| Ein bekannter Befürworter von Mondholzprodukten und eines "Mondkalenders" zur Holzverarbeitung ist der Österreichische Holzunternehmer und Autor [[Erwin Thoma]], der insbsondere in der [[Truther]]szene Anhänger fand. | | Ein bekannter Befürworter von Mondholzprodukten und eines "Mondkalenders" zur Holzverarbeitung ist der Österreichische Holzunternehmer und Autor [[Erwin Thoma]], der insbsondere in der [[Truther]]szene Anhänger fand. |
− | Die Bäume müssen dazu im Winter bei abnehmendem Mond kurz vor Neumond geschlagen werden. Auch der Anfang des März und warme Sommertage werden oft als günstige Zeitpunkte genannt<ref>http://www.wvs.ch/m/mandanten/159/download/12_04Mondkalender.pdf</ref>. | + | Die Bäume müssen dazu im Winter bei abnehmendem Mond kurz vor Neumond geschlagen werden. Auch der Anfang des März und warme Sommertage werden oft als günstige Zeitpunkte genannt<ref>http://www.wvs.ch/m/mandanten/159/download/12_04Mondkalender.pdf</ref>. |
− | In einer umfangreichen Analyse von mitteleuropäischen Forstordnungen und anderem forstlichen Schrifttum konnte gezeigt werden, dass das Fällen von Holz nach Mondphasen im historischen forstlichen Schrifttum sehr wohl verankert ist, jedoch allein durch die Vielfalt der Regelwerke nicht von einer allgemein gültigen Regel gesprochen werden kann. Häufig finden sich sogar gegensätzliche Aussagen und Regelungen, die auf Willkür hindeuten bzw. bei näherer Betrachtung durch örtliche Gegebenheiten wie Klima, geographische Lage, hoheitliche Interessen und vieles mehr zu erklären sind<ref>Triebel, J.; Bues, C.T. 2000: Forstgeschichtliche Betrachtungen zur Bedeutung der mondphasenabhängigen Fällzeitregelung in Forstordnungen und anderem forstlichen Schrifttum. Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen 151: 432 – 438</ref>. Für verschiedene Regeln ist nachgewiesen, dass durch eine über Jahrhunderte übliche Praxis des Abschreibens von Regelwerken Fehler bei der Übertragung und somit eine Sinnentstellung bestimmter überlieferter Regeln eingetreten sind. Heute wird in der Mondholzszene mehrheitlich dem abnehmenden Mond ein positiver Einfluss auf die Holzeigenschaften nachgesagt. Dies gilt auch für die meisten Natur- und Bauernregeln aus dem deutschsprachigen Raum<ref>Fellner, J.; Teischinger, A. 2001: Alte Holzregeln. Österreichischer Kunst- und Kulturverlag, Wien: 160 Seiten</ref>. | + | In einer umfangreichen Analyse von mitteleuropäischen Forstordnungen und anderem forstlichen Schrifttum konnte gezeigt werden, dass das Fällen von Holz nach Mondphasen im historischen forstlichen Schrifttum sehr wohl verankert ist, jedoch allein durch die Vielfalt der Regelwerke nicht von einer allgemein gültigen Regel gesprochen werden kann. Häufig finden sich sogar gegensätzliche Aussagen und Regelungen, die auf Willkür hindeuten bzw. bei näherer Betrachtung durch örtliche Gegebenheiten wie Klima, geographische Lage, hoheitliche Interessen und vieles mehr zu erklären sind.<ref>Triebel, J.; Bues, C.T. 2000: Forstgeschichtliche Betrachtungen zur Bedeutung der mondphasenabhängigen Fällzeitregelung in Forstordnungen und anderem forstlichen Schrifttum. Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen 151: 432 – 438</ref>. Die Forstwissenschaftlerin Ute Seeling von der Universität Freiburg stellte völlig widersprüchliche Bauernregeln zu Mondholz fest. Bauernregeln und Bauernkalender widersprechen sich oft. In einem Falle wird geraten bei zunehmendem Mond Holz zu schlagen, in einem anderen Falle sei bei abnehmendem Mond Holz zu fällen. In keinem der Fälle konnte ein Volumenunterschied nach dem Fällen festgestellt werden. Für verschiedene Regeln ist nachgewiesen, dass durch eine über Jahrhunderte übliche Praxis des Abschreibens von Regelwerken Fehler bei der Übertragung und somit eine Sinnentstellung bestimmter überlieferter Regeln eingetreten sind. Heute wird in der Mondholzszene mehrheitlich dem abnehmenden Mond ein positiver Einfluss auf die Holzeigenschaften nachgesagt. Dies gilt auch für die meisten Natur- und Bauernregeln aus dem deutschsprachigen Raum<ref>Fellner, J.; Teischinger, A. 2001: Alte Holzregeln. Österreichischer Kunst- und Kulturverlag, Wien: 160 Seiten</ref>. |
| Im Winter geschlagenes Holz ist durch seinen geringeren Wassergehalt leichter in der Trocknungsführung (kein Transpirationssog). Dies könnte eine Erklärung für diese Mythen sein. | | Im Winter geschlagenes Holz ist durch seinen geringeren Wassergehalt leichter in der Trocknungsführung (kein Transpirationssog). Dies könnte eine Erklärung für diese Mythen sein. |