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Ein wissenschaftlicher Nachweis der Wirksamkeit liegt für die Methode nicht vor (Stand 2015). Von Befürworterseite werden lediglich anekdotisch berichtete ausgesuchte Erfolge und Wunderheilungen erwähnt.  
 
Ein wissenschaftlicher Nachweis der Wirksamkeit liegt für die Methode nicht vor (Stand 2015). Von Befürworterseite werden lediglich anekdotisch berichtete ausgesuchte Erfolge und Wunderheilungen erwähnt.  
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In der Datenbank für wissenschaftliche Medizinliteratur Medline findet sich weder ein Eintrag zur Methode noch vom Autor oder über den Autor Volker Desnizza (Stand 2015).
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In der Datenbank für wissenschaftliche Medizinliteratur Medline findet sich weder ein Eintrag zur Methode noch vom Autor oder über den Autor Volker Desnizza (Stand 2017)<ref>Your search for desnizza retrieved no results</ref>.
    
Im einem Bericht des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen aus dem Jahre 2000 zur Bewertung der Neurotopischen Therapie nach Desnizza und ähnlichen Therapien mit Kochsalzlösungsinjektionen heisst es:  
 
Im einem Bericht des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen aus dem Jahre 2000 zur Bewertung der Neurotopischen Therapie nach Desnizza und ähnlichen Therapien mit Kochsalzlösungsinjektionen heisst es:  
 
:''..Aufgrund des fehlenden Wirksamkeitsnachweises und des Fehlens von Studien mit einer ausreichenden Nachbeobachtungszeit, die die behauptete Sicherheit des Verfahrens belegen könnten, sah der Arbeitsausschuss keine Möglichkeit, die Neurotopischen Therapie nach Denizza für die vertragsärztliche Versorgung anzuerkennen..''<ref>https://www.g-ba.de/downloads/40-268-246/HTA-Neurotopische_Therapie.pdf</ref>
 
:''..Aufgrund des fehlenden Wirksamkeitsnachweises und des Fehlens von Studien mit einer ausreichenden Nachbeobachtungszeit, die die behauptete Sicherheit des Verfahrens belegen könnten, sah der Arbeitsausschuss keine Möglichkeit, die Neurotopischen Therapie nach Denizza für die vertragsärztliche Versorgung anzuerkennen..''<ref>https://www.g-ba.de/downloads/40-268-246/HTA-Neurotopische_Therapie.pdf</ref>
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
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Viele der diversen Meerwasser- und Salzwassertherapieanbieter berufen sich auf den französischen Autodidakten und Romanautor René Quinton (1867- 1925), der 1904 auf Ähnlichkeiten zwischen Meerwasser und Blut hinwies<ref>Buch: Quinton, Rene: "L'eau de mer, milieu organique", 1904</ref>. Auf ihn geht die [[Meerwassertherapie nach Quinton]] zurück.
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Der Baden-Badener Humanmediziner Volker Desnizza trat Mitte der 1990er Jahre mit einer Spritzentherapie an die Öffentlichkeit. Er behauptete, Schmerzzustände, die auf entzündlichen Prozessen beruhten (z.B. Muskelschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule bei Morbus Bechterew-Patienten), durch Injektionen von Kochsalz heilen zu können. Desnizza veröffentlichte über seine Methode ein Buch mit dem Titel ''Schmerzfrei durch Kochsalz''. Mittlerweile praktizieren Heilpraktiker und Ärzte seine Methode und im Internet bieten Arztpraxen diese nicht kassenfähige Therapieleistung auf privater Honorarbasis an.
 
