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| Die Firma '''Neutrino Incorporated''' ist ein deutsch-amerikanisches Unternehmen des deutschen Unternehmers [[Holger Thorsten Schubart]], das aktuell um Anleger für ein Geschäftsmodell zur Vermarktung einer physikalisch unmöglichen Erfindung zur [[Freie Energie|Energiegewinnung]] wirbt (siehe dazu auch: [[Freie-Energie-Geschäftsmodelle]]). Nach eigenen Angaben habe man eine neuartige Technik zur Nutzung so genannter [[Freie Energie|freier Energie]] durch [http://de.wikipedia.org/wiki/Neutrino Neutrinos] von der Sonne entdeckt, die es erlauben soll, Batterien kostenlos aufzuladen. Die entsprechenden Batterien sollen 2016 oder 2017 angeboten werden. Funktionsfähige Produkte wurden bislang (November 2016) nicht vorgestellt, erst Recht fehlen Bestätigungen von unabhängiger Seite für das behauptete Funktionsprinzip. Von Medien befragte Experten halten eine Nutzung der Neutrinostrahlung, wie sie die Firma Neutrino Inc. behauptet, für unmöglich, da Neutrinos so gut wie nicht mit Materie interagieren. | | Die Firma '''Neutrino Incorporated''' ist ein deutsch-amerikanisches Unternehmen des deutschen Unternehmers [[Holger Thorsten Schubart]], das aktuell um Anleger für ein Geschäftsmodell zur Vermarktung einer physikalisch unmöglichen Erfindung zur [[Freie Energie|Energiegewinnung]] wirbt (siehe dazu auch: [[Freie-Energie-Geschäftsmodelle]]). Nach eigenen Angaben habe man eine neuartige Technik zur Nutzung so genannter [[Freie Energie|freier Energie]] durch [http://de.wikipedia.org/wiki/Neutrino Neutrinos] von der Sonne entdeckt, die es erlauben soll, Batterien kostenlos aufzuladen. Die entsprechenden Batterien sollen 2016 oder 2017 angeboten werden. Funktionsfähige Produkte wurden bislang (November 2016) nicht vorgestellt, erst Recht fehlen Bestätigungen von unabhängiger Seite für das behauptete Funktionsprinzip. Von Medien befragte Experten halten eine Nutzung der Neutrinostrahlung, wie sie die Firma Neutrino Inc. behauptet, für unmöglich, da Neutrinos so gut wie nicht mit Materie interagieren. |
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− | Unterstützung bei der Suche nach gutgläubigen Investoren fand Schubart im ehemaligen Verkehrsminister [https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_Krause#Aff.C3.A4ren Günther Krause].<ref>Zitat Günther Krause: ''..Seit geraumer Zeit unterstützen die IBP GmbH und ich persönlich die Neutrino-Entwicklungen, denn die Energieumstellung hin zu klimafreundlichen und umweltverträglichen Lösungen wird in einem Zeitraum der nächsten 30 bis 40 Jahre in Angriff genommen werden müssen, um Kraftwerke auf Basis von fossilen Brennstoffen sowie Atomkraftwerke weltweit zum Abschalten zu bringen. Insofern wird der „Deutsche Weg“ zur Energiewende interessant sein.<br>Ich bin davon überzeugt, dass in den nächsten 18 bis 24 Monaten bereits Kleinstkraftwerke auf Basis eines Neutrino-Konzepts in Betrieb gehen können, die den Beweis antreten, auch dezentrale Versorgungen zu organisieren, an Standorten, die bisher energietechnisch nicht erschlossen sind.<br>Ich bin zuversichtlich, dass die klassische Wissenschaft in Kürze die „Kurve“ bekommt und erkennt, dass auch in der Energie neue revolutionäre Entwicklungen – so wie die der Neutrino, Inc. – möglich sind, die eine sinnvolle Ergänzung der bekannten evolutionären Techniken (z. B. Wind oder sichtbare Sonnenenergie) darstellen.<br>Mit der Entscheidung von Holger Thorsten Schubart, einen Börsengang abzuwarten, um die Idee vom Streubesitz an Aktien nach Börsengang zu organisieren, hat er bewiesen, dass er sozialverträglich die Veränderung als politischen Beitrag – auch bei scheinbar kurzfristigem Liquiditätsverlust – mit organisieren will.<br>Ich werde ihn nach besten Kräften unterstützen und wünsche ihm und dem gesamten Neutrino Team auf seinem Weg auch weiterhin viel Erfolg.<br>Mit freundlichen Grüßen<br>Prof. Dr. Günther Krause<br>Bundesverkehrsminister a. D...''[Blog http://www.holger-thorsten-schubart.com/]</ref><ref>http://homment.com/prof_dr_guenther_krause_unterstuetzt_holger_thorsten_schubart_bei_neutrino_inc</ref> Krauses Firma IBP fiel auf das Konzept von Neutrino herein und kaufte 100.000 Aktien zum Preis von 1.060.000 Euro. Seine Firma geriet in die Insolvenz und aktuell (Nov. 2016) versuchen Krause und der Insolvenzverwalter die Aktien an die Neutrino Deutschland GmbH zurück zu verkaufen.