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==Ursprung==
 
==Ursprung==
Donald Watson, Gründer der Vegan Society und Erfinder des Wortes "vegan", glaubte das „spirituelle Schicksal“ des Menschen sei so beschaffen, dass er mit der Zeit mit Abscheu darauf zurückblicken werde, sich einst von „Tierkadavern“ ernährt zu haben und dies ein großes Hindernis für die moralische Entwicklung des Menschen sei. Watson sah Menschen als ein „Parasit von niedrigerer Formen von Tierleben“ und glaubte an „nicht-materielle (ideelle) Schwingungs-Eigenschaften“ des Essens und dass es unwahrscheinlich sei, diese durch die üblichen materialistischen (gemeint war wohl naturwissenschaftlichen) Forschungsmethoden zu ergründen. Ausschließlich durch die „Eliminierung aller tierischen Schwingungen aus unserer Ernährung“ könne der Weg zu einem „wirklich gesunden Zellaufbau und einem  gegenwärtig unbekannten Grad an Intuition und psychischem Bewusstsein“ gefunden werden.<ref>Erste Ausgabe der [http://www.ukveggie.com/vegan_news „The vegan News“] von Donald Watson (in englischer Sprache)</ref> Auch heute wird Veganismus öfters als Religion bezeichnet und mit dem esoterischen Spektrum in Verbindung gebracht. Es besteht zudem der Vorwurf missionierend tätig zu sein und andere Meinungen nicht zu akzeptieren.<ref>https://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/vegane-ernaehrung-der-irrglaube-a-1221584.html</ref><ref>https://blog.tagesanzeiger.ch/hugostamm/index.php/33406/toedlicher-aberglaube/</ref><ref name='20min'>https://www.20min.ch/schweiz/news/story/-Auch-vegane-Ernaehrung-erzeugt-Umweltprobleme--11615643</ref>
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Donald Watson, Gründer der Vegan Society und Erfinder des Wortes "vegan", glaubte das „spirituelle Schicksal“ des Menschen sei so beschaffen, dass er mit der Zeit mit Abscheu darauf zurückblicken werde, sich einst von „Tierkadavern“ ernährt zu haben und dies ein großes Hindernis für die moralische Entwicklung des Menschen sei. Watson sah Menschen als ein „Parasit von niedrigerer Formen von Tierleben“ und glaubte an „nicht-materielle (ideelle) Schwingungs-Eigenschaften“ des Essens und dass es unwahrscheinlich sei, diese durch die üblichen materialistischen (gemeint war wohl naturwissenschaftlichen) Forschungsmethoden zu ergründen. Ausschließlich durch die „Eliminierung aller tierischen Schwingungen aus unserer Ernährung“ könne der Weg zu einem „wirklich gesunden Zellaufbau und einem  gegenwärtig unbekannten Grad an Intuition und psychischem Bewusstsein“ gefunden werden.<ref>Erste Ausgabe der [http://www.ukveggie.com/vegan_news „The vegan News“] von Donald Watson</ref> Auch heute wird Veganismus öfters als Religion bezeichnet und mit dem esoterischen Spektrum in Verbindung gebracht. Es besteht zudem der Vorwurf missionierend tätig zu sein und andere Meinungen nicht zu akzeptieren.<ref>https://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/vegane-ernaehrung-der-irrglaube-a-1221584.html</ref><ref>https://blog.tagesanzeiger.ch/hugostamm/index.php/33406/toedlicher-aberglaube/</ref><ref name='20min'>https://www.20min.ch/schweiz/news/story/-Auch-vegane-Ernaehrung-erzeugt-Umweltprobleme--11615643</ref>
    