Der Baden-Badener Humanmediziner Volker Desnizza trat Mitte der 1990er Jahre mit einer Spritzentherapie an die Öffentlichkeit. Er behauptete, Schmerzzustände, die auf entzündlichen Prozessen beruhten (z.B. Muskelschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule bei Morbus Bechterew-Patienten), durch Injektionen von Kochsalz heilen zu können. Desnizza veröffentlichte über seine Methode ein Buch mit dem Titel ''Schmerzfrei durch Kochsalz''. Mittlerweile praktizieren Heilpraktiker und Ärzte seine Methode und im Internet bieten Arztpraxen diese nicht kassenfähige Therapieleistung auf privater Honorarbasis an.
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Kochsalzlösung, die etwas konzentrierter (jeweils 154 mmol/l) als das Blutserum ist (Normbereich im Serum: Natrium = 132-144 mmol/l; Chlorid = 97-108 mmol/l), erschien den Ärzten um die Jahrhundertwende wesentlich besser verträglich als die damals auch gebräuchlichen stark chloridreichen Lösungen. Diese lösten lokal nämlich nach der Injektion heftige Schmerzen aus.<ref>Anonymous: Anaesthesia with sterile water. Medical Press and Circular, 24. Feb., 217, 1904</ref><ref>Launois RPE: The treatment of sciatica and neuralgia by subcutaneous injections of salt water. Medical Press and Circular, 9. May, 497, 1906</ref> Nachdem sich aber die Lokalanästhesie August Biers weltweit durchgesetzt hatte, wurde es um die Kochsalztherapie ruhig.
 
Kochsalzlösung, die etwas konzentrierter (jeweils 154 mmol/l) als das Blutserum ist (Normbereich im Serum: Natrium = 132-144 mmol/l; Chlorid = 97-108 mmol/l), erschien den Ärzten um die Jahrhundertwende wesentlich besser verträglich als die damals auch gebräuchlichen stark chloridreichen Lösungen. Diese lösten lokal nämlich nach der Injektion heftige Schmerzen aus.<ref>Anonymous: Anaesthesia with sterile water. Medical Press and Circular, 24. Feb., 217, 1904</ref><ref>Launois RPE: The treatment of sciatica and neuralgia by subcutaneous injections of salt water. Medical Press and Circular, 9. May, 497, 1906</ref> Nachdem sich aber die Lokalanästhesie August Biers weltweit durchgesetzt hatte, wurde es um die Kochsalztherapie ruhig.
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==Varianten der Kochsalztherapie nach Desnizza==
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Zu nennen sind hier:
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*Thermo-Kochsalz-Therapie. Unter Berufung auf Desnizza wird eine alternativmedizinische Methode dieses Namens an der "Klinik im Leben" in Greiz (früherer Name: Klinik ProLeben, siehe Artikel [[Arbeitskreis im Leben]]) angeboten. In der Werbung zur Methode soll die Therapie einen so genannten ''..Abtransport von Schmerzstoffen und Gewebeschlacken..''  unterstützten.
    
==Klinische Studien ==
 
==Klinische Studien ==
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*[[Dirk Schrader]], Tierarzt aus Hamburg, der auch als Anwender von [[MMS]] bekannt wurde
 
