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| * ''"Die Quantenphysik hat gezeigt, dass der Beobachter am Ergebnis beteiligt ist."'' | | * ''"Die Quantenphysik hat gezeigt, dass der Beobachter am Ergebnis beteiligt ist."'' |
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− | Solche Behauptungen können von Laien kaum auf ihre Stichhaltigkeit überprüft werden. Auf welche Befunde der Quantenmechanik sie sich konkret beziehen, ist oft auch nicht erkennbar. Das kann mehrere Gründe haben. Erstens und am häufigsten kann es daran liegen, dass tatsächlich kein Zusammenhang mit der Quantenmechanik besteht. Zweitens werden als Quellen überwiegend keine Lehrbücher der Physik benutzt, sondern es wird von anderen Quantenmystikern abgeschrieben. Drittens werden Begriffe wie "Energie", "Wellen", "Schwingungen", "Wechselwirkung" usw. oft nicht in ihrer naturwissenschaftlichen Bedeutung verwendet, sondern im Sinne des Sprachgebrauchs der Esoterik, der sich durch eine Vermeidung klarer Begriffsdefinitionen auszeichnet. Folglich liefern Quantenmystiker auch keine schlüssigen Erklärungen, wie das jeweils beworbene Konzept durch die Quantenphysik erklärt wird.<ref>Eine typische "Erklärung", hier für die [[Quantenmedizin|"Quantenmedizin"]], liest sich so: ''"Eine wissenschaftliche Erklärung der Quantenmedizin ist schon möglich, nur sind die Grundlagen im Gegensatz zur Mechanischen Physik hier völlig anders. Das Nervensystem und das Quantenvakuum, die virtuell- energetischen Welten, besitzen jeweils Potenziale und Ladungen, die über [[Skalarwellen]] und das universale Informationsfeld (die Holographische Fraktalmatrix) gegenseitig in Kontakt stehen und wechselwirken können. Die Struktur des Potenzials ist dabei die entscheidende physikalische Größe für die Kommunikation mit dem Vakuum. Da unser Organismus alle seine Funktionen mit Hilfe der Potenzial- Regulierung steuert, werden speziell für diese Kommunikation Materiewelt - Vakuumwelt neu entwickelte Quantenpositronische Geräte eingesetzt."'' (www.quantenmed-schattmann.de/quantenmedizin.htm)</ref> | + | Solche Behauptungen können von Laien kaum auf ihre Stichhaltigkeit überprüft werden. Auf welche Befunde der Quantenmechanik sie sich konkret beziehen, ist oft auch nicht erkennbar. Das kann mehrere Gründe haben. Erstens und am häufigsten kann es daran liegen, dass tatsächlich kein Zusammenhang mit der Quantenmechanik besteht. Zweitens werden als Quellen keine Lehrbücher der Physik benutzt, sondern es wird von anderen Quantenmystikern abgeschrieben. Drittens werden Begriffe wie "Energie", "Wellen", "Schwingungen", "Wechselwirkung" usw. oft nicht in ihrer präzisen naturwissenschaftlichen Bedeutung verwendet, sondern im Sinne des Sprachgebrauchs der Esoterik, der sich durch eine Vermeidung klarer Begriffsdefinitionen auszeichnet. Folglich liefern Quantenmystiker auch keine quantenphysikalischen Erklärungen ihrer Konzepte.<ref>Eine typische "Erklärung", hier für die [[Quantenmedizin|"Quantenmedizin"]], liest sich so: ''"Eine wissenschaftliche Erklärung der Quantenmedizin ist schon möglich, nur sind die Grundlagen im Gegensatz zur Mechanischen Physik hier völlig anders. Das Nervensystem und das Quantenvakuum, die virtuell- energetischen Welten, besitzen jeweils Potenziale und Ladungen, die über [[Skalarwellen]] und das universale Informationsfeld (die Holographische Fraktalmatrix) gegenseitig in Kontakt stehen und wechselwirken können. Die Struktur des Potenzials ist dabei die entscheidende physikalische Größe für die Kommunikation mit dem Vakuum. Da unser Organismus alle seine Funktionen mit Hilfe der Potenzial- Regulierung steuert, werden speziell für diese Kommunikation Materiewelt - Vakuumwelt neu entwickelte Quantenpositronische Geräte eingesetzt."'' (www.quantenmed-schattmann.de/quantenmedizin.htm)</ref> |
