| Das Funktionsprinzip ist relativ einfach: Ein Elektromotor der von einem Akku mit Strom versorgt wird, drückt rhythmisch einen Kolben in ein Rohr, welches in mehreren vertikalen Abschnitten verläuft und am Ende offen zu sein scheint. Dadurch heben sich rhythmisch (unter Reibungsverlust) Wassersäulen auf und ab. Schwimmer mit einem Permanentmagneten werden dabei an Spulen vorbeibewegt, sodaß sich durch Induktion eine Spannung in den Spulen ergibt. Diese Spannungen werden durch Dioden gleichgerichtet und sollen den Akku nicht nur aufladen, sondern eine überschüssige Energieabgabe ermöglichen, die dann nutzbar wäre. Dass sein Perpetuum Mobile des Typs I nicht funktioniert erklärt Schmid nicht mit den sich ergebenden Reibungsverlusten und den Gegenkräften auf die Magneten durch den Stromfluss, sondern einzig und alleine mit dem Spannungsverlust an den Gleichrichtern. Tatsächlich fallen an den Gleichrichtern Spannungen ab, bei Siliziumdioden etwa 0,7 V. Bei Verwendung von Schottkydioden liessen sich die Verluste auf 0,2 V reduzieren (bei 13 V Batteriespannung sind das etwa 1,5%), was Schmid aber aus unbekannten Gründen nicht macht. Auch durch Verwendung einer anderen Wicklungszahl liesse sich die Induktionsspannung stark erhöhen, sodass der Spannungsverlust von wenigen hundert Millivolt dann nicht merklich ins Gewicht fällt. Auch dies macht Erfinder Schmid nicht. Der Verweis auf die Spannungsabfälle an den Gleichrichterdioden ist daher nichts als eine Art Ausrede für die physikalisch völlig unmögliche Maschine "Energiekonverter". | | Das Funktionsprinzip ist relativ einfach: Ein Elektromotor der von einem Akku mit Strom versorgt wird, drückt rhythmisch einen Kolben in ein Rohr, welches in mehreren vertikalen Abschnitten verläuft und am Ende offen zu sein scheint. Dadurch heben sich rhythmisch (unter Reibungsverlust) Wassersäulen auf und ab. Schwimmer mit einem Permanentmagneten werden dabei an Spulen vorbeibewegt, sodaß sich durch Induktion eine Spannung in den Spulen ergibt. Diese Spannungen werden durch Dioden gleichgerichtet und sollen den Akku nicht nur aufladen, sondern eine überschüssige Energieabgabe ermöglichen, die dann nutzbar wäre. Dass sein Perpetuum Mobile des Typs I nicht funktioniert erklärt Schmid nicht mit den sich ergebenden Reibungsverlusten und den Gegenkräften auf die Magneten durch den Stromfluss, sondern einzig und alleine mit dem Spannungsverlust an den Gleichrichtern. Tatsächlich fallen an den Gleichrichtern Spannungen ab, bei Siliziumdioden etwa 0,7 V. Bei Verwendung von Schottkydioden liessen sich die Verluste auf 0,2 V reduzieren (bei 13 V Batteriespannung sind das etwa 1,5%), was Schmid aber aus unbekannten Gründen nicht macht. Auch durch Verwendung einer anderen Wicklungszahl liesse sich die Induktionsspannung stark erhöhen, sodass der Spannungsverlust von wenigen hundert Millivolt dann nicht merklich ins Gewicht fällt. Auch dies macht Erfinder Schmid nicht. Der Verweis auf die Spannungsabfälle an den Gleichrichterdioden ist daher nichts als eine Art Ausrede für die physikalisch völlig unmögliche Maschine "Energiekonverter". |
