| Shaviv beruft sich auf eine Hypothese des Forschers Henrik Svensmarks zu einem kühlenden Effekt Kosmischer Strahlung auf das Klima. Dies führe über Kondensationskeime in der Atmosphäre zu mehr Wolkenbildung. Experimentelle Ergebnisse aus dem CLOUD-Experiment am CERN und anderen Experimenten konnten aber keinen größeren Einfluss kosmischer Strahlung auf die Aerosolbildung (Keime für Wolkenbildung) in der unteren Atmosphäre finden. 2011 veröffentlichte er eine Studie, nach der seine Theorie nur einen Teil der Klimaerwärmung des 20. Jahrhunderts erkläre, während der größte Teil durch Aktivitäten des Menschen erklärbar sei (Treibhausgase GHG): ''"However, we also find that the largest contribution to the 20th century warming comes from anthropogenic sources, with DTman = 0.42 ± 0.11 C... Nominally, we can account for 40% of the 20th century global warming by the sun alone while 60% should be attributed to anthropogenic activity... The anthropogenic contribution is primarily composed of GHGs and aerosols..."''.<ref>http://www.phys.huji.ac.il/~shaviv/articles/20thCentury.pdf</ref> Seine Theorie fand zahlreiche Kritiker (Mike Lockwood, Claus Froehlich). Siehe dazu auch: [https://en.wikipedia.org/wiki/Solar_activity_and_climate Solar activity and climate in der engl. Wikipedia]. | | Shaviv beruft sich auf eine Hypothese des Forschers Henrik Svensmarks zu einem kühlenden Effekt Kosmischer Strahlung auf das Klima. Dies führe über Kondensationskeime in der Atmosphäre zu mehr Wolkenbildung. Experimentelle Ergebnisse aus dem CLOUD-Experiment am CERN und anderen Experimenten konnten aber keinen größeren Einfluss kosmischer Strahlung auf die Aerosolbildung (Keime für Wolkenbildung) in der unteren Atmosphäre finden. 2011 veröffentlichte er eine Studie, nach der seine Theorie nur einen Teil der Klimaerwärmung des 20. Jahrhunderts erkläre, während der größte Teil durch Aktivitäten des Menschen erklärbar sei (Treibhausgase GHG): ''"However, we also find that the largest contribution to the 20th century warming comes from anthropogenic sources, with DTman = 0.42 ± 0.11 C... Nominally, we can account for 40% of the 20th century global warming by the sun alone while 60% should be attributed to anthropogenic activity... The anthropogenic contribution is primarily composed of GHGs and aerosols..."''.<ref>http://www.phys.huji.ac.il/~shaviv/articles/20thCentury.pdf</ref> Seine Theorie fand zahlreiche Kritiker (Mike Lockwood, Claus Froehlich). Siehe dazu auch: [https://en.wikipedia.org/wiki/Solar_activity_and_climate Solar activity and climate in der engl. Wikipedia]. |
− | Um Zweifel am aktuell sich fortsetzenden Klimawandel Auftrieb zu geben, zitierte Nuoviso im August 2019 auch den Kitzbüheler "Skitourismusforscher und Schneehistoriker" Günther Aigner. Aigner beschäftigt sich seit 2010 mit Schneemengen und Temperaturverläufen in den Alpen und behauptet dass es in den Alpen zur Winterszeit seit dreissig Jahren keinen Aufwärtstrend in den Temperaturen gebe. Aigners Studien finden sich daher auch in Veröffentlichungen von [[EIKE]] wieder. Aigner weist dies dadurch nach, dass er zumeist ausgesuchte Messstellen in den Alpen für seine "Klimastudien" der Monate Dezember bis Februar heranzieht. Zudem ergibt sich als Startpunkt seiner 30-Jahresmessreihen ein ausgesucht warmer Zeitpunkt.