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| Schwermetalle wie Blei, Quecksilber u.a. werden im Körper gespeichert, reichern sich im Gewebe an (Blei beispielsweise in den Knochen) und verbleiben nach Beseitigung der ursprünglichen Quelle weiterhin im Körper. Durch das nur allmähliche Freisetzen des gespeicherten Schwermetalls besteht damit eine dauerhafte Belastung des Körpers. Chelatbildner fangen die im Körper zirkulierende Metalle ab und beschleunigen die natürliche Ausscheidung der im Körper gespeicherten Schwermetalle im Harn und/oder in der Galle. | | Schwermetalle wie Blei, Quecksilber u.a. werden im Körper gespeichert, reichern sich im Gewebe an (Blei beispielsweise in den Knochen) und verbleiben nach Beseitigung der ursprünglichen Quelle weiterhin im Körper. Durch das nur allmähliche Freisetzen des gespeicherten Schwermetalls besteht damit eine dauerhafte Belastung des Körpers. Chelatbildner fangen die im Körper zirkulierende Metalle ab und beschleunigen die natürliche Ausscheidung der im Körper gespeicherten Schwermetalle im Harn und/oder in der Galle. |
− | Die Wirksamkeit von Chelatbildnern kann gesteigert werden, indem man für einen möglichst hohen Überschuss an freiem Chelat sorgt. Dies ist in der Praxis aber nicht leicht zu erreichen, da die Substanzen eben auch mit den körpereigenen Metallen eine Reaktion auslösen (siehe Nebenwirkungen) | + | Die Wirksamkeit der von Chelatbildnern kann gesteigert werden, indem für eine möglichst hohen Überschuss an freiem Chelat sorgt. Dies ist in der Praxis aber nicht leicht zu erreichen, da die Substanzen eben auch mit den körpereigenen Metallen eine Reaktion auslösen (siehe Nebenwirkungen) |
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| Weiterhin wird Morbus Wilson, eine Stoffwechselkrankheit, die Kupfer im Körper anreichert, mit Chelatbildnern therapiert. | | Weiterhin wird Morbus Wilson, eine Stoffwechselkrankheit, die Kupfer im Körper anreichert, mit Chelatbildnern therapiert. |
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| Allerdings muss davon ausgegangen werden, dass bei dem breiten Spektrum der angeboten Indikationen und Heilversprechen, grundlegende Voraussetzungen, wie das Ermitteln des Grades der Expositionen und der toxischen Relevanz nicht immer sorgfältig festgestellt wird. Wird die Frage beantwortet: liegt wirklich eine behandlungsbedüftige Vergiftung vor oder eine Belastung ohne konkrete Symptomatik. Dies ist für die Auswahl der Mittel, wie auch für Dosis, die immer in Abhängigkeit zum toxischen Einfluss der Fremd-Susbtanz steht, von wesentlicher Bedeutung. | | Allerdings muss davon ausgegangen werden, dass bei dem breiten Spektrum der angeboten Indikationen und Heilversprechen, grundlegende Voraussetzungen, wie das Ermitteln des Grades der Expositionen und der toxischen Relevanz nicht immer sorgfältig festgestellt wird. Wird die Frage beantwortet: liegt wirklich eine behandlungsbedüftige Vergiftung vor oder eine Belastung ohne konkrete Symptomatik. Dies ist für die Auswahl der Mittel, wie auch für Dosis, die immer in Abhängigkeit zum toxischen Einfluss der Fremd-Susbtanz steht, von wesentlicher Bedeutung. |
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− | Dazu erforderlich ist natürlich auch eine konkrete Bestimmung, der Substanz/en, wie auch des Schweregrades (von I - IV). Da diese Methoden vermehrt in den Reihen von Heilpraktikern und Homöopathen und sonstigen Hobbymedizinern, angeboten werden ist nicht gesichert, dass die dafür notwendigen Untersuchungen (Mageninhalt, Blutserum, Urin, Stuhl etc.) in vollem Umfang durchgeführt werden. Vielen Anbieter sind nicht bin der Lage diese Tests und Untersuchungen zu leiste und auch wenn Labore beauftragt werden, fehlt die Kompetenz zur Deutung der Ergebnisse und der praxis-relevanten Umsetzung. Dies bietet ein Feld an schwer zu überblickenden Komplikationen (siehe Nebenwirkungen). | + | Dazu erforderlich ist natürlich auch eine konkrete Bestimmung, der Substanz/en, wie auch des Schweregrades (von I - IV). Da diese Methoden vermehrt in den Reihen von Heilpraktikern und Homöopathen und sonstigen Hobbymedizinern, angeboten werden ist nicht gesichert, dass die dafür notwendigen Untersuchungen (Mageninhalt, Blutserum, Urin, Stuhl etc.) in vollem Umfang durchgeführt werden. Vielen Anbieter sind nicht bin der Lage diese Tests und Untersuchungen zu leisten und auch wenn Labore beauftragt werden, fehlt die Kompetenz zur Deutung der Ergebnisse und der praxis-relevanten Umsetzung. Dies bietet ein Feld an schwer zu überblickenden Komplikationen (siehe Nebenwirkungen). |