| Heinrich Schmid ist ein KFZ-Mechaniker, Erfinder, Lehrer, Buchautor und [[Wünschelrute]]ngänger aus der Gegend von Deggendorf in Niederbayern. Er war Erfinder eines [[Stickstoffmotor]]s, der verflüssigten und extrem kalten Stickstoff zum Antrieb von Motoren nutzen wollte. Der verflüssigte Stickstoff solle in isolierten Druckbehältern bei -197 °C aufbewahrt werden und die Umgebungswärme hätte einen Druck von 12 bar zum Betrieb von Stickstoffmotoren und -turbinen ermöglicht. Ein derartiger Motorantrieb ist technisch nicht praktikabel umsetzbar, da die Reichweite für derartig angetriebene Fahrzeug gering sind und hohe Kosten beim Betrieb entstehen. Schmid gründete die Firma NGINE Germany GmbH und im kalifornischen Westlake Village (USA) die N-GINE Corporation. Beide Unternehmen gingen bankrott. Genauso scheiterte eine Zusammenarbeit mit der Firma Aircar AG in der Schweiz, die [[Druckluftauto]]s entwickelt, die nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren und ein wirtschaftlicher Flop waren. [[Verschwörungstheorie]]n und nicht handfeste physikalisch/wirtschaftliche Einwände mussten als Begründung für das Scheitern eines ökologisch unsinnigen Konzepts herhalten, das an einer viel zu geringen Reichweite des Produktes scheiterte. Analoge Reichweitenprobleme ergeben sich ebenfalls beim Druckluftauto. Nach Angaben des [[NET-Journal]] von [[Adolf Schneider]] sei Schmid dann verarmt und verbitterte in eine Waldhütte gezogen. Später war Schmid Autor eines Buchs mit dem Titel “Die Energie-Revolution - Freie Energie für alle!”, für das er den [[Osiris Buchversand]] gewann. Der Buchklappentext bezeichnet Schmid als Wünschelrutengänger, der sich auf das Aufspüren [[Störfeld|"krankmachender Störfelder"]] spezialisiert hätte. | | Heinrich Schmid ist ein KFZ-Mechaniker, Erfinder, Lehrer, Buchautor und [[Wünschelrute]]ngänger aus der Gegend von Deggendorf in Niederbayern. Er war Erfinder eines [[Stickstoffmotor]]s, der verflüssigten und extrem kalten Stickstoff zum Antrieb von Motoren nutzen wollte. Der verflüssigte Stickstoff solle in isolierten Druckbehältern bei -197 °C aufbewahrt werden und die Umgebungswärme hätte einen Druck von 12 bar zum Betrieb von Stickstoffmotoren und -turbinen ermöglicht. Ein derartiger Motorantrieb ist technisch nicht praktikabel umsetzbar, da die Reichweite für derartig angetriebene Fahrzeug gering sind und hohe Kosten beim Betrieb entstehen. Schmid gründete die Firma NGINE Germany GmbH und im kalifornischen Westlake Village (USA) die N-GINE Corporation. Beide Unternehmen gingen bankrott. Genauso scheiterte eine Zusammenarbeit mit der Firma Aircar AG in der Schweiz, die [[Druckluftauto]]s entwickelt, die nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren und ein wirtschaftlicher Flop waren. [[Verschwörungstheorie]]n und nicht handfeste physikalisch/wirtschaftliche Einwände mussten als Begründung für das Scheitern eines ökologisch unsinnigen Konzepts herhalten, das an einer viel zu geringen Reichweite des Produktes scheiterte. Analoge Reichweitenprobleme ergeben sich ebenfalls beim Druckluftauto. Nach Angaben des [[NET-Journal]] von [[Adolf Schneider]] sei Schmid dann verarmt und verbitterte in eine Waldhütte gezogen. Später war Schmid Autor eines Buchs mit dem Titel “Die Energie-Revolution - Freie Energie für alle!”, für das er den [[Osiris Buchversand]] gewann. Der Buchklappentext bezeichnet Schmid als Wünschelrutengänger, der sich auf das Aufspüren [[Störfeld|"krankmachender Störfelder"]] spezialisiert hätte. |
| Anlagewerbung für das Konzept eines Stickstoffmotors betrieb die Leipziger Firma SVI GmbH von [[Gerhard Steinbach]], die in Konkurs geriet. Werbung für das Konzept wurde 2017 auch bei [[Nuoviso]] durch [[Robert Stein]] gemacht. | | Anlagewerbung für das Konzept eines Stickstoffmotors betrieb die Leipziger Firma SVI GmbH von [[Gerhard Steinbach]], die in Konkurs geriet. Werbung für das Konzept wurde 2017 auch bei [[Nuoviso]] durch [[Robert Stein]] gemacht. |