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| *'''Morphin''' (Morphium). Laut GNM wäre die Anwendung dieses potenten Schmerzmittels tödlich. Tatsächlich sind jedoch die Nebenwirkungen des Morphins gut bekannt. Patienten dosieren sich beispielsweise oft selbst indem sie nur die gerade erforderliche Menge an Tropfen einnehmen die zur Schmerzlinderung ausreicht. Morphin hat auch keinen ceiling-Effekt. Der Konsum von Morphin lag 1995 in Deutschland bei etwa 7,5 Kg/1 Million Einwohner/Jahr und lag damit weit unter dem Verbrauch in Dänemark mit 83 Kg. Im Jahre 2002 stieg der Verbrauch in Deutschland auf 22 Kg an, während der Verbrauch in Dänemark 92 Kg, in Österreich 152 Kg, in Großbritannien 353 und Ungarn 577 Kg/1 Million Einwohner/Jahr betrug. Der geringste Verbrauch wurde in Brasilien festgestellt. Dennoch ist die Prognose und Mortalität eines deutschen Krebskranken nicht besser als die eines dänischen oder österreichischen Patienten. Morphin kann neben seiner schmerzstillenden Wirkung auch kausal bei Krebserkrankungen wirksam sein: Studien zeigen, dass dieses Opiat (aber auch das verwandte Buprenorphin) postoperativen Stress mindert und daher eine Auswirkung auf das Immunsystem und somit das gesamte Krankheitsgeschehen hat. Genauere Untersuchungen zeigen, dass die stressmindernde Wirkung gegenüber der bekannten Hemmung des Immunsystems durch Morphin überwiegt. | | *'''Morphin''' (Morphium). Laut GNM wäre die Anwendung dieses potenten Schmerzmittels tödlich. Tatsächlich sind jedoch die Nebenwirkungen des Morphins gut bekannt. Patienten dosieren sich beispielsweise oft selbst indem sie nur die gerade erforderliche Menge an Tropfen einnehmen die zur Schmerzlinderung ausreicht. Morphin hat auch keinen ceiling-Effekt. Der Konsum von Morphin lag 1995 in Deutschland bei etwa 7,5 Kg/1 Million Einwohner/Jahr und lag damit weit unter dem Verbrauch in Dänemark mit 83 Kg. Im Jahre 2002 stieg der Verbrauch in Deutschland auf 22 Kg an, während der Verbrauch in Dänemark 92 Kg, in Österreich 152 Kg, in Großbritannien 353 und Ungarn 577 Kg/1 Million Einwohner/Jahr betrug. Der geringste Verbrauch wurde in Brasilien festgestellt. Dennoch ist die Prognose und Mortalität eines deutschen Krebskranken nicht besser als die eines dänischen oder österreichischen Patienten. Morphin kann neben seiner schmerzstillenden Wirkung auch kausal bei Krebserkrankungen wirksam sein: Studien zeigen, dass dieses Opiat (aber auch das verwandte Buprenorphin) postoperativen Stress mindert und daher eine Auswirkung auf das Immunsystem und somit das gesamte Krankheitsgeschehen hat. Genauere Untersuchungen zeigen, dass die stressmindernde Wirkung gegenüber der bekannten Hemmung des Immunsystems durch Morphin überwiegt. |
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| + | ==publizierte Falschangaben und/oder ohne Beleg== |
| + | [[Bild:Gnm.jpg|aus einem GNM-Werbefilm|left|thumb]] |
| + | [[image:cancerage.jpg|Zunahme von Krebs mit dem Alter|300px|thumb]] |
| + | [[image:krebsdeutschland.jpg|Quelle: Ärzteblatt 2005|thumb|300px]] |
| + | [[image:Hodgkin2.jpg|Prognoseentwicklung beim Hodgkin-Lymphom|300px|thumb]] |
| + | [[Image:Smokecancer.jpg|300px|Dosis-Wirkung Zigarettenkonsum-Krebs|thumb]] |
| + | [[image:smokecancer3.jpg|Lungenkrebsrisiko - Alter bei Rauchentwöhnung|300px|thumb]] |
| + | [[Image:Smokecancer2.jpg|300px|Latenzzeiten Zigarettenkonsum-Krebs|thumb]] |
| + | [[Image:astrozytom.jpg|300px|Astrozytom als typischer Hirntumor|thumb]] |
| + | [[image:Glioblastom.jpg|Hirntumor Glioblastom|thumb]] |