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| ==Durchführung== | | ==Durchführung== |
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| Die Chelattherapie zur Behandlung vaskulärer Erkrankungen wurde bereits vom National Institut of Health als unwirksam abgelehnt.<ref>NCAHF: Newsletter, 19, 2, 1996</ref> Die American Medical Association, der Wissenschaftliche Beirat der Bundesärztekammer und auch die National Heart Foundation of New Zealand gaben negative Stellungnahmen und Bewertungen zur Chelattherapie ab.<ref>American Medical Association: Chelation therapy. JAMA, 250, 672, 1983</ref><ref>Wolff HP, Scheler F: Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesärztekammer und der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft: Wie sicher und wirksam ist die sogenannte Chelattherapie bei der Behandlung atherosklerotischer Gefäß-Erkrankungen? Dtsch Ärztebl, 81, 436, 1984</ref><ref>Swinburn BA: Randomised trial of chelation therapy. N Zeal Med J, 108, 20, 1995</ref> | | Die Chelattherapie zur Behandlung vaskulärer Erkrankungen wurde bereits vom National Institut of Health als unwirksam abgelehnt.<ref>NCAHF: Newsletter, 19, 2, 1996</ref> Die American Medical Association, der Wissenschaftliche Beirat der Bundesärztekammer und auch die National Heart Foundation of New Zealand gaben negative Stellungnahmen und Bewertungen zur Chelattherapie ab.<ref>American Medical Association: Chelation therapy. JAMA, 250, 672, 1983</ref><ref>Wolff HP, Scheler F: Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesärztekammer und der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft: Wie sicher und wirksam ist die sogenannte Chelattherapie bei der Behandlung atherosklerotischer Gefäß-Erkrankungen? Dtsch Ärztebl, 81, 436, 1984</ref><ref>Swinburn BA: Randomised trial of chelation therapy. N Zeal Med J, 108, 20, 1995</ref> |
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− | Mit Behauptungen, wie z.B., das mit der Chelat-Therapie die Durchblutung entscheidend verbessert werde oder sogar drohende Bypass-Operationen der Herzkranzgefäße vermieden werden können werden Betroffene in die Behandlungsmethode gelockt.
| + | Mir der Behauptungen, wie z.,B., das mit der Chelat-Therapie werde die Durchblutung entscheidend verbessert werde oder sogar drohende Bypass-Operationen der Herzkranzgefäße vermieden werden können werden Betroffene in die Behandlungsmethode gelockt. |
− | Pro Infusion müssen Sie zwischen 100 und 150 Euro zahlen. Circa 20 Infusionen gelten als das Wirkminimum, es können bis zu 70 Infusionen werden. Dazu kommen je nach Lebensalter und weiteren Krankheiten zusätzliche Infusionen. Die Anzahl erhöht sich beispielsweise, wenn eine Diabetes und gleichzeitig eine Gefäßkrankheit vorliegen. Damit kommen enorme Summen zusammen, die aus eigener Tasche bezahlt werden müssen, da die gesetzlichen Krankenkassen nichts übernehmen, mangels fehlender evidenter Wirkungsnachweise für die Chelat-Therapie. Es handelt sich dann um reine Beutelschneiderei. | + | Pro Infusion müssen Sie zwischen 100 und 150 Euro zahlen. Circa 20 Infusionen gelten als das Wirkminimum, es können bis zu 70 Infsuionen werden. Dazu kommen je nach Lebensalter und weiteren Krankheiten zusätzliche Infusionen. Die Anzahl erhöht ich beispielsweise, wenn ein Diabetes und gleichzeitig eine Gefäßkrankheit vorliegen. Damit kommt enorme Summen zusammen, die aus eigener Tasche bezahlt werden müssen, da die gesetzlichen Krankenkassen nichts übernehmen, mangels fehlender evidenter Wirkungsnachweise für die Chelat-Therapie. Es handelt sich dann um reine Beutelschneiderei. |
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| ==Literatur== | | ==Literatur== |