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| '''''"Alles besteht aus Schwingungen."''''' | | '''''"Alles besteht aus Schwingungen."''''' |
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− | Diese beliebte Phrase kann man mit dem Welle-Teilchen-Dualismus in Verbindung bringen, in der Quantenmechanik mit den [http://de.wikipedia.org/wiki/Materiewelle Materiewellen], einem mathematischen Modell, mit dem sich das Verhalten von Elementarteilchen beschreiben lässt, das sowohl Teilchen- als auch Wellencharakter annehmen kann (ein bekanntes Schlüsselexperiment dazu ist die Beugung von Elektronen am [http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelspaltexperiment Doppelspalt]). Wenngleich sich der Wellencharakter auch für größere Teilchen, d.h. Atome und Moleküle, mit einigem Aufwand experimentell nachweisen lässt, ist das Konzept der Materiewellen für das Verhalten makroskopischer Objekte ohne Belang und Sätze der zitierten Art sagen daher nichts aus. Oft werden auch Materiewellen mit elektromagnetischen Wellen verwechselt. Bei der elektromagnetischen Strahlung gibt es auch einen Welle-Teilchen-Dualismus (die Teilchen heißen hier [[Photon]]en). Materiewellen sind jedoch keine messbare Strahlung, sondern ein Erklärungsmodell. | + | Diese beliebte Phrase kann man mit dem Welle-Teilchen-Dualismus in Verbindung bringen, in der Quantenmechanik mit den [http://de.wikipedia.org/wiki/Materiewelle Materiewellen], einem mathematischen Modell, mit dem sich das Verhalten von Elementarteilchen beschreiben lässt. Diese können sowohl Teilchen- als auch Wellencharakter annehmen (ein bekanntes Schlüsselexperiment dazu ist die Beugung von Elektronen am [http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelspaltexperiment Doppelspalt]). Wenngleich sich der Wellencharakter auch für größere Teilchen, d.h. Atome und Moleküle, mit einigem Aufwand experimentell nachweisen lässt, ist das Konzept der Materiewellen für das Verhalten makroskopischer Objekte ohne Belang und Sätze der zitierten Art sagen daher nichts aus. Oft werden auch Materiewellen mit elektromagnetischen Wellen verwechselt. Bei der elektromagnetischen Strahlung gibt es auch einen Welle-Teilchen-Dualismus (die Teilchen heißen hier [[Photon]]en). Materiewellen sind jedoch keine messbare Strahlung, sondern ein Erklärungsmodell. |
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| '''''"Alles besteht aus Energie."''''' | | '''''"Alles besteht aus Energie."''''' |
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− | Ein Bezug dieser schwammigen Aussage zur Quantenphysik lässt sich eventuell zur [http://de.wikipedia.org/wiki/Paarbildung_%28Physik%29 Paarbildung] herstellen, das ist die Entstehung eines Teilchen-Antiteilchen-Paares, sowie dem umgekehrten Prozess, der Annihilation eines solchen Teilchenpaares, und im Weiteren zu den Quantenfeldtheorien. Oft wird damit aber auf die Äquivalenz von Masse und Energie angespielt ("E = mc²"), die im Rahmen der Relativitätstheorie bereits einige Zeit vor der Entwicklung der Quantenmechanik entdeckt wurde. | + | Ein Bezug dieser wolkigen Aussage zur Quantenphysik lässt sich eventuell zur [http://de.wikipedia.org/wiki/Paarbildung_%28Physik%29 Paarbildung] herstellen, das ist die Entstehung eines Teilchen-Antiteilchen-Paares, sowie dem umgekehrten Prozess, der Annihilation eines solchen Teilchenpaares, und im Weiteren zu den Quantenfeldtheorien. Oft wird damit aber auf die Äquivalenz von Masse und Energie angespielt ("E = mc²"), die im Rahmen der Relativitätstheorie bereits einige Zeit vor der Entwicklung der Quantenmechanik entdeckt wurde. |