==Ethische Gründe==
 
==Ethische Gründe==
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Keine pflanzliche Nahrung enthält für den menschlichen Bedarf ausreichende Mengen von Vitamin B12, dies gilt insbesondere auch für fermentierte Sojaprodukte und Algen (z. B. [[Spirulina]], [[Chlorella]] und [[AFA-Algen]]). Diverse Algen-Produkte (Nori, Chlorella) sowie Sauerkraut und ungewaschenes Obst und Gemüse enthalten keine nennenswerten Anteile an wirksamen Cobalamin-Verbindungen, sie enthalten vielfach überwiegend Vitamin-B12-Analoga. Gerade bei einer Unterversorgung mit wirksamen Cobalamin-Verbindungen ist die zusätzliche Zufuhr von B12-Analoga mit gesundheitlichen Risiken verbunden.<ref>http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=Carmel%20R,%20Karnaze%20DS,%20Weiner%20JM.%20Neurologic</ref> Vitamin B12 ist hingegen in fast allen Nahrungsmitteln tierischer Herkunft (auch Eiern und Milchprodukten) enthalten und wird sehr gut als Depot in der Leber gespeichert.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin_B12#Vorkommen</ref> Die American Dietic Association empfiehlt insbesondere Veganern daher den Verzehr von Vitamin B12 angereicherten Produkten oder die Einnahme geeigneter Nahrungsergänzungsmittel.<ref>[http://www.eatright.org/WorkArea/linkit.aspx?LinkIdentifier=id&ItemID=8417 Position of the American Dietetic Association: Vegetarian Diets (2009)]</ref>
 
Keine pflanzliche Nahrung enthält für den menschlichen Bedarf ausreichende Mengen von Vitamin B12, dies gilt insbesondere auch für fermentierte Sojaprodukte und Algen (z. B. [[Spirulina]], [[Chlorella]] und [[AFA-Algen]]). Diverse Algen-Produkte (Nori, Chlorella) sowie Sauerkraut und ungewaschenes Obst und Gemüse enthalten keine nennenswerten Anteile an wirksamen Cobalamin-Verbindungen, sie enthalten vielfach überwiegend Vitamin-B12-Analoga. Gerade bei einer Unterversorgung mit wirksamen Cobalamin-Verbindungen ist die zusätzliche Zufuhr von B12-Analoga mit gesundheitlichen Risiken verbunden.<ref>http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=Carmel%20R,%20Karnaze%20DS,%20Weiner%20JM.%20Neurologic</ref> Vitamin B12 ist hingegen in fast allen Nahrungsmitteln tierischer Herkunft (auch Eiern und Milchprodukten) enthalten und wird sehr gut als Depot in der Leber gespeichert.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin_B12#Vorkommen</ref> Die American Dietic Association empfiehlt insbesondere Veganern daher den Verzehr von Vitamin B12 angereicherten Produkten oder die Einnahme geeigneter Nahrungsergänzungsmittel.<ref>[http://www.eatright.org/WorkArea/linkit.aspx?LinkIdentifier=id&ItemID=8417 Position of the American Dietetic Association: Vegetarian Diets (2009)]</ref>
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Ein Mangel an Vitamin B12 kann für eine Störung der Blutbildung (perniziöse Anämie) und vor allem für Störungen von Nervenfunktionen und der Hirnentwicklung (Polyneuropathie und Funikuläre Myelose<ref>http://www.krankheiten.de/Krankheiten/funikulaere_myelose.php</ref>) ursächlich sein. Zudem ist Vitamin&nbsp;B12 am Abbau der Aminosäure Homocystein beteiligt. Hohe Homocystein-Werte gelten als möglicher Risikofaktor für Arteriosklerose und erhöhen damit eventuell die Gefahr etwa für Herzinfarkt und Schlaganfall.<ref>http://www.welt.de/wissenschaft/article701161/Experten_Vegane_Ernaehrung_birgt_hochgradige_Risiken.html</ref> Zudem ist es nicht einfach, ohne Milch und Milchprodukte, die die Hauptlieferanten für Kalzium (wichtig für den Knochenaufbau) sind, die empfohlenen Mengen an Kalzium aufzunehmen.
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Ein Mangel an Vitamin B12 kann für eine Störung der Blutbildung (perniziöse Anämie) und vor allem für Störungen von Nervenfunktionen und der Hirnentwicklung (Polyneuropathie und Funikuläre Myelose<ref>http://www.krankheiten.de/Krankheiten/funikulaere_myelose.php</ref>) ursächlich sein. Zudem ist Vitamin&nbsp;B12 am Abbau der Aminosäure Homocystein beteiligt. Hohe Homocystein-Werte gelten als möglicher Risikofaktor für Arteriosklerose und erhöhen damit eventuell die Gefahr etwa für Herzinfarkt und Schlaganfall.<ref name='welt'>http://www.welt.de/wissenschaft/article701161/Experten_Vegane_Ernaehrung_birgt_hochgradige_Risiken.html</ref> Zudem ist es nicht einfach, ohne Milch und Milchprodukte, die die Hauptlieferanten für Kalzium (wichtig für den Knochenaufbau) sind, die empfohlenen Mengen an Kalzium aufzunehmen.
    