<ref>https://www.spektrum.de/news/bleiben-die-alpen-auch-zukuenftig-weiss/1619300</ref> Aigner hat Sportwissenschaften und Wirtschaftspädagogik in Innsbruck studiert, bevor er von 2008 bis 2014 als Marketingleiter für das Wintergeschäft beim Tourismusverband Kitzbühel tätig war. Er betreibt eine Webseite mit Sponsorenlogos von Seilbahnherstellern und Tourismusverbänden (Forum Zukunft Skisport) und bietet als Nichtmeteorologe "Klimastudien" an, die er vor allem im Auftrag von Skigebieten und Liftbetreibern erstellt. Was Nuoviso nicht mitteilt: Aigner gibt gleichzeitig an, dass die Sommertemperaturen der gleichen Messorte einen Aufwärtstrend der Temperaturen zeigen und Aigner bestreitet nicht den durch Menschen verursachten (anthropogenen) Klimawandel. (Zitat Aigner: ''Das Forum Zukunft Skisport zweifelt weder an Klimaänderungen noch am anthropogenen Anteil der jüngsten globalen Erwärmung.'') | + | Um Zweifel am aktuell sich fortsetzenden Klimawandel Auftrieb zu geben, zitierte Nuoviso im August 2019 auch den Kitzbüheler "Skitourismusforscher und Schneehistoriker" Günther Aigner. Aigner beschäftigt sich seit 2010 mit Schneemengen und Temperaturverläufen in den Alpen und behauptet dass es in den Alpen zur Winterszeit seit dreissig Jahren keinen Aufwärtstrend in den Temperaturen gebe. Aigners Studien finden sich daher auch in Veröffentlichungen von [[EIKE]] wieder. Aigner weist dies dadurch nach, dass er zumeist ausgesuchte Messstellen in den Alpen für seine "Klimastudien" der Monate Dezember bis Februar heranzieht. Zudem ergibt sich als Startpunkt seiner 30-Jahresmessreihen ein ausgesucht warmer Zeitpunkt.<ref>https://www.spektrum.de/news/bleiben-die-alpen-auch-zukuenftig-weiss/1619300</ref> Aigner hat Sportwissenschaften und Wirtschaftspädagogik in Innsbruck studiert, bevor er von 2008 bis 2014 als Marketingleiter für das Wintergeschäft beim Tourismusverband Kitzbühel tätig war. Er betreibt eine Webseite mit Sponsorenlogos von Seilbahnherstellern und Tourismusverbänden (Forum Zukunft Skisport) und bietet als Nichtmeteorologe "Klimastudien" an, die er vor allem im Auftrag von Skigebieten und Liftbetreibern erstellt. Was Nuoviso nicht mitteilt: Aigner gibt gleichzeitig an, dass die Sommertemperaturen der gleichen Messorte einen Aufwärtstrend der Temperaturen zeigen und Aigner bestreitet nicht den durch Menschen verursachten (anthropogenen) Klimawandel. (Zitat Aigner: ''Das FORUM ZUKUNFT SKISPORT zweifelt weder an Klimaänderungen noch am anthropogenen Anteil an der jüngsten globalen Erwärmung.'')<ref>https://www.zukunft-skisport.at/praambel/</ref> |
| Im August 2019 wurde von Nuoviso ein Video "Wissenschaftsdogma vs. Fortschritt" ("im Zeichen des Fortschritts und der Wissenschaft") verbreitet, in dem suggeriert wurde, dass es eine preiswerte und zugleich ökologisch günstige Art der Energiegewinnung, Energienutzung und der Fortbewegung gebe, die auf einer [[HHO]]-Technik mit Wasserstoff basiere. Diese werde aber angeblich nicht gefördert bzw. sogar behindert. Im Prinzip handelt es sich dabei um ein Verfahren der Power-to-Gas-Technologie. Dazu wurde ein älteres Video von 2011 gezeigt, welches bei Nuoviso bereits im selben Jahr zu sehen gewesen war. Das Video zeigt ein Gruppe von Personen in einem Außengelände, die einen Gasmotor zum Laufen bringen. Dass nur Vornamen genannt werden, deutet auf eine gewisse Geheimhaltung hin. Eine nur etwa eine Minute dauernde Recherche ergibt, dass es sich um ein Treffen von HHO-Anhängern im Rahmen einer "Wurzbach Fachtagung für Alternativenergie 2011" handelte. In der Szene steht [[HHO]] für das herkömmliche Knallgas, welches oft Thema von Schulunterricht ist. Das originale Video "HHO - Die enegetische Alternative für die Zukunft" [sic] wurde im Oktober 2011 von Thorsten Müller aus Wermelskirchen hochgeladen<ref>https://www.youtube.com/watch?v=uOg_JQGPGEk</ref>. In Müllers Video wird nicht von einem Wasserstoffmotor gesprochen, sondern von einem