− | Die '''Eurythmie''' (altgr. ''eu'' „gut“, „richtig“ und ''rythmos'' „Rhythmus“, also etwa „Gleich- und Ebenmaß in der Bewegung“ oder „schöne Bewegung“) ist ein bei [[Anthroposophie|Anthroposophen]] verbreiteter Ausdruckstanz, der sowohl als Kunst als auch als Therapie („Heileurytmie“) gilt. Eurythmie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts (zwischen 1908 und 1925) in Deutschland und der Schweiz von [[Rudolf Steiner]] erfunden. | + | Die '''Eurythmie''' (altgr. ''eu'' „gut“, „richtig“ und ''rythmos'' „Rhythmus“, also etwa „Gleich- und Ebenmaß in der Bewegung“ oder „schöne Bewegung“) ist ein bei [[Anthroposophie|Anthroposophen]] verbreiteter Ausdruckstanz, der sowohl als Kunst als auch als Therapie („Heileurytmie“) gilt. Die Eurythmie findet auch Verwendung in der anthroposophischen [[Eurythmische Behandlung]] des Pflanzenwachstums. Die Eurythmie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts (zwischen 1908 und 1925) in Deutschland und der Schweiz von [[Rudolf Steiner]] erfunden. |
| Die Eurythmie soll geistige Inhalte durch Körperbewegungen und Gesten (Sinn-, Laut-, Satz-, Ton- und Motivgebärden) darstellen. Dazu werden Texte und Musik mit Hilfe einer breiten Palette an interpretatorischen Grundregeln und Stilmethoden in Bewegungen umgesetzt. In Eurythmie-Aufführungen werden dramatische, epische und lyrische, aber auch humoristische Werke der Sprach- und Musikdichtung aller Epochen als „beseelte sichtbare Sprache“ und „sichtbarer Gesang“ zur Darstellung gebracht. Dies geschieht sowohl in choreographischen Gruppeninszenierungen, wie in solistischer Form. In der Eurythmie besteht ein großer Teil der Inszenierungen aus einer sogenannten Sprach- bzw. Lauteurythmie, worunter auch das sogenannte „''Namen tanzen''“ fällt. Kennzeichnend für Eurythmieaufführungen sind farbige, lange, wallende Gewänder, Schleier und Tücher. | | Die Eurythmie soll geistige Inhalte durch Körperbewegungen und Gesten (Sinn-, Laut-, Satz-, Ton- und Motivgebärden) darstellen. Dazu werden Texte und Musik mit Hilfe einer breiten Palette an interpretatorischen Grundregeln und Stilmethoden in Bewegungen umgesetzt. In Eurythmie-Aufführungen werden dramatische, epische und lyrische, aber auch humoristische Werke der Sprach- und Musikdichtung aller Epochen als „beseelte sichtbare Sprache“ und „sichtbarer Gesang“ zur Darstellung gebracht. Dies geschieht sowohl in choreographischen Gruppeninszenierungen, wie in solistischer Form. In der Eurythmie besteht ein großer Teil der Inszenierungen aus einer sogenannten Sprach- bzw. Lauteurythmie, worunter auch das sogenannte „''Namen tanzen''“ fällt. Kennzeichnend für Eurythmieaufführungen sind farbige, lange, wallende Gewänder, Schleier und Tücher. |