Es ist seit langem bekannt, dass einige ostafrikanische Völker aus den Samen der Strophanthus-Arten Pfeilgift herstellen, zur Jagd und auch für Kampfeinsätze. Strophanthin ist auch als Substanz bei Mordanschlägen bekannt. 1859 wurde die Herzwirkung des Strophanthus-Samens entdeckt, als während der Livingstone-Expedition in Afrika die Zahnbürste des Biologen John Kirk von diesem unbemerkt in Kontakt mit dem Strophanthus-Pfeilgift kam und dieser unmittelbar darauf eine Wirkung auf das Herz bemerkte. 1862 gelang es dem schottischen Pharmakologen und Kliniker Thomas R. Fraser, aus dem Samen des Strophanthus kombé k-Strophanthin zu isolieren. 1885 wurde der Gesamtextrakt von S. kombé als Tinctura strophanthia in die Herztherapie eingeführt und 1893 ins deutsche Arzneibuch aufgenommen. 1888 isolierte der französische Chemiker Arnaud das g-Strophanthin aus Strophanthus gratus und Acokanthera ouabaio, welches ab 1904 als Reinsubstanz zur oralen Einnahme zur Verfügung stand. | Es ist seit langem bekannt, dass einige ostafrikanische Völker aus den Samen der Strophanthus-Arten Pfeilgift herstellen, zur Jagd und auch für Kampfeinsätze. Strophanthin ist auch als Substanz bei Mordanschlägen bekannt. 1859 wurde die Herzwirkung des Strophanthus-Samens entdeckt, als während der Livingstone-Expedition in Afrika die Zahnbürste des Biologen John Kirk von diesem unbemerkt in Kontakt mit dem Strophanthus-Pfeilgift kam und dieser unmittelbar darauf eine Wirkung auf das Herz bemerkte. 1862 gelang es dem schottischen Pharmakologen und Kliniker Thomas R. Fraser, aus dem Samen des Strophanthus kombé k-Strophanthin zu isolieren. 1885 wurde der Gesamtextrakt von S. kombé als Tinctura strophanthia in die Herztherapie eingeführt und 1893 ins deutsche Arzneibuch aufgenommen. 1888 isolierte der französische Chemiker Arnaud das g-Strophanthin aus Strophanthus gratus und Acokanthera ouabaio, welches ab 1904 als Reinsubstanz zur oralen Einnahme zur Verfügung stand. |