| Olaf Riste, renommierter Forscher <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Olav_Riste</ref> auf dem Gebiet der internationalen und der nationalen Sicherheit und der Militärgeschichte, erklärte Ganser 2014 im Journal of Cold War Studies der MIT Press Journals für widerlegt (Übersetzung des Riste betreffenden Absatzes aus den Anmerkungen der Redaktion): | | Olaf Riste, renommierter Forscher <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Olav_Riste</ref> auf dem Gebiet der internationalen und der nationalen Sicherheit und der Militärgeschichte, erklärte Ganser 2014 im Journal of Cold War Studies der MIT Press Journals für widerlegt (Übersetzung des Riste betreffenden Absatzes aus den Anmerkungen der Redaktion): |
− | ''Die Veröffentlichung ehemals geheimer Informationen über diese Einheiten in zahlreichen Ländern in den letzten zwei Jahrzehnten hat die sensationsheischenden Behauptungen des Schweizer Historikers Daniele Ganser unterminiert, der in einem 2005 veröffentlichten Buch behauptete, dass Stay Behind eine Kreation der U.S. Central Intelligence Agency (CIA) und des British Special Intelligence Service (SIS) sei und den westeuropäischen Ländern aufgezwungen wurde. Ganser behauptete weiter, dass die "Stay Behind"-Netzwerke wiederholt in die inneren Angelegenheiten der westeuropäischen Länder eingriffen und in rechtsextreme Terroranschläge verwickelt seien. Riste zeigt auf, dass Gansers Darstellung in hohem Maße von Phantasien geprägt ist. Weit davon entfernt, Kreationen der CIA und SIS zu sein, wurden die Stay Behind-Einheiten von einheimischen Akteuren gebildet, die aus Angst vor einer expansionistischen Bedrohung durch die Sowjetarmee in den späten 1940er und frühen 1950er Jahren agierten. Freiwillige schlossen sich diesen Einheiten aus patriotischen Motiven an, nicht weil sie von finsteren äußeren Mächten angeworben worden waren. Gansers konspirative Darstellung des Stay Behind als "NATO-Geheimarmee" wird darüber hinaus von Erkenntnissen aus der Sichtung von Archiven aus mehr als einem Dutzend europäischer Länder widerlegt. <ref>https://www.mitpressjournals.org/doi/pdf/10.1162/JCWS_e_00513</ref> | + | ''Die Veröffentlichung ehemals geheimer Informationen über diese Einheiten in zahlreichen Ländern während der letzten zwei Jahrzehnten hat die sensationsheischenden Behauptungen des Schweizer Historikers Daniele Ganser entkräftet, der in einem 2005 veröffentlichten Buch behauptete, dass Stay Behind eine Kreation der U.S. Central Intelligence Agency (CIA) und des British Special Intelligence Service (SIS) sei und den westeuropäischen Ländern aufgezwungen wurde. Ganser behauptete weiter, dass die "Stay Behind"-Netzwerke wiederholt in die inneren Angelegenheiten der westeuropäischen Länder eingriffen und in rechtsextreme Terroranschläge verwickelt seien. Riste zeigt auf, dass Gansers Darstellung in hohem Maße von Phantasien geprägt ist. Weit davon entfernt, Kreationen der CIA und SIS zu sein, wurden die Stay Behind-Einheiten von einheimischen Akteuren gebildet, die aus Angst vor einer expansionistischen Bedrohung durch die Sowjetarmee in den späten 1940er und frühen 1950er Jahren agierten. Freiwillige schlossen sich diesen Einheiten aus patriotischen Motiven an, nicht weil sie von finsteren äußeren Mächten angeworben worden waren. Gansers konspirative Darstellung des Stay Behind als "NATO-Geheimarmee" wird darüber hinaus von Erkenntnissen aus der Sichtung von Archiven aus mehr als einem Dutzend europäischer Länder widerlegt. <ref>https://www.mitpressjournals.org/doi/pdf/10.1162/JCWS_e_00513</ref> |