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Geschäftsführer der Firma Physioquanta ist Guillaume Moreau (geb. 1972). Bereits im März 2010 wurde Physioquanta in Frankreich untersagt, Werbung für ihre pseudomedizinischen Geräte (darunter die Modelle '' Physiodétox, Physioscan, Physioalcali, Quantarelax, Quantapulse'') zu machen, da ein Nachweis der behaupteten Wirksamkeiten im Gesundheitsbereich fehlt.  
 
Geschäftsführer der Firma Physioquanta ist Guillaume Moreau (geb. 1972). Bereits im März 2010 wurde Physioquanta in Frankreich untersagt, Werbung für ihre pseudomedizinischen Geräte (darunter die Modelle '' Physiodétox, Physioscan, Physioalcali, Quantarelax, Quantapulse'') zu machen, da ein Nachweis der behaupteten Wirksamkeiten im Gesundheitsbereich fehlt.  
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In Deutschland werden Oligoscan-Geräte von der Firma Oligotrade UG in 76479 Steinmauern, der Mitocare GmbH in München und dem Vertrieb Neue Medizin aus 76344 Eggenstein-Leopoldshafen angeboten. Unter dem Namen Zell-Check werden sie konkurrierend von der Projekt Gesundheit Consulting GmbH in 14913 Schlenzer vertrieben. Oligoscan wird auch von der Schweizer Holigomed AG aus Küssnacht am Rigi angeboten.<ref>Holigomed AG, Luzernerstrasse 12, CH-6403 Küssnacht am Rigi, Schweiz<br> Geschäftsführer: Jesse De Groodt</ref>
   
==Das Verfahren==
 
==Das Verfahren==
 
Der wesentliche Bestandteil von Oligoscan ist ein tragbarer optischer Scanner, mit dem der Behandler einige wenige Punkte der Haut des Patienten abtastet, z.B. vier Punkte der Handinnenfläche. Mittels Spektralphotometrie soll so "intrazellular" (d.h. innerhalb der Zelle) die Konzentration von insgesamt 34 chemischen Elementen bestimmt werden. In Werbevideos sieht man bei der Benutzung des Scanners an dessen Unterseite kurz eine Lichtquelle aufblitzen; das von der Haut reflektierte Licht wird dann angeblich gemessen. Bei den Elementen handele es sich um die Mineralstoffe Calcium, Magnesium, Phosphor, Silizium, Natrium, Kalium, Kupfer, Zink, Eisen und Mangan und die Spurenelemente Bor, Chrom, Cobalt, Germanium, Jod, Lithium, Molybdän, Schwefel, Selen und Vanadium sowie um die "Schwermetalle" Aluminium, Antimon, Silber, Arsen, Barium, Beryllium, Bismut (Wismut), Cadmium, Quecksilber, Nickel, Platin, Blei, Thallium und Thorium. Möglicherweise weil Aluminium und Barium nicht zu den Schwermetallen zählen, verwendet Physioquanta in neuerer Werbung den Begriff "toxische Metalle".
 
Der wesentliche Bestandteil von Oligoscan ist ein tragbarer optischer Scanner, mit dem der Behandler einige wenige Punkte der Haut des Patienten abtastet, z.B. vier Punkte der Handinnenfläche. Mittels Spektralphotometrie soll so "intrazellular" (d.h. innerhalb der Zelle) die Konzentration von insgesamt 34 chemischen Elementen bestimmt werden. In Werbevideos sieht man bei der Benutzung des Scanners an dessen Unterseite kurz eine Lichtquelle aufblitzen; das von der Haut reflektierte Licht wird dann angeblich gemessen. Bei den Elementen handele es sich um die Mineralstoffe Calcium, Magnesium, Phosphor, Silizium, Natrium, Kalium, Kupfer, Zink, Eisen und Mangan und die Spurenelemente Bor, Chrom, Cobalt, Germanium, Jod, Lithium, Molybdän, Schwefel, Selen und Vanadium sowie um die "Schwermetalle" Aluminium, Antimon, Silber, Arsen, Barium, Beryllium, Bismut (Wismut), Cadmium, Quecksilber, Nickel, Platin, Blei, Thallium und Thorium. Möglicherweise weil Aluminium und Barium nicht zu den Schwermetallen zählen, verwendet Physioquanta in neuerer Werbung den Begriff "toxische Metalle".
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[[image:Zell-Check-Apo.jpg|thumb|300px|Angebot im Schaufenster einer Apotheke (März 2018)]]
 
[[image:Zell-Check-Apo.jpg|thumb|300px|Angebot im Schaufenster einer Apotheke (März 2018)]]
==Geschäftsmodell==
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==Geschäftsmodell uns Vermarkter==
 