| + | Hamer machte im Zusammenhang mit seiner Methode viele Einzelangaben die sich als prinzipiell überprüfbar aber gleichzeitig eindeutig fehlerhaft herausgestellt haben: |
| + | *Angaben zur Prognose bei Krebs. Seiner Meinung nach würden nur wenige Prozent aller Patienten eine übliche Therapie überleben und er gibt oft den falschen Wert 2% an und verbreitet dabei unter Betroffenen und Angehörigen eine unnötige Angst, eine Angst die seiner Ansicht nach krebsfördernd wäre. In Wirklichkeit überleben heute in Deutschland etwa 55% der Patienten länger als 5 Jahre. Dabei ist seit Jahren regelmäßig eine Zunahme dieses Wertes zu beobachten, während seit den neunziger Jahren gleichzeitig auch die altersbereinigten Neuerkrankungen rückläufig sind. Die deutschen Zahlenwerte werden dabei allerdings noch von anderen Ländern übertroffen. In den USA liegt die Prognose mittlerweile bei etwa 65%. 1995 gab das National Cancer Institute (USA) für 1920 noch den Wert von 20% an. Angaben des RKI zu Deutschland: <ref>http://www.rki.de/cln_049/nn_205770/DE/Content/GBE/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsB/KID2008,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/KID2008.pdf</ref> <ref>http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=48515</ref> zu Europa/USA <ref>http://www.stern.de/wissenschaft/medizin/:Krebstherapie-%DCberlebenschancen-Krebs/595743.html</ref>. Siehe auch die Arbeit von Lock als Übersicht über die zeitliche Entwicklung der Krebsmortalität in Deutschland von 1900 bis 1990: <ref>Lock W et al: Alter und Krebs. Eine Analyse der Krebsmortalität in Deutschland von 1900-1990. Versicherungsmedizin 47:157-165 (1995)</ref>. |
| + | *Angaben zur Chemotherapie bei Krebs. Die Chemotherapie ist das drittwichtigste Therapiekonzept der modernen Krebsbehandlung, wird aber häufig nur zusammen mit einem anderen Verfahren eingesetzt. Der zusätzliche Gesamtnutzen auf alle Krebserkrankungen bezogen, liegt bei Werten um 10%. Die vielen Fälle bei denen keine Chemotherapie erfolgt sind dabei mit eingerechnet. Bei einigen Erkrankungen haben sich Zytostatika als sehr wirksam erwiesen: die ALL (Leukämie) im Kindesalter wird heute zu 80% überlebt, während dies in den 60er Jahren nur bei etwa 5% der Fall war. Ähnliche gute Ergebnisse gibt es für den Hodenkrebs und das Hodgkin-Lymphom. |
| + | *Zahlenangaben zur Krebsinzidenz und Krebsmortalität. Hamer spricht immer wieder von ''1500 täglich ermordeten Krebskranken'' in Deutschland, 2007 begrenzt er dies auf nichtjüdische Krebskranke ''..Durch die Erkenntnisunterdrückung sterben bei uns täglich 1.500 Nichtjuden..'', und erweckt den Eindruck als ob jüdische Patienten eine bessere Prognose hätten. Der Webauftritt [[Faktuell]] von GNM-Anhänger [[Christoph Lenz]] schliesst sich dem auch beleglos an: ..''Pro Tag sterben 1.500 Menschen in Deutschland - angeblich an Krebs. Tatsächlich jedoch an Chemotherapie...'' und ...''Laut Krebsforschungsinstitut Heidelberg sterben 95 Prozent aller Krebspatienten trotz oder gerade wegen der Chemotherapie im Verlauf von 5 Jahren...'' <ref>http://www.faktuell.de/Hintergrund/Background325.shtml Version von November 2008</ref>. Die Realität: 2002 erkrankten in Deutschland insgesamt 420.000 Mensch an Krebs, und 210.000 starben an Krebs. 