*[[Dirk Schrader]], Tierarzt aus Hamburg, der auch als Anwender von [[MMS]] bekannt wurde
*[[Dirk Piper]] aus Hamm. Piper spricht jedoch orthografisch falsch zumeist von einer ''neurotropischer Therapie'', die er anwende.
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*[[Dirk Piper]] aus Hamm. Piper spricht jedoch orthografisch falsch zumeist von einer ''neurotropischer Therapie'', die er anwende. Seine Methode nennt er DIfaT NCE Therapie. Piper beruft sich explizit auf Desnizza.
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*an der "Klinik im Leben" in Greiz ([[Arbeitskreis im Leben]]) als Thermo-Kochsalz-Therapie.
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==Meerwasser und Salzwasser-Therapie nach Maria Teresa Ilari==
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[[Datei:Maria Teresa Ilari.jpg|Maria Teresa Ilari|320px|thumb]]
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Die spanische Ärztin und [[GNM]]-Anhängerin [[Maria Teresa Ilari]] (geb. in Barcelona), mit letztbekannten Wohnort Managua (Nicaragua / Mittelamerika) ist Anwenderin einer Meerwasser / Salzwasser-Therapie, die sie Krebspatienten anbietet. Ilari verschreibt eigenen Krebspatienten einen halben Liter Meerwasser am Tag zu trinken. Beim Trinken eines halben Liters Meerwasser nehmen die Patienten rund 17 Gramm Kochsalz auf. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt jedoch nicht mehr als 5 Gramm Kochsalz am Tag einzunehmen. Hohe Kochsalzaufnahmen können zu Bluthochdruck führen, welcher weitere schädliche Folgen haben kann. Auch fördert ein hoher Kochsalzkonsum die Osteoporose.
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Videos von einem nicaraguanischen Anhänger der Methode finden sich bei Youtube. Sie zeigen das pumpen von Meerwasser an der Pazifikküste von Nicaragua und den Transport des Meerwassers in die Hauptstadt Managua. Gezeigt werden auch die Anwendung in Form von Injektionen in einem "Gesundheitsposten", der auch Verteilstelle für Meerwasser ist. Gezeigt wird auch eine Infusion an diesem Ort. Allerdings ist die Bildauflösung des Videos nicht ausreichend um den Aufkleber auf der Infusionsflasche lesen zu können.
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Datei:Meerwasser-Gewinnung Nicaragua.jpg|Meerwasser Gewinnung in Masachapa (Pazifik-Küste, Nicaragua). Der Schlauch führt zu einer Pumpe, die das Wasser direkt in einen Tankwagen pumpt
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Datei:Meerwasser-Abfuellung Nicaragua.jpg|Das Meerwasser wird in einen Tankwagen gepumpt
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Datei:Meerwasser-Transport Nicaragua.jpg|Transport mit Tankwagen
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Datei:Meerwasser-Verteilstelle Managua.jpg|Meerwasser Verteilstelle "Santo Domingo" in Managua
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Datei:Meerwasser-Behandlung clinica Santo Domingo Managua Nicaragua.jpg|Meerwasser-Behandlung im "puesto de salud Santo Domingo" in Managua
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Datei:Meerwasser-Infusion Managua Nicaragua.jpg|Meerwasser-Infusion (puesto de salud Santo Domingo, Managua)
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==Siehe auch==
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*[[Meerwassertherapie nach Quinton]]
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*[[Varizenverödung nach Linser|Varizenverödung mit konzentrierter Kochsalzlösung]] Die ab 1911 praktizierte Krampfaderentfernung mit Quecksilber (Sublimat) wurde in Deutschland von Paul Linser (1871 - 1963, Hautklinik Universität Tübingen) ab etwa 1911 eingeführt. Die Therapie erwies sich jedoch als nierenschädigend. Die Varizenverödung mit konzentrierter Kochsalzlösung geht auf Karl Linser (1895-1976, nicht verwandt mit Paul Linser) zurück.<ref>Wolfgang Hach, Jörg D Gruss, Viola Hach-Wunderle, Michael Jünger: VenenChirurgie: Leitfaden für Gefäßchirurgen, Angiologen, Dermatologen und Phlebologen, Schattauer Verlag, 2007</ref> Die Methode wurde auch als "biologische Krampfadern-Verödung" bekannt. Die Varikosen werden dabei durch Injektion von konzentrierter Kochsalzlösung (22% oder 27%) in Flußrichtung der Venen verödet. Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland übernehmen die Kosten nicht. Anwender war unter anderem [[Max Otto Bruker]]. Zuletzt machte der Arzt Sundaro Köster mit einer abgewandelten Methode auf sich aufmerksam. In Deutschland wird diese Methode von mehreren [[Heilpraktiker]]n angeboten. Eine deutsche Heilpraktikerin muss sich laut der NDR-Sendung Panorama (Sendung vom 31. Oktober 2019) wegen schwerer Nebenwirkungen, die acht Operationen zur Folge hatten, vor Gericht verantworten.<br>Die S2 - Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie erwähnt die Methode nicht in ihren Therapievorschlägen.<ref>http://www.phlebology.de/leitlinien-der-dgp-mainmenu/280-leitlinie-zur-diagnostik-und-therapie-der-krampfadererkrankung#kap08</ref> In der Medizin wurde diese Methode inzwischen verlassen. Befürworter der Varizenverödung mit konzentrierter Kochsalzlösung benennen zumeist fälschlich Paul Linser als Erfinder der Methode.
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*[[Powerlight]] oder Power Light - Methode: Anwendung von Kochsalzlösung zur Behandlung von Krebs.
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*Quinton's Plasma, siehe [[Meerwassertherapie nach Quinton]]
    
==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
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