===Eisenmangel===
 
===Eisenmangel===
Zusätzlich auffällig war bei Frauen eine schlechte '''Eisenversorgung''': Bei einer Untersuchung von Veganerinnen hatten rund 40% der jungen Frauen zu geringe Werte, obwohl fast alle nominell genügend Eisen aufnahmen. Die Erklärung für dieses scheinbare Paradox: Pflanzliches Eisen ist für den Körper wesentlich schlechter verfügbar als Eisen aus tierischen Lebensmitteln. Während Stoffe wie Vitamin&nbsp;C die Eisenresorption verstärken, hemmen andere die Aufnahme, etwa die in Spinat und Rhabarber enthaltene Oxalsäure.<ref>http://www.welt.de/wissenschaft/article701161/Experten_Vegane_Ernaehrung_birgt_hochgradige_Risiken.html</ref>
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Zusätzlich auffällig war bei Frauen eine schlechte '''Eisenversorgung''': Bei einer Untersuchung von Veganerinnen hatten rund 40% der jungen Frauen zu geringe Werte, obwohl fast alle nominell genügend Eisen aufnahmen. Die Erklärung für dieses scheinbare Paradox: Pflanzliches Eisen ist für den Körper wesentlich schlechter verfügbar als Eisen aus tierischen Lebensmitteln. Während Stoffe wie Vitamin&nbsp;C die Eisenresorption verstärken, hemmen andere die Aufnahme, etwa die in Spinat und Rhabarber enthaltene Oxalsäure.<ref name='welt'></ref>
    
===Mangel an anderen Nährstoffen===
 
===Mangel an anderen Nährstoffen===
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Die "Welt" berichtete von einem zweijährigen Kind aus Jena, das mit einer Hirnblutung und Atemnot auf die Intensivstation gebracht wurde. Durch einen schweren Vitamin B12-Mangel war es zu einer Schrumpfung von Groß- und Kleinhirn und einer Blutarmut gekommen. Die Mutter war Veganerin und hatte offenbar ein Jahr lng nur gestillt.<ref>https://www.welt.de/gesundheit/article150851106/So-gefaehrlich-ist-vegane-Ernaehrung-fuer-Kinder.html</ref>
 