210000/365 ist aber nur 575, die Angabe ist also grob falsch. Außerdem: 1500 x 365 = 547500. Nach Hamer würden also mehr Menschen an Krebs sterben als an dieser Krankheit erkranken. Dies wäre nur zu erklären wenn jährlich konstant etwa 300.000 sterbende Krebskranke einwandern würden, was absurd ist. Nachdem dieser Text bei Esowatch einige Monate veröffentlicht war, muss im Juni 2008 Hamer ebenfalls klar geworden sein, dass er in diesem Zusammenhang absurde und nicht durch Daten abgesicherte Behauptungen aufstellt. In einem offenen Brief versucht er seine Meinung durch eine neue Verschwörungstheorie zu untermauern und schreibt: ...'' Im Jahre 2004 wurde an die Ärzte in Deutschland die Weisung von der Ärztekammer ausgegeben, nicht mehr Krebs als Todesursache auf die Totenscheine zu schreiben, sondern – Herz-Kreislaufversagen. Das stimmt ja immer. Jetzt sterben nur noch 500 täglich an Krebs, mit fallender Tendenz, bald nur noch 200. Merkt Ihr, das ist Propaganda, wie mit Angriff auf die Lazarettstadt Dresden im Februar 1945: Erst waren es über eine Million Tote, dann 600.000, jetzt nur noch 29.000, und in ein paar Jahren vielleicht noch „ganz unbedeutend wenige...'' <ref>http://www.pilhar.com/Hamer/Korrespo/2008/20080607_Hamer_an_Freunde.htm</ref>. Natürlich nennt Hamer die angebliche ''Weisung'' nicht, die Ärztekammern haben sowieso keine Weisungsbefugnis auf die GEKID oder das Robert Koch Institut und somit auf die Erstellung der verschiedenen Krebsregister, die sich ja auf die Daten der einzelnen Bundeländer beziehen. Konsequenz einer solchen Weisung wäre ab 2004 eine abrupte Abnahme der Krebsmortalität um 66% bei gleichzeitiger plötzlicher und grotesker Zunahme der Mortalität bei Herz-Kreislauferkrankungen um mehr als 100%. Da aber die deutsche Todesursachenstatistik sich parallel zu den Erhebungen in anderen Industriestaaten entwickelt (auf die mit Sicherheit keine deutsche Ärztekammer einen Einfluss hat) die eine solche sprunghafte Entwicklung natürlich nicht zeigen, und da Hamer seine Aussagen zu den angeblichen 1500 täglichen Krebstoten bereits lange vor 2004 machte, macht sich Hamer hier völlig lächerlich. |
| + | *Bei einer Anzahl von Krebserkrankungen zeigt sich eine starke Erblichkeit die mit der GNM-Lehre nicht kompatibel ist, da hier keinerlei psychische Faktoren die Tendenz Krebs zu entwickeln beeinflussen können. Beispiele sind die Familiäre adenomatöse Polyposis, Xeroderma pigmentosum, einige Formen des Brustkrebses, das Louis-Bar Syndrom, Gardner Syndrom, Turcot Syndrom, Li-Fraumeni-Syndrom und die familiäre Form des Retinoblastoms. Darüber hinaus ist bekannt, dass etwa 1/6 aller Krebserkrankung durch Onkoviren bedingt sind (Beispiel HPV, HIV, Burkitt-Lymphom) <ref>http://www.dkfz-heidelberg.de/de/presse/pressemitteilungen/2006/dkfz_pm_06_48.php</ref>. |
| + | *Hamer behauptet es gäbe keine krebsauslösende Substanzen, Asbest hätte nur deshalb eine schädliche Wirkung da die Patienten über Asbest fehlinformiert wären (eine autoimmunisierende pseudowissenschaftliche Argumentation). Dies kann aber für die ersten Studien und Untersuchungen zum Thema nicht zutreffen. Rauchen wäre demnach auch kein Krebs fördernder Faktor. So schreibt Hamer: ''..Die Vorstellung, dass Rauchen Krebs macht, sind reine Hypothesen, sind auch nie bewiesen worden, sind unbeweisbar. Die angeführten Beispiele mögen genügen um klar zu machen, dass alle Tierversuche die heute durchgeführt werden, nur sinnlose Tierquälerei sind, weil man bei all diesen Versuchen die Seele des Tieres als nicht existent ansieht. Es gibt überhaupt keinen Beweis für kanzerogene Stoffe, die direkt auf das Organ, am Gehirn vorbei wirken. Rauchen stellt die Gefäße eng, macht aber keinen Krebs!..'' |
