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[[image:Seilwurm.jpg|Bilder von angeblichen Seilwürmern, die durch MMS-Einläufe "herausgespült" worden seien|320px|thumb]]
 
[[image:Seilwurm.jpg|Bilder von angeblichen Seilwürmern, die durch MMS-Einläufe "herausgespült" worden seien|320px|thumb]]
[[image:RBB Seilwurm Artefakt.jpg|Von RBB-Journalisten aus einem Stück Schollenfilet gefertigtes Artefakt, dessen Abbildung vom Biologielaien [[Andreas Kalcker]] als "Seilwurm" bezeichnet wurde. (Bild: RBB Fernsehen, Sendung Kontraste vom 16.4.2015)|300px|thumb]]
   
'''Seilwurm''' (engl. ''rope worm'', auch ''funis vermis'' oder ''homo funis vermis'') ist ein angeblich im Darm lebender parasitischer Wurm. Dieser Wurm ist eine Erfindung von Befürwortern des Scharlataneriemittels [[MMS]], aber auch anderer [[Darmreinigung]]spraktiken (Beispiel USA: Markus Rothkranz). Der gemeinte Seilwurm ist in der wissenschaftlichen Biologie und der Parasitologie unbekannt. Ein angeblicher Seilwurmbefall stellt daher den typischen Fall einer [[Krankheitserfindung]] dar. Der angebliche Wurmbefall dient geschäftlichen Interessen, da den mit dem Seilwurm befallenen Kunden gegen Würmer ursächlich unnütze [[MMS Darmreinigung|Einläufe mit MMS-haltigen Flüssigkeiten]] empfohlen werden.
 
'''Seilwurm''' (engl. ''rope worm'', auch ''funis vermis'' oder ''homo funis vermis'') ist ein angeblich im Darm lebender parasitischer Wurm. Dieser Wurm ist eine Erfindung von Befürwortern des Scharlataneriemittels [[MMS]], aber auch anderer [[Darmreinigung]]spraktiken (Beispiel USA: Markus Rothkranz). Der gemeinte Seilwurm ist in der wissenschaftlichen Biologie und der Parasitologie unbekannt. Ein angeblicher Seilwurmbefall stellt daher den typischen Fall einer [[Krankheitserfindung]] dar. Der angebliche Wurmbefall dient geschäftlichen Interessen, da den mit dem Seilwurm befallenen Kunden gegen Würmer ursächlich unnütze [[MMS Darmreinigung|Einläufe mit MMS-haltigen Flüssigkeiten]] empfohlen werden.
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Als Entdecker des "neu entdeckten Wurms" werden in MMS-Kreisen ein Dr. Nikolai Gubarev und ein Professor Alex Volinsky genannt, die zum Seilwurm zwei Patente anmeldeten und mindestens einen Artikel in ArXiv verfassten, einem Online-Journal ohne peer-review.<ref>Alex A. Volinsky, Nikolai V. Gubarev, Galina M. Orlovskaya, Elena V. Marchenko, "Development stages of the “rope” human intestinal parasite", Originally submitted to arxiv.org on Jan. 14, 2013<br>http://arxiv.org/abs/1301.2845</ref><ref>http://arxiv.org/ftp/arxiv/papers/1301/1301.2845.pdf</ref> Der Hauptautor Alex A. Volinsky ist Associate Professor für Maschinenbau an der University of South Florida. Auch von den Mitautoren ist keiner ein Parasitologe oder zumindest einer verwandten Disziplin zuzuordnen.
 
Als Entdecker des "neu entdeckten Wurms" werden in MMS-Kreisen ein Dr. Nikolai Gubarev und ein Professor Alex Volinsky genannt, die zum Seilwurm zwei Patente anmeldeten und mindestens einen Artikel in ArXiv verfassten, einem Online-Journal ohne peer-review.<ref>Alex A. Volinsky, Nikolai V. Gubarev, Galina M. Orlovskaya, Elena V. Marchenko, "Development stages of the “rope” human intestinal parasite", Originally submitted to arxiv.org on Jan. 14, 2013<br>http://arxiv.org/abs/1301.2845</ref><ref>http://arxiv.org/ftp/arxiv/papers/1301/1301.2845.pdf</ref> Der Hauptautor Alex A. Volinsky ist Associate Professor für Maschinenbau an der University of South Florida. Auch von den Mitautoren ist keiner ein Parasitologe oder zumindest einer verwandten Disziplin zuzuordnen.
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Der gemeinte Seilwurm war auch Nebenthema einer Fernsehsendung des Rundfunks Berlin Brandenburg (RBB) am 16. April 2015. In der Sendung "Kontraste"<ref>Gefährliche Quacksalber - Das Geschäft mit dem Wundermittel MMS, RBB, Sendung Kontraste, 16. April 2015</ref> wurde dem MMS-Befürworter und MMS-Händler [[Andreas Kalcker]] das Foto eines von Journalisten gebastelten "Seilwurms" aus einem Stück Schollenfilet gezeigt, als vermeintlich ausgeschiedener Gegenstand nach einem angeblichem MMS-Einlauf. Kalcker reagierte sofort mit der "Diagnose" ''funis vermis''.
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Der gemeinte Seilwurm war auch Nebenthema einer Fernsehsendung des Rundfunks Berlin Brandenburg (RBB) am 16. April 2015. In der Sendung "Kontraste"<ref>Gefährliche Quacksalber - Das Geschäft mit dem Wundermittel MMS, RBB, Sendung Kontraste, 16. April 2015</ref> wurde dem MMS-Befürworter und MMS-Händler [[Andreas Kalcker]] das Foto eines von Journalisten gebastelten "Seilwurms" aus einem Stück Schollenfilet gezeigt, als vermeintlich ausgeschiedener Gegenstand nach einem angeblichem MMS-Einlauf. Kalcker reagierte sofort mit der "Diagnose" ''funis vermis''.<ref>http://www.rbb-online.de/kontraste/ueber_den_tag_hinaus/gesundheit/gefaehrliche-quacksalber-das-geschaeft-mit-dem-wundermittel-mms.html</ref>
    
Um einen angeblichen Seilwurmbefall plausibler zu machen, werden auch so genannte "Ammoniak-Tests" genutzt.
 
Um einen angeblichen Seilwurmbefall plausibler zu machen, werden auch so genannte "Ammoniak-Tests" genutzt.
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