien==
 
==Kombucha besteht aus Hefepilzen und Bakterien==
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Der Morbidity and Mortality Weekly Report/MMWR (1995) berichtete von zwei Erkrankungsfällen in Iowa/USA. Beide Patientinnen hatten über 2 Monate den Kombucha-Tee täglich getrunken. Eine der beiden Patientinnen war in direktem zeitlichen Zusammenhang mit dem Pilztee-Konsum verstorben. Der volle Bericht ist in englischer Sprache unter http://www.cdc.gov/epo/mmwr/preview/mmwrhtml/00039742.htm abrufbar. Dieser Artikel ist sehr empfehlenswert, da er weitere Berichte auf größerer Fallbasis enthält. So wird dort auf eine Telefonumfrage unter US-Haushalten (n=129) verwiesen, in der sich herausstellte, dass der Anteil von Kombucha-Konsumenten 3,8% betrug und der Anteil derjenigen, die regelmäßig Kombucha konsumierten, bei immerhin 1,6% lag.
 
Der Morbidity and Mortality Weekly Report/MMWR (1995) berichtete von zwei Erkrankungsfällen in Iowa/USA. Beide Patientinnen hatten über 2 Monate den Kombucha-Tee täglich getrunken. Eine der beiden Patientinnen war in direktem zeitlichen Zusammenhang mit dem Pilztee-Konsum verstorben. Der volle Bericht ist in englischer Sprache unter http://www.cdc.gov/epo/mmwr/preview/mmwrhtml/00039742.htm abrufbar. Dieser Artikel ist sehr empfehlenswert, da er weitere Berichte auf größerer Fallbasis enthält. So wird dort auf eine Telefonumfrage unter US-Haushalten (n=129) verwiesen, in der sich herausstellte, dass der Anteil von Kombucha-Konsumenten 3,8% betrug und der Anteil derjenigen, die regelmäßig Kombucha konsumierten, bei immerhin 1,6% lag.
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Perron et al. (1995) berichten über einen 53jährigen College-Professor mit einer medizinischen Vorgeschichte (Hypothyreoidismus, Fibromyalgie), der einen Monat vor seiner Krankenhauseinlieferung von einem Freund Kombucha-Teepilz erhalten hatte. Er trank nach erfolgter Kultivierung 2 Wochen lang täglich zweimal eine halbe Teetasse und entwickelte in der Folge Bauchschmerzen und Darmkrämpfe. Zwei Tage nach Beginn dieser Beschwerden traten Hauterytheme und Brustschmerzen hinzu. Nach der Klinikeinweisung stellte sich eine massive Leberentzündung heraus, die nach Absetzen des Teepilzgetränks rückläufig war. Perron et al. (1995) analysierten den Pilz des Patienten und fanden Verunreinigungen mit Acetobacter ketogenum und Pichia fermentans.
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Perron et al. (1995) berichten über einen 53-jährigen College-Professor mit einer medizinischen Vorgeschichte (Hypothyreoidismus, Fibromyalgie), der einen Monat vor seiner Krankenhauseinlieferung von einem Freund Kombucha-Teepilz erhalten hatte. Er trank nach erfolgter Kultivierung 2 Wochen lang täglich zweimal eine halbe Teetasse und entwickelte in der Folge Bauchschmerzen und Darmkrämpfe. Zwei Tage nach Beginn dieser Beschwerden traten Hauterytheme und Brustschmerzen hinzu. Nach der Klinikeinweisung stellte sich eine massive Leberentzündung heraus, die nach Absetzen des Teepilzgetränks rückläufig war. Perron et al. (1995) analysierten den Pilz des Patienten und fanden Verunreinigungen mit Acetobacter ketogenum und Pichia fermentans.
    
Ein Bericht des iranischen Rasool Akram Hospitals (Medizinische Universität Teheran) lässt ebenfalls aufhorchen. In einem Vorort von Teheran hatte ein Wunderheiler im Jahre 1996 behauptet, durch das Auftragen von Teepilz auf die Haut könne man Schmerzen lindern, da der Teepilz magische Kräfte habe. Prompt kam es zum Auftreten von infektiösen Hautläsionen bei 12 weiblichen und 8 männlichen Anwendern, die zwischen 8 bis 62 Jahre alt waren. Die bakteriellen Infektionen waren so schwer, dass die Patienten mit Penicillin-Injektionen und oraler Penicillingabe über mehrere Wochen behandelt werden mussten. Mikrobiologische Analysen ergaben eine Verunreinigung des Teepilzes mit Bacillus anthracis. Hätten die Patienten diesen B. anthracis-verseuchten Teepilz getrunken, wären Todesfälle höchstwahrscheinlich nicht ausgeblieben (Sadjadi 1998).
 
Ein Bericht des iranischen Rasool Akram Hospitals (Medizinische Universität Teheran) lässt ebenfalls aufhorchen. In einem Vorort von Teheran hatte ein Wunderheiler im Jahre 1996 behauptet, durch das Auftragen von Teepilz auf die Haut könne man Schmerzen lindern, da der Teepilz magische Kräfte habe. Prompt kam es zum Auftreten von infektiösen Hautläsionen bei 12 weiblichen und 8 männlichen Anwendern, die zwischen 8 bis 62 Jahre alt waren. Die bakteriellen Infektionen waren so schwer, dass die Patienten mit Penicillin-Injektionen und oraler Penicillingabe über mehrere Wochen behandelt werden mussten. Mikrobiologische Analysen ergaben eine Verunreinigung des Teepilzes mit Bacillus anthracis. Hätten die Patienten diesen B. anthracis-verseuchten Teepilz getrunken, wären Todesfälle höchstwahrscheinlich nicht ausgeblieben (Sadjadi 1998).
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* Sadjadi J: Cutaneous Anthrax associated with the kombucha 'mushroom' in Iran. J Am Med Assoc 280: 1567-1568, 1998
 
* Sadjadi J: Cutaneous Anthrax associated with the kombucha 'mushroom' in Iran. J Am Med Assoc 280: 1567-1568, 1998
 
* Srinivasan R, Smolinske S, Greenbaum D: Probable gastrointestinal toxicity of kombucha tea. Is this beverage healthy of harmful? J Gen Internal Med 12: 643-645, 1997
 
* Srinivasan R, Smolinske S, Greenbaum D: Probable gastrointestinal toxicity of kombucha tea. Is this beverage healthy of harmful? J Gen Internal Med 12: 643-645, 1997
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