| + | *'''Rauchen''' schade nicht und löse nicht Krebs aus heisst es in GNM-Kreisen. Das Inhalieren von Tabakrauch, besonders das Zigarettenrauchen, ist in den Industrieländern aber die häufigste Einzelursache für den Krebstod. Bei etwa 30% aller Krebserkrankungen besteht ein kausaler Zusammenhang zum Inhalieren von Tabakrauch. Bis zu 90% aller Karzinome der Organe, die direkt mit dem Tabakrauch in Kontakt kommen, wie die Mundhöhle, der Kehlkopf und die Lungen, haben ihre Ursache im Inhalieren von Tabakrauch. Aber auch in anderen Organen wie der Harnblase, der Niere, der Cervix uteri, dem Pankreas, dem Knochenmark und der weiblichen Brust entwickeln sich bei Rauchern und Raucherinnen in höherem Maße maligne Tumoren bzw. Systemerkrankungen als bei Nichtrauchern und Nichtraucherinnen. Für die durch Tabakrauchen induzierten Karzinome besteht eine eindeutige Dosis-Wirkungs-Beziehung. Bis zu 50 verschiedene Karzinogene wurden bisher im Tabakrauch identifiziert. Auch das passive Rauchen hat einen karzinogenen Effekt <ref>P. Drings: Rauchen und Krebs, Der Onkologe, Springer Berlin Heidelberg Heft Vol 10, Numb. 2 / Februar 2004</ref><ref>Terry-Report (1964 in Washington, US Dept. Health, Educ., Welfare, Publ. 1103)</ref>. In Deutschland wurden 1995 rund 12 % aller Todesfälle und 40 % aller Krebserkrankungen auf das bzw. Spätfolgen des Rauchens zurückgeführt - somit starben durch das Rauchen jährlich über 100.000 Deutsche. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Rauchern ist im Vergleich zu Nichtrauchern um etwa sechs bis zehn Jahre niedriger. Mitte der 90er Jahre wurde schließlich der Nachweis erbracht, dass das Benzo(a)pyren im Tabakrauch das Gen p53 schädigt, und damit war neben Forschungsergebnissen durch Statistiken und Tierversuchen auch der direkte kausale Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs belegt. |
| + | *Metastasen gibt es laut GNM nicht. Zweitkrebse wären jeweils unabhängige Neuerkrankungen. Dem steht jedoch die Beobachtung von isolierten zirkulierenden Krebszellen gegenüber, die im venösen und arteriellen Blut und in der Lymphe gefunden wurden. Zudem auch im Urin und Stuhl von Krebspatienten. Moderne PCR-Methoden lassen keine Zweifel an ihrer Existenz und Herkunft. Hamer's Angaben es gäbe keine wissenschaftliche Beweise für den Nachweis zirkulierender Krebszellen im arteriellen Blut sind falsch, siehe Fachliteratur: sie wurden nachgewiesen <ref>Yamaguchi K, Ki-ras codon 12 point and P53 mutations: a molecular examination of the main tumor, liver, portal vein, peripheral arterial blood and para-aortic lymph node in pancreatic cancer, Am J Gastroenterol 2000 Aug 95(8)</ref> <ref>http://inka.mssm.edu/courses/CORE_II/2003part3/manfredi%2038-40/NatRevCancer2,563(Chambers).pdf |
| + | *http://www.moffitt.org/moffittapps/ccj//v5n6/article3.html</ref> <ref>Georgakoudi I, In Vivo Flow Cytometry: A New Method for Enumerating Circulating Cancer Cells, Cancer Research 64, 5044-5047, August 1, 2004</ref> <ref>http://cancerres.aacrjournals.org/cgi/content/full/64/15/5044</ref>. Die Frage ist auch da irrelevant wo zirkulierende Krebszellen im venösen Blut auf der anderen Körperseite eines Tumors nachgewiesen wurden. |
| + | *Laut Hamer wäre seine Methode verboten. Im Januar 2007 versuchte ein Arzt aus Braunschweig (namens V.E.) über ein experimentelles GNM-Thema zu promovieren. Dies wurde zwar nicht möglich (die Deklaration von Helsinki hätte es nicht zugelassen), dennoch hatte dies keine weiteren Konsequenzen. Der Internetauftritt [[Faktuell]] von Hameranhängern (und Anhängern der ketogenen Diät) befragte sämtliche deutsche Ärztekammern, konnte jedoch keinen Hinweis auf ein GNM-Verbot finden <ref>http://www.faktuell.de/Hintergrund/Background344.shtml</ref>. |