<ref>http://www.maz-online.de/Brandenburg/Trotz-Insolvenz-Ex-Minister-Krause-glaubt-an-Comeback</ref> | + | Unterstützung bei der Suche nach gutgläubigen Investoren fand Schubart im ehemaligen Verkehrsminister [https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_Krause#Aff.C3.A4ren Günther Krause].<ref>Zitat Günther Krause: ''"Seit geraumer Zeit unterstützen die IBP GmbH und ich persönlich die Neutrino-Entwicklungen, denn die Energieumstellung hin zu klimafreundlichen und umweltverträglichen Lösungen wird in einem Zeitraum der nächsten 30 bis 40 Jahre in Angriff genommen werden müssen, um Kraftwerke auf Basis von fossilen Brennstoffen sowie Atomkraftwerke weltweit zum Abschalten zu bringen. Insofern wird der „Deutsche Weg“ zur Energiewende interessant sein.<br>Ich bin davon überzeugt, dass in den nächsten 18 bis 24 Monaten bereits Kleinstkraftwerke auf Basis eines Neutrino-Konzepts in Betrieb gehen können, die den Beweis antreten, auch dezentrale Versorgungen zu organisieren, an Standorten, die bisher energietechnisch nicht erschlossen sind.<br>Ich bin zuversichtlich, dass die klassische Wissenschaft in Kürze die „Kurve“ bekommt und erkennt, dass auch in der Energie neue revolutionäre Entwicklungen – so wie die der Neutrino, Inc. – möglich sind, die eine sinnvolle Ergänzung der bekannten evolutionären Techniken (z. B. Wind oder sichtbare Sonnenenergie) darstellen.<br>Mit der Entscheidung von Holger Thorsten Schubart, einen Börsengang abzuwarten, um die Idee vom Streubesitz an Aktien nach Börsengang zu organisieren, hat er bewiesen, dass er sozialverträglich die Veränderung als politischen Beitrag – auch bei scheinbar kurzfristigem Liquiditätsverlust – mit organisieren will.<br>Ich werde ihn nach besten Kräften unterstützen und wünsche ihm und dem gesamten Neutrino Team auf seinem Weg auch weiterhin viel Erfolg.<br>Mit freundlichen Grüßen<br>Prof. Dr. Günther Krause<br>Bundesverkehrsminister a.D."''[Blog http://www.holger-thorsten-schubart.com/]</ref><ref>http://homment.com/prof_dr_guenther_krause_unterstuetzt_holger_thorsten_schubart_bei_neutrino_inc</ref> Krauses Firma IBP fiel auf das Konzept von Neutrino herein und kaufte 100.000 Aktien zum Preis von 1.060.000 Euro. Seine Firma geriet in die Insolvenz und aktuell (Nov. 2016) versuchen Krause und der Insolvenzverwalter, die Aktien an die Neutrino Deutschland GmbH zurück zu verkaufen.<ref>http://www.maz-online.de/Brandenburg/Trotz-Insolvenz-Ex-Minister-Krause-glaubt-an-Comeback</ref> |
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| Ende Januar 2015 wurde in einem offenbar eigens eingerichteten Blog bekanntgegeben, dass "für Anfang des Jahres 2015" eine Präsentation geplant sei, auf der "Test- und Messergebnisse – von unabhängigen Experten bestätigt – über die eigenen Testreihen hinaus fundierte Ergebnisse der Öffentlichkeit glaubhaft vermittelt" werden sollten.<ref>http://psiram-holger-thorsten-schubart.blogspot.de/</ref> | | Ende Januar 2015 wurde in einem offenbar eigens eingerichteten Blog bekanntgegeben, dass "für Anfang des Jahres 2015" eine Präsentation geplant sei, auf der "Test- und Messergebnisse – von unabhängigen Experten bestätigt – über die eigenen Testreihen hinaus fundierte Ergebnisse der Öffentlichkeit glaubhaft vermittelt" werden sollten.<ref>http://psiram-holger-thorsten-schubart.blogspot.de/</ref> |
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| ==Behauptete Technologie== | | ==Behauptete Technologie== |