ominösen "Wassermotor" (siehe auch [[Wasserauto]]), von "FE" (gemeint ist "[[Freie Energie]]") und "overunity". Demnach stamme die Energie aus Wasser und nach Verbrennung von HHO aus dem Wasser entstünde wieder Wasser, sodass sich - physikalisch unmöglich - eine Art paradiesischer [[Perpetuum Mobile]] - Kreislauf ergeben soll. Mit Wasserstoff betriebene Motoren hinterlassen vor Ort zwar kein CO2 und keinen Russ, erzeugen jedoch sehr wohl Stickoxide. Ausgeblendet wurde die Frage nach der Herkunft der Energie, die den Gasmotor antrieb. Energetisch völlig unsinnig erzeugten die Bastler der "Wurzbach Fachtagung" ihr HHO (also herkömmliches Knallgas) aus der Elektrolyse mit Strom aus der Steckdose. Das Gasgemisch wird zum Betrieb des Motors genutzt, der dann durch seine Leistung einen Generator für Strom antreiben kann; als Nebenprodukt fällt Wärme an. Energetisch und wirtschaftlich gesehen wäre es aber viel effizienter, den Strom aus der Steckdose direkt zu nutzen, wenn man sich überhaupt dazu entscheidet, Strom aus dem Stromnetz zu nutzen. Der energetische Wirkungsgrad der Elektrolyse von Wasser zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff (Knallgas, bzw "HHO") liegt bei 57%, es fällt also Verlustwärme an. Spezielle große Elektrolysegeräte (nicht im Bastlerbereich) können 70% bis 80% erreichen, wenn mit hohen Temperaturen und hohen Kaliumhydroxidbeimischungen gearbeitet wird. Der Wirkungsgrad der Knallgasreaktion im Motor ist ebenfalls nicht 100%, sondern liegt bei nur etwa 70%. Bei der Umwandlung der freiwerdenden Knallgas-Energie in mechanische Energie durch einen Gasmotor oder Ottomotor zeigt sich ein energetischer Wirkungsgrad von nur etwa 30%. Hinzu kämen noch Probleme durch eine höhere Verbrennungstemperatur von Knallgas gegenüber Benzin oder Dieselkraftstoff aufgrund der damit verbundenen, höheren Stickoxidemissionen. Zudem muss betrachtet werden, mit welchen energetischen Wirkungsgraden der elektrische Strom vom Kraftwerk und seinen Energieträgern (Kohle, Gas, Atomenergie und regenerative Energien) erzeugt wird und welche Verluste bis zur Steckdose anfallen. <br>Energiewirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist die Nutzung einer Power-to-Gas-Technologie nur, wenn für die Herstellung Stromüberschüsse aus erneuerbaren Energien verwendet werden. Der Einsatz von Graustrom aus fossilen Energien würde die Emissionen vervielfachen statt senken und wäre somit energetisch und ökologisch kontraproduktiv. Aus diesen Gründen sind die oben beschriebenen Szenarien aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen Unsinn. Sie würden nur Sinn bei leerlaufenden Windkraftanlagen oder leerlaufenden Photovoltaikanlagen ergeben, also überall dort, wo überschüssige Energie vorhanden ist. In diesen Fällen kann man sie aber auch direkt nutzen, ohne den umständlichen Weg mit dem Endwirkungsgrad 0,6 x 0,7 x 0,3 = rund 13% (Kraftwerkwirkungsgrad und Leitungsverluste nicht berücksichtigt). | | Im August 2019 wurde von Nuoviso ein Video "Wissenschaftsdogma vs. Fortschritt" ("im Zeichen des Fortschritts und der Wissenschaft") verbreitet, in dem suggeriert wurde, dass es eine preiswerte und zugleich ökologisch günstige Art der Energiegewinnung, Energienutzung und der Fortbewegung gebe, die auf einer [[HHO]]-Technik mit Wasserstoff basiere. Diese werde aber angeblich nicht gefördert bzw. sogar behindert. Im Prinzip handelt es sich dabei um ein Verfahren der Power-to-Gas-Technologie. Dazu wurde ein älteres Video von 2011 gezeigt, welches bei Nuoviso bereits im selben Jahr zu sehen gewesen war. Das Video zeigt ein Gruppe von Personen in einem Außengelände, die