− | Dieser "Mythos" ist noch recht jung und womöglich derjenige, der aus kommerziellen Gründen am meisten künstlich erzeugt, verstärkt und aufrechterhalten wird. Es existieren viele Produkte mit den Werbebotschaften "zuckerfrei", "zuckerarm", "zuckerreduziert". Sie sollen kalorienarme Kost suggerieren. Aber "ohne Zucker oder Zuckerzusatz" bedeutet eben nicht immer frei von Zucker. Nach der Health-Claims-Verordnung von 2006, die in der ganzen EU gilt, darf ein Lebensmittel die Aufschrift „zuckerfrei“, „ohne Zucker“ oder ähnliches tragen, wenn es nicht mehr als 0,5 Gramm des Genussmittels auf 100 Gramm oder Millilitern enthält. Es wird aber reichlich getrickst und das auch noch legal. Die diversen Verordnungen lassen für Hersteller viel Spielraum. Auch der Anteil der Kohlehydrate korreliert mit dem Zucker, es ist lediglich eine andere Bezeichnung. Das Endprodukt ist auch Glukose. Nur bei "ungesüßt" ist die Sache eindeutig. Hier dürfen weder Zucker, noch süßende Lebensmittel, noch Süßungsmittel eingesetzt werden. . | + | Dieser "Mythos" ist noch recht jung und womöglich derjenige, der aus kommerziellen Gründen am meisten künstlich erzeugt, verstärkt und aufrechterhalten wird. Es existieren viele Produkte mit den Werbebotschaften "zuckerfrei", "zuckerarm", "zuckerreduziert". Sie sollen kalorienarme Kost suggerieren. Aber "ohne Zucker oder Zuckerzusatz" bedeutet eben nicht immer frei von Zucker. Nach der Health-Claims-Verordnung von 2006, die in der ganzen EU gilt, darf ein Lebensmittel die Aufschrift „zuckerfrei“, „ohne Zucker“ oder ähnliches tragen, wenn es nicht mehr als 0,5 Gramm des Genussmittels auf 100 Gramm oder Millilitern enthält. Es wird aber reichlich getrickst und das auch noch legal. Die diversen Verordnungen lassen für Hersteller viel Spielraum. Auch der Anteil der Kohlehydrate korreliert mit dem Zucker, es ist lediglich eine andere Bezeichnung. Das Endprodukt ist auch Glucose. Nur bei "ungesüßt" ist die Sache eindeutig. Hier dürfen weder Zucker, noch süßende Lebensmittel, noch Süßungsmittel eingesetzt werden. . |
| In der Regel ist der tatsächliche Gehalt an Zucker schwer abzuschätzen. Der Vermerk "ohne Zucker" bezieht sich nur auf die Saccharose, also den weißen Kristallzucker. Nahrungsmittel, die Stärkezucker enthalten, dürfen als "zuckerfrei" deklariert werden, da Stärkezucker nach deutschem Recht nicht als Zucker im Sinne des Gesetzes gilt, egal ob süß oder nicht. Mais, Kartoffeln oder Weizen schmecken zwar nicht süß, aber sie enthalten dennoch reichlich Stärke. Oder es werden Zuckerersatzstoffe verwendet, die nicht als Zucker ausgewiesen werden müssen und deshalb gar nicht oder ganz am Ende der Zutatenliste auftauchen (z.B. Glucosesirup, Maltodextrin, Maltose, Lactose). Bei mit der Silbe "-ose" endenden Begriffe handelt es sich um Bezeichnungen für verschiedene Zucker. Jedoch nicht alle Bezeichnungen für Zucker haben eine solche Endung. | | In der Regel ist der tatsächliche Gehalt an Zucker schwer abzuschätzen. Der Vermerk "ohne Zucker" bezieht sich nur auf die Saccharose, also den weißen Kristallzucker. Nahrungsmittel, die Stärkezucker enthalten, dürfen als "zuckerfrei" deklariert werden, da Stärkezucker nach deutschem Recht nicht als Zucker im Sinne des Gesetzes gilt, egal ob süß oder nicht. Mais, Kartoffeln oder Weizen schmecken zwar nicht süß, aber sie enthalten dennoch reichlich Stärke. Oder es werden Zuckerersatzstoffe verwendet, die nicht als Zucker ausgewiesen werden müssen und deshalb gar nicht oder ganz am Ende der Zutatenliste auftauchen (z.B. Glucosesirup, Maltodextrin, Maltose, Lactose). Bei mit der Silbe "-ose" endenden Begriffe handelt es sich um Bezeichnungen für verschiedene Zucker. Jedoch nicht alle Bezeichnungen für Zucker haben eine solche Endung. |