− | Es ist nach Expertenmeinung unklar, ob eine ketogene Diät das Arterioskleroserisiko steigert, da die Studienergebnisse widersprüchlich sind.<ref>Kwiterovich PO Jr, Vining EP, Pyzik P, Skolasky R Jr. Freeman JM: ''Effect of a high-fat ketogenic diet on plasma levels of lipids, lipoproteins, and apolipoproteins in children.'' JAMA. 2003 Aug 0;290(7):912-20.</ref><ref>Klepper J, Scheffer H, Leiendecker B, Gertsen E, Binder S, Leferink M, Hertzberg C, Nake A, Voit T, Willemsen MA.: ''Seizure control and acceptance of the ketogenic diet in GLUT1 deficiency syndrome: a 2- to 5-year follow-up of 15 children enrolled prospectively.'' Neuropediatrics. 2005 Oct;36(5):302-8</ref><ref>Freeman JM, Kossoff EH, Hartman AL.: ''The ketogenic diet: one decade later. Pediatrics. 2007 Mar;119(3):535-43. Review</ref> Die Verwendung mittelkettiger Triglyzeride (MCT-Diät) führt häufig zu gastrointestinalen Beschwerden wie Übelkeit oder Durchfall. Bei der Nahrungsumstellung auf die ketogene Ernährung kann es zu Unterzuckerungssymptomen und zu "überschießenden" Ketosen kommen. Als mittelfristige Nebenwirkungen der ketogenen Diät sind Obstipation, Nierensteine und Hypercholesterinämie beschrieben. In Einzelfällen wurden EKG-Veränderungen (Verlängerung des QT-Intervalls), Veränderungen der Thrombozytenfunktion, Optikusneuropathie, Funktionsstörungen der neutrophilen Granulozyten und Pankreatitis berichtet. Das Wachstum von Kindern unter ketogener Diät scheint möglicherweise leicht beeinträchtigt zu sein.<ref>Vining EP, Pyzik P, McGrogan J, Hladky H, Anand A, Kriegler S, Freeman JM.: ''Growth of children on the ketogenic diet.'' Dev Med Child Neurol. 2002 Dec;44(12):796-802</ref><ref>https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24512871</ref> <ref>https://www.nature.com/ejcn/journal/v67/n8/full/ejcn2013116a.html</ref> <ref>https://nutritionandmetabolism.biomedcentral.com/articles/10.1186/1743-7075-8-54</ref> Zudem bringt die ketogene Diät mit sich, dass die Harnsäureproduktion steigt und sich ein erhöhtes Risiko für die Krankheit Gicht ergibt. Wer sich ketogen ernährt sollte daher regelmäßig die Harnsäure kontrollieren lassen. | + | Es ist nach Expertenmeinung unklar, ob eine ketogene Diät das Arterioskleroserisiko steigert, da die Studienergebnisse widersprüchlich sind.<ref>Kwiterovich PO Jr, Vining EP, Pyzik P, Skolasky R Jr. Freeman JM: ''Effect of a high-fat ketogenic diet on plasma levels of lipids, lipoproteins, and apolipoproteins in children.'' JAMA. 2003 Aug 0;290(7):912-20.</ref><ref>Klepper J, Scheffer H, Leiendecker B, Gertsen E, Binder S, Leferink M, Hertzberg C, Nake A, Voit T, Willemsen MA.: ''Seizure control and acceptance of the ketogenic diet in GLUT1 deficiency syndrome: a 2- to 5-year follow-up of 15 children enrolled prospectively.'' Neuropediatrics. 2005 Oct;36(5):302-8</ref><ref>Freeman JM, Kossoff EH, Hartman AL.: ''The ketogenic diet: one decade later. Pediatrics. 2007 Mar;119(3):535-43. Review</ref> Die Verwendung mittelkettiger Triglyzeride (MCT-Diät) führt häufig zu gastrointestinalen Beschwerden wie Übelkeit oder Durchfall. Bei der Nahrungsumstellung auf die ketogene Ernährung kann es zu Unterzuckerungssymptomen und zu "überschießenden" Ketosen kommen. Als mittelfristige Nebenwirkungen der ketogenen Diät sind Obstipation, Nierensteine und Hypercholesterinämie beschrieben. In Einzelfällen wurden EKG-Veränderungen (Verlängerung des QT-Intervalls), Veränderungen der Thrombozytenfunktion, Optikusneuropathie, Funktionsstörungen der neutrophilen Granulozyten und Pankreatitis berichtet. Das Wachstum von Kindern unter ketogener Diät scheint möglicherweise leicht beeinträchtigt zu sein.<ref>Vining EP, Pyzik P, McGrogan J, Hladky H, Anand A, Kriegler S, Freeman JM.: ''Growth of children on the ketogenic diet.'' Dev Med Child Neurol. 2002 Dec;44(12):796-802</ref><ref>https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24512871</ref> <ref>https://www.nature.com/ejcn/journal/v67/n8/full/ejcn2013116a.html</ref> <ref>https://nutritionandmetabolism.biomedcentral.com/articles/10.1186/1743-7075-8-54</ref> Zudem bringt die ketogene Diät mit sich, dass die Harnsäureproduktion steigt und sich ein erhöhtes Risiko für die Krankheit Gicht ergibt. Wer sich ketogen ernährt sollte daher regelmäßig die Harnsäure kontrollieren lassen. Eine dauerhaft praktizierte ketogene Ernährungsweise erhöht das Risiko für entzündliche Prozesse. |