− | Nach unklaren Angaben der Neutrino Inc. habe man "durch Zufall"<ref name="focusraetsel">[http://www.focus.de/auto/elektroauto/raetselhafter-durchbruch-in-der-batterie-branche-2000-kilometer-ohne-nachladen-diese-firma-verspricht-das-elektroauto-wunder_id_4229796.html Rätselhafter Durchbruch in der Batterie-Branche: „2.000 Kilometer ohne Nachladen“: Diese Firma verspricht das Elektroauto-Wunder] Focus Online, 6. November 2014</ref> eine spezielle Nano-Oberfläche (''"N cell foil"'', auch ''"transparentes Nanopapier"'', ''"Industrial Foil''") für eine "N-Cell" bzw. "N'trino-Zelle" erfunden, welche ähnlich wie ein Fotovoltaikkollektor von der Sonne stammende Neutrinos aus der Umgebung "filtern" und nutzbar machen könne. Das Prinzip sei der "Wissenschaft weitgehend unbekannt". Die "Strom- und Spannungswerte" der neuen Technik hätten sich in wissenschaftlichen Tests als "reproduzierbar" erwiesen.<ref name="praes1"/> Belege dazu fehlen allerdings. Da Neutrinos die Erde durchdringen können, sei es auch möglich, in der Nacht von der Neutrinostrahlung zu profitieren, behauptet die Firma Neutrino. In einem Artikel der Märkische Allgemeine von November 2016 wird gutgläubig an die Behauptungen der Firma angeknüpft und behauptet, dass der gemeinte ''"geheimnisvolle"'' Neutrinokollektor funktionieren könne, weil ''Traditionelle Ansichten'' zu Neutrinos ''überholt'' seien. Dazu werden jedoch keine Belege genannt. Nach Angaben der Zeitung würden Neutrinos ''Elektronen in einer Metallschicht'' in Vibrationen versetzen, was zur Energieerzeugung führe. Eine beschichtete Alu-Folie von der Größe eines DIN A4-Blattes könne auf diese Weise etwa drei Watt erzeugen.<ref>http://www.maz-online.de/Brandenburg/Trotz-Insolvenz-Ex-Minister-Krause-glaubt-an-Comeback</ref> | + | Nach unklaren Angaben der Neutrino Inc. habe man "durch Zufall"<ref name="focusraetsel">[http://www.focus.de/auto/elektroauto/raetselhafter-durchbruch-in-der-batterie-branche-2000-kilometer-ohne-nachladen-diese-firma-verspricht-das-elektroauto-wunder_id_4229796.html Rätselhafter Durchbruch in der Batterie-Branche: „2.000 Kilometer ohne Nachladen“: Diese Firma verspricht das Elektroauto-Wunder] Focus Online, 6. November 2014</ref> eine spezielle Nano-Oberfläche (''"N cell foil"'', auch ''"transparentes Nanopapier"'', ''"Industrial Foil''") für eine "N-Cell" bzw. "N'trino-Zelle" erfunden, welche ähnlich wie ein Fotovoltaikkollektor von der Sonne stammende Neutrinos aus der Umgebung "filtern" und nutzbar machen könne. Das Prinzip sei der "Wissenschaft weitgehend unbekannt". Die "Strom- und Spannungswerte" der neuen Technik hätten sich in wissenschaftlichen Tests als "reproduzierbar" erwiesen.<ref name="praes1"/> Belege dazu fehlen allerdings. Da Neutrinos die Erde durchdringen können, sei es auch möglich, in der Nacht von der Neutrinostrahlung zu profitieren, behauptet die Firma Neutrino. In einem Artikel der Märkischen Allgemeinen aus dem November 2016 wird gutgläubig an die Behauptungen der Firma angeknüpft und behauptet, dass der gemeinte ''"geheimnisvolle"'' Neutrinokollektor funktionieren könne, weil ''traditionelle Ansichten'' zu Neutrinos ''überholt'' seien. Dazu werden jedoch keine Belege genannt. Nach Angaben der Zeitung versetzten Neutrinos ''Elektronen in einer Metallschicht'' in Vibrationen, was zur Energieerzeugung führe. Eine beschichtete Alu-Folie von der Größe eines DIN A4-Blattes könne auf diese Weise etwa drei Watt erzeugen.<ref>http://www.maz-online.de/Brandenburg/Trotz-Insolvenz-Ex-Minister-Krause-glaubt-an-Comeback</ref> |
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− | Zur Erfindung habe man Patente angemeldet, auch beim Deutschen Patentamt. Da bis Anfang 2015 in öffentlichen Registern keine entsprechenden Offenlegungsschriften auffindbar waren, kann dies frühestens im Sommer 2013 erfolgt sein. Dagegen hat Schubart für die Wortmarke ''neutrino'' bereits im November 2012 Markenschutz beantragt.
| + | Zu dieser Erfindung habe man Patente angemeldet, auch beim Deutschen Patentamt. Da bis Anfang 2015 in öffentlichen Registern keine entsprechenden Offenlegungsschriften auffindbar waren, kann dies frühestens im Sommer 2013 erfolgt sein. Dagegen hat Schubart für die Wortmarke ''neutrino'' bereits im November 2012 Markenschutz beantragt. |
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| Fälschlich behauptet die Neutrino Inc., dass der Entdecker der Neutrinos [[Nikola Tesla]] gewesen sei. Tatsächlich wurden Neutrinos erst ab 1930 theoretisch vorhergesagt und 1956, lange nach dem Tod von Tesla, mit dem Cowan-Reines-Neutrinoexperiment erstmals nachgewiesen. | | Fälschlich behauptet die Neutrino Inc., dass der Entdecker der Neutrinos [[Nikola Tesla]] gewesen sei. Tatsächlich wurden Neutrinos erst ab 1930 theoretisch vorhergesagt und 1956, lange nach dem Tod von Tesla, mit dem Cowan-Reines-Neutrinoexperiment erstmals nachgewiesen. |