Die "Welt" berichtete von einem zweijährigen Kind aus Jena, das mit einer Hirnblutung und Atemnot auf die Intensivstation gebracht wurde. Durch einen schweren Vitamin B12-Mangel war es zu einer Schrumpfung von Groß- und Kleinhirn und einer Blutarmut gekommen. Die Mutter war Veganerin und hatte offenbar ein Jahr lng nur gestillt.<ref>https://www.welt.de/gesundheit/article150851106/So-gefaehrlich-ist-vegane-Ernaehrung-fuer-Kinder.html</ref>
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Als Alternative zu tierischen Eiweißen dient vielfach Soja. Soja enthält eine erhebliche Menge Isoflavone (Phytoöstrogene), also Naturstoffe, die wie weibliche Sexualhormone wirken. In Sojamilch wurden Konzentrationen gefunden, die - rechnet man das Ganze auf das Gewicht eines Säuglings um - der Dosis entsprechen, die in mehreren Antibabypillen enthalten ist. Verschiedene Untersuchungen deuten darauf hin, dass dabei tatsächlich hormonelle Effekte auftreten; bei Mädchen beispielsweise eine zu früh einsetzende Ausbildung der Geschlechtsmerkmale. Bei Jungen wird - aufgrund von Tierversuchen - befürchtet, dass die Hoden geschädigt werden. Männliche Ratten, deren Mütter mit Soja gefüttert worden waren, waren impotent.<ref>http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/mahlzeit/687482/</ref> Verwendet man die Säuglingsnahrung nach den Angaben der Hersteller, dann ist die zugeführte Dosis extrem hoch – sie ist um ein Vielfaches höher als die Dosis, die bei Frauen in der Menopause zur Linderung von Beschwerden eingesetzt wird.<ref>http://www.tagesspiegel.de/magazin/wissen/gesundheit/Gesundheit-Krebs-Oestrogen;art300,2350650</ref> Das Pflanzenhormon wirkt hochdosiert krebsfördernd bei Neugeborenen, führt zu Fruchtbarkeitsstörungen und beeinträchtigt außerdem die Schilddrüsenfunktion.<ref>http://www.sueddeutsche.de/wissen/189/423948/text/</ref> Ferner kam es auch zur Zurückbildung des Thymus, einem gerade in der frühen Kindheit wichtigen Organ des Immunsystems.
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Als Alternative zu tierischen Eiweißen dient vielfach Soja. Soja enthält eine erhebliche Menge Isoflavone (Phytoöstrogene), also Naturstoffe, die wie weibliche Sexualhormone wirken. In Sojamilch wurden Konzentrationen gefunden, die - rechnet man das Ganze auf das Gewicht eines Säuglings um - der Dosis entsprechen, die in mehreren Antibabypillen enthalten ist. Verschiedene Untersuchungen deuten darauf hin, dass dabei tatsächlich hormonelle Effekte auftreten; bei Mädchen beispielsweise eine zu früh einsetzende Ausbildung der Geschlechtsmerkmale. Bei Jungen wird - aufgrund von Tierversuchen - befürchtet, dass die Hoden geschädigt werden. Männliche Ratten, deren Mütter mit Soja gefüttert worden waren, waren impotent.<ref>http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/mahlzeit/687482/</ref> Verwendet man die Säuglingsnahrung nach den Angaben der Hersteller, dann ist die zugeführte Dosis extrem hoch – sie ist um ein Vielfaches höher als die Dosis, die bei Frauen in der Menopause zur Linderung von Beschwerden eingesetzt wird.<ref>http://www.tagesspiegel.de/magazin/wissen/gesundheit/Gesundheit-Krebs-Oestrogen;art300,2350650</ref> Das Pflanzenhormon wirkt hochdosiert krebsfördernd bei Neugeborenen, führt zu Fruchtbarkeitsstörungen und beeinträchtigt außerdem die Schilddrüsenfunktion.<ref name='sued'>http://www.sueddeutsche.de/wissen/189/423948/text/</ref> Ferner kam es auch zur Zurückbildung des Thymus, einem gerade in der frühen Kindheit wichtigen Organ des Immunsystems.
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Die DGKJ rät, Sojanahrung nur bei Babys einzusetzen, die unter angeborener Milchzuckerunverträglichkeit oder Galaktosämie leiden. Beide Stoffwechselstörungen kommen jedoch nur sehr selten vor. Eine Kuhmilcheiweißallergie, die zwei bis fünf Prozent der Säuglinge betrifft, sei hingegen kein Grund, auf Sojamilch umzusteigen, denn laut mehrerer Studien kann Soja statt Kuhmilch im ersten Lebensjahr keineswegs vor Allergien bewahren. Französische Behörden empfehlen sogar, Kindern unter drei Jahren gar keine Sojaprodukte zu geben.<ref>http://www.sueddeutsche.de/wissen/189/423948/text/</ref>
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Die DGKJ rät, Sojanahrung nur bei Babys einzusetzen, die unter angeborener Milchzuckerunverträglichkeit oder Galaktosämie leiden. Beide Stoffwechselstörungen kommen jedoch nur sehr selten vor. Eine Kuhmilcheiweißallergie, die zwei bis fünf Prozent der Säuglinge betrifft, sei hingegen kein Grund, auf Sojamilch umzusteigen, denn laut mehrerer Studien kann Soja statt Kuhmilch im ersten Lebensjahr keineswegs vor Allergien bewahren. Französische Behörden empfehlen sogar, Kindern unter drei Jahren gar keine Sojaprodukte zu geben.<ref name='sued'></ref>
    
Darüber hinaus enthält die Muttermilch stillender Veganerinnen in einzelnen Fällen einen geringeren Gehalt an Nährstoffen (Lactose, Fette und Proteine), was teilweise zu einer erhöhten Infektanfälligkeit und Wachstumsretardierung bei den Säuglingen führte.<ref>https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/fachinformationen/vegane-ernaehrung-saeugling-kindesalter/</ref>  
 
Darüber hinaus enthält die Muttermilch stillender Veganerinnen in einzelnen Fällen einen geringeren Gehalt an Nährstoffen (Lactose, Fette und Proteine), was teilweise zu einer erhöhten Infektanfälligkeit und Wachstumsretardierung bei den Säuglingen führte.<ref>https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/fachinformationen/vegane-ernaehrung-saeugling-kindesalter/</ref>  
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