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| '''''"Alles ist mit allem verbunden."''''' | | '''''"Alles ist mit allem verbunden."''''' |
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| '''''"Der Beobachter ist am Ergebnis beteiligt."''''' | | '''''"Der Beobachter ist am Ergebnis beteiligt."''''' |
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− | Der Satz spielt auf das Problem der [http://de.wikipedia.org/wiki/Quantenmechanische_Messung quantenmechanischen Messung] an. Dieses besagt vereinfacht, dass bei der Messung von Größen wie Ort oder Impuls oder Spin eines Elementarteilchens der Messprozess das Ergebnis beeinflusst. Zum Beispiel kann es völlig unterschiedlich ausfallen, je nachdem, welche der Größen zuerst gemessen wird. Man kann auch sagen, eine quantenmechanische Größe wie der Spin eines Teilchens wird erst im Moment der Messung/Beobachtung festgelegt, vorher hat man es mit einer [http://de.wikipedia.org/wiki/Zustand_%28Quantenmechanik%29 Überlagerung von Zuständen] zu tun.<ref>Mit dem Phänomen der quantenmechanischen Überlagerung von Zuständen beschäftigt sich das bekannte Gedankenexperiment [http://de.wikipedia.org/wiki/Schr%C3%B6dingers_Katze "Schrödingers Katze"].</ref> Zu beachten ist also wieder, dass man es hier mit Phänomenen zu tun hat, die sich der Alltagserfahrung entziehen. Vor allem haben sie nichts mit dem trivialen Einfluss des Messvorgangs auf das Messobjekt im Sinne der klassischen Physik zu tun, etwa wenn ein Voltmeter zur Messung der elektrischen Spannung selbst "Strom verbraucht" und damit einen Schaltkreis gegenüber dem Zustand vor oder nach der Messung beeinflusst. Dennoch beziehen Quantenmystiker solche Aussagen ohne Rechtfertigung auf makroskopische Objekte oder auch auf das Verhalten von Menschen. Dass bei einer Gruppe handelnder Personen auch nicht unmittelbar beteiligte Beobachter einen Einfluss auf das Geschehen haben können, ist aber keine Erkenntnis aus der Quantenphysik, sondern banal. | + | Der Satz spielt auf das Problem der [http://de.wikipedia.org/wiki/Quantenmechanische_Messung quantenmechanischen Messung] an. Dieses besagt vereinfacht, dass bei der Messung von Größen wie Ort oder Impuls oder Spin eines Elementarteilchens der Messprozess das Ergebnis beeinflusst. Zum Beispiel kann es völlig unterschiedlich ausfallen, je nachdem, welche der Größen zuerst gemessen wird. Man kann auch sagen, eine quantenmechanische Größe wie der Spin eines Teilchens wird erst im Moment der Messung/Beobachtung festgelegt, vorher hat man es mit einer [http://de.wikipedia.org/wiki/Zustand_%28Quantenmechanik%29 Überlagerung von Zuständen] zu tun.<ref>Mit dem Phänomen der quantenmechanischen Überlagerung von Zuständen beschäftigt sich das bekannte Gedankenexperiment [http://de.wikipedia.org/wiki/Schr%C3%B6dingers_Katze "Schrödingers Katze"].</ref> Zu beachten ist wieder, dass man es hier mit Phänomenen zu tun hat, die sich der Alltagserfahrung völlig entziehen. Vor allem haben sie nichts mit dem trivialen Einfluss des Messvorgangs auf das Messobjekt im Sinne der klassischen Physik zu tun, etwa wenn ein Voltmeter zur Messung der elektrischen Spannung selbst "Strom verbraucht" und damit einen Schaltkreis gegenüber dem Zustand vor oder nach der Messung beeinflusst. Dennoch beziehen Quantenmystiker solche Aussagen ohne Rechtfertigung auf makroskopische Objekte oder auch auf das Verhalten von Menschen. Dass bei einer Gruppe handelnder Personen auch nicht unmittelbar beteiligte Beobachter einen Einfluss auf das Geschehen haben können, ist aber keine Erkenntnis aus der Quantenphysik, sondern banal. |
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| ==Beispiele für quantenmystische Konzepte, Begriffe und Produkte== | | ==Beispiele für quantenmystische Konzepte, Begriffe und Produkte== |