| Im Internet kursieren zahlreiche Fake News, desinformierende Behauptung und gefälschte Dokumente zu Mobilfunk und dessen Nutzung. | | Im Internet kursieren zahlreiche Fake News, desinformierende Behauptung und gefälschte Dokumente zu Mobilfunk und dessen Nutzung. |
− | *Behauptung durch Mobilfunknutzung würden bei Kindern knöchrige "Hörner" am Schädel wachsen. Dies wurde beispielsweise beim Fernsehsender Foxnews behauptet. Die Behauptung bezieht sich auf eine australische Studie der [[Chiropraktik]]ers David Shahar.<ref>David Shahar & Mark G. L. Sayers, Prominent exostosis projecting from the occipital squama more substantial and prevalent in young adult than older age groups, Scientific Reports volume 8, 3354 (2018)</ref> Gezeigte Röntgenbilder zeigen jedoch nichts anderes als eine in der Anatomie bekannte Exostose am os occipitale (an der Basis des Hinterhaupts). Auch wird in der Studie die gemeinte Exostose gar nicht auf elektromagnetische Felder des Mobilfunks bezogen. Später meldeten sich Anthropologen in anderen Zeitschriften zu Wort, die darüber berichteten vergrösserte Exostosen auch bei Skeletten aus dem Mittelalter gefunden zu haben. Der Autor Shahar hat eine eigene chiropraktische Behandlungsmethode für Patienten entwickelt, die er selbst in seiner privaten Praxis anwandte, und die auf Annahmen von degenerativen Veränderungen bei heutigen Kindern beruht. Es bestand daher ein "conflict of interest". | + | *Behauptung durch Mobilfunknutzung würden bei Kindern knöchrige "Hörner" am Schädel wachsen. Dies wurde beispielsweise beim Fernsehsender Foxnews behauptet. Die Behauptung bezieht sich auf eine australische Studie der [[Chiropraktik]]ers David Shahar.<ref>David Shahar & Mark G. L. Sayers, Prominent exostosis projecting from the occipital squama more substantial and prevalent in young adult than older age groups, Scientific Reports volume 8, 3354 (2018)</ref> Gezeigte Röntgenbilder zeigen jedoch nichts anderes als eine in der Anatomie bekannte Exostose am os occipitale (an der Basis des Hinterhaupts). Auch wird in der Studie die gemeinte Exostose gar nicht auf elektromagnetische Felder des Mobilfunks bezogen. Später meldeten sich Anthropologen in anderen Zeitschriften zu Wort, die darüber berichteten vergrösserte Exostosen auch bei Skeletten aus dem Mittelalter gefunden zu haben. Der Autor Shahar hat eine eigene chiropraktische Behandlungsmethode für Patienten entwickelt, die er selbst in seiner privaten Praxis anwandte, und die auf Annahmen von degenerativen Veränderungen bei heutigen Kindern beruht. Es bestand daher ein "conflict of interest".<ref>https://www.forbes.com/sites/kristinakillgrove/2019/06/20/no-your-kids-evil-cell-phone-wont-give-them-horns/#5c8467eb2bc1</ref> |