einen Gasmotor zum Laufen bringen. Dass nur Vornamen genannt werden, deutet auf eine gewisse Geheimhaltung hin. Eine nur etwa eine Minute dauernde Recherche ergibt, dass es sich um ein Treffen von HHO-Anhängern im Rahmen einer "Wurzbach Fachtagung für Alternativenergie 2011" handelte. In der Szene steht [[HHO]] für das herkömmliche Knallgas, welches oft Thema von Schulunterricht ist. Das originale Video "HHO - Die enegetische Alternative für die Zukunft" [sic] wurde im Oktober 2011 von Thorsten Müller aus Wermelskirchen hochgeladen<ref>https://www.youtube.com/watch?v=uOg_JQGPGEk</ref>. In Müllers Video wird nicht von einem Wasserstoffmotor gesprochen, sondern von einem ominösen "Wassermotor" (siehe auch [[Wasserauto]]), von "FE" (gemeint ist "[[Freie Energie]]") und "overunity". Demnach stamme die Energie aus Wasser und nach Verbrennung von HHO aus dem Wasser entstünde wieder Wasser, sodass sich - physikalisch unmöglich - eine Art paradiesischer [[Perpetuum Mobile]] - Kreislauf ergeben soll. Mit Wasserstoff betriebene Motoren hinterlassen vor Ort zwar kein CO2 und keinen Russ, erzeugen jedoch sehr wohl Stickoxide. Ausgeblendet wurde die Frage nach der Herkunft der Energie, die den Gasmotor antrieb. Energetisch völlig unsinnig erzeugten die Bastler der "Wurzbach Fachtagung" ihr HHO (also herkömmliches Knallgas) aus der Elektrolyse mit Strom aus der Steckdose. Das Gasgemisch wird zum Betrieb des Motors genutzt, der dann durch seine Leistung einen Generator für Strom antreiben kann; als Nebenprodukt fällt Wärme an. Energetisch und wirtschaftlich gesehen wäre es aber viel effizienter, den Strom aus der Steckdose direkt zu nutzen, wenn man sich überhaupt dazu entscheidet, Strom aus dem Stromnetz zu nutzen. Der energetische Wirkungsgrad der Elektrolyse von Wasser zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff (Knallgas, bzw "HHO") liegt bei 57%, es fällt also Verlustwärme an. Spezielle große Elektrolysegeräte (nicht im Bastlerbereich) können 70% bis 80% erreichen, wenn mit hohen Temperaturen und hohen Kaliumhydroxidbeimischungen gearbeitet wird. Der Wirkungsgrad der Knallgasreaktion im Motor ist ebenfalls nicht 100%, sondern liegt bei nur etwa 70%. Bei der Umwandlung der freiwerdenden Knallgas-Energie in mechanische Energie durch einen Gasmotor oder Ottomotor zeigt sich ein energetischer Wirkungsgrad von nur etwa 30%. Hinzu kämen noch Probleme durch eine höhere Verbrennungstemperatur von Knallgas gegenüber Benzin oder Dieselkraftstoff aufgrund der damit verbundenen, höheren Stickoxidemissionen. Zudem muss betrachtet werden, mit welchen energetischen Wirkungsgraden der elektrische Strom vom Kraftwerk und seinen Energieträgern (Kohle, Gas, Atomenergie und regenerative Energien) erzeugt wird und welche Verluste bis zur Steckdose anfallen. <br>Energiewirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist die Nutzung einer Power-to-Gas-Technologie nur, wenn für die Herstellung Stromüberschüsse aus erneuerbaren Energien verwendet werden. Der Einsatz von Graustrom aus fossilen Energien würde die Emissionen vervielfachen statt senken und wäre somit energetisch und ökologisch kontraproduktiv. Aus diesen Gründen sind die oben beschriebenen Szenarien aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen Unsinn. Sie würden nur Sinn bei leerlaufenden Windkraftanlagen oder leerlaufenden Photovoltaikanlagen ergeben, also überall dort, wo überschüssige Energie vorhanden ist. In diesen Fällen kann man sie aber auch direkt nutzen, ohne den umständlichen Weg mit dem Endwirkungsgrad 0,6 x 0,7 x 0,3 = rund 13% (Kraftwerkwirkungsgrad und Leitungsverluste nicht berücksichtigt). |