Für jede der automatisch erzeugten "Analysen" werden von den Behandlern etwa 40&nbsp;Euro oder 60&nbsp;US$ in Rechnung gestellt. Der Behandler muss sein Gerät bzw. den angeschlossenen PC über das Internet mit einem Server der Firma Oligoscan verbinden. Ob dabei Patientendaten übermittelt werden und wie der Datenschutz gewährt wird, bleibt unklar. Pro Verbindungsaufbau und somit für jede Messung muss der Anwender in Deutschland 30 Euro bezahlen. Der Oligoscan-Anwender muss dazu im Voraus ein Paket von z.B. 60 Analysen buchen. Für das Gerät selbst wurde 2015 in den USA ein Preis von 3000&nbsp;$ genannt, hinzu kommen 500&nbsp;$ für eine "Aktivierung" und weitere 250&nbsp;$ für eine "Registrierung" und "Personalisierung" des Oligoscan-Online-Interfaces.<ref>[[media:OligoScan-Pricing-2015.pdf|Preisliste von Oligoscan North America aus dem Jahr 2015]]</ref> In Deutschland soll das Gerät knapp 2000 Euro kosten.
 
Für jede der automatisch erzeugten "Analysen" werden von den Behandlern etwa 40&nbsp;Euro oder 60&nbsp;US$ in Rechnung gestellt. Der Behandler muss sein Gerät bzw. den angeschlossenen PC über das Internet mit einem Server der Firma Oligoscan verbinden. Ob dabei Patientendaten übermittelt werden und wie der Datenschutz gewährt wird, bleibt unklar. Pro Verbindungsaufbau und somit für jede Messung muss der Anwender in Deutschland 30 Euro bezahlen. Der Oligoscan-Anwender muss dazu im Voraus ein Paket von z.B. 60 Analysen buchen. Für das Gerät selbst wurde 2015 in den USA ein Preis von 3000&nbsp;$ genannt, hinzu kommen 500&nbsp;$ für eine "Aktivierung" und weitere 250&nbsp;$ für eine "Registrierung" und "Personalisierung" des Oligoscan-Online-Interfaces.<ref>[[media:OligoScan-Pricing-2015.pdf|Preisliste von Oligoscan North America aus dem Jahr 2015]]</ref> In Deutschland soll das Gerät knapp 2000 Euro kosten.
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Im deutschrachigen Raum wird Oligoscan von folgenden Unternehmen angeboten:
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*Oligotrade UG in D-76479 Steinmauern
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*Mitocare GmbH in München (eigentlich Anbieter von [[Nahrungsergänzungsmittel]]n
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*Vertrieb Neue Medizin aus D-76344 Eggenstein-Leopoldshafen
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*Schweizer Holigomed AG aus Küssnacht am Rigi<ref>Holigomed AG, Luzernerstrasse 12, CH-6403 Küssnacht am Rigi, Schweiz<br> Geschäftsführer: Jesse De Groodt</ref>
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Unter dem Namen Zell-Check wird ein analoges Produkt konkurrierend von der Projekt Gesundheit Consulting GmbH in D-14913 Schlenzer vertrieben.
    
Der Vertrieb in den USA (OligoScan North America, LLC) wurde 2014 von Rashid Buttar geleitet, einem umstrittenen [[Osteopathie|Osteopathen]], der wegen unwirksamer Krebs- und Autismustherapien ins Visier der Behörden des US-Bundesstaates North Carolina geriet und ebenfalls [[Impfgegner]] ist.<ref>[http://scienceblogs.com/insolence/2010/04/07/beware-north-carolina-beware-dr-rashid-b/ Beware, North Carolina. Beware. Dr. Rashid Buttar is free to practice medicine. Respectful Insolence, Scienceblogs.com, 7. April 2010]</ref><ref>http://media.wcnc.com/documents/032610-ButtarConsentForm.pdf</ref><ref>http://skepdic.com/buttar.html</ref><ref>http://americanloons.blogspot.de/2010/07/45-rashid-buttar.html </ref>
 
Der Vertrieb in den USA (OligoScan North America, LLC) wurde 2014 von Rashid Buttar geleitet, einem umstrittenen [[Osteopathie|Osteopathen]], der wegen unwirksamer Krebs- und Autismustherapien ins Visier der Behörden des US-Bundesstaates North Carolina geriet und ebenfalls [[Impfgegner]] ist.<ref>[http://scienceblogs.com/insolence/2010/04/07/beware-north-carolina-beware-dr-rashid-b/ Beware, North Carolina. Beware. Dr. Rashid Buttar is free to practice medicine. Respectful Insolence, Scienceblogs.com, 7. April 2010]</ref><ref>http://media.wcnc.com/documents/032610-ButtarConsentForm.pdf</ref><ref>http://skepdic.com/buttar.html</ref><ref>http://americanloons.blogspot.de/2010/07/45-rashid-buttar.html </ref>
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