| + | *Laut GNM gibt es keine Hirntumoren, diese würden seinen ''biologischen Gesetzen'' ja widersprechen da das Zielorgan gleichzeitig Ort der Konfliktentstehung nach Hamer wäre. Daher werden sie einfach wegdefiniert. Rita Levy-Montalcini erhielt den Nobelpreis über die Entdeckung der Teilungsfähigkeit von Nervenzellen. Ein Vielzahl von unterschiedlichen Hirntumoren sind exakt beschrieben und lassen sich unterscheiden: Astrozytome, Glioblastome, Ependymome, Pinealome, Schwannome, Menigeome und so weiter und so fort. |
| + | *Laut Hamer hätten Männer überraschenderweise 47 Chromosomen und nicht 46. Wörtliches Zitat: ..''Der Mensch hat in jeder Zelle einen doppelten (diploiden) Chromosomensatz, nämlich 46, beim Mann kommt noch ein geschlechts-spezifisches Chromosom hinzu, also 47...<ref>http://www.neue-medizin.de/html/mongolismus.html</ref>. Worauf Hamer's Meinung zu 47 männlichen Chromosomen beruht, wird nicht mitgeteilt. |
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| + | ==Hamer und der sogenannte Mongolismus== |
| + | [[image:mongolismus.jpg|Artikel aus Zeitenschrift|300px|thumb]] |
| + | Hamer machte auch Äusserungen zu einer angeblichen Eignung seiner Lehre bei ''Mongolismus'', wie es auf seiner eigenen Webseite zum Thema heisst <ref>http://www.neue-medizin.de/html/mongolismus.html</ref> und eine Hamer'sche Konfliklösung könne Mongolismus sogar heilen. Der Begriff ''Mongolismus'' stammt allerdings (analog zum Begriff der Mißbildung und Mißgeburt) aus der Mottenkiste der Medizin. Seit den sechziger Jahren, seit einer Beschwerde der Mongolei, wird für den gemeinten Zustand der Begriff Down-Syndrom oder Trisomie 21 verwandt. Der für Mongolen abwertenden Begriff ist seitdem nur noch bei Laien in Gebrauch. Laut GNM-Lehre soll ein sogenanntes ''SBS'' (als heilendes Sonderprogramm) eine Veränderung am Chromosom 21 aller Zellen bewirken. ''...Diese Veränderung ist aber nicht Ursache der Erkrankung, da passager, wenn die Veränderung nicht zu lange dauert...'' heisst es dazu im Internet von Seiten der Hameranhänger, schliesslich soll der ''Mongolismus'' ja zu was nützlich sein. Um diese Erfindung einer vorübergehenden und nützlichen Veränderung am Chromosom 21 und ihrer Behebbarkeit plausibel zu machen, nennt Hamer einen schlecht dokumentierten Einzelfall der eine ''Heilung'' beim Down-Syndrom belegen soll. Angeführt wird der Fall eines fünfjährigen Mädchens namens Anna, deren Mutter eine Ärztin sein soll die nach Hamer-Empfehlungen im Jahre 1999 vorgegangen sein soll. Die Heilung soll dann durch die Mutter im Mai 1999 auf einem Kongreß der Neuen Medizin in Biel (Schweiz) vorgetragen worden sein. Hamer (damals seit zwölf Jahren ohne Approbation) veranlasste bei fehlender Indikation völlig überflüssige Schädel-CT's. Das Alter der Mutter wird hingegen nicht thematisiert, obwohl ja bekannt ist dass ältere Mütter bis zu 100 mal häufiger Trisomie 21 - Kinder bekommen als junge Mütter. Hamer stellte dann die Pseudodiagnose ''schizophrene Konstellation aufgrund zweier Hör-Konflikte'' (später als Kreissägen-Syndrom bezeichnet), da man ihm erzählte hatte dass während der Schwangerschaft die Mutter auf einer Baustelle einem hohen Geräuschpegel ausgesetzt worden wäre. Diese ''schizophrene Konstellation'' soll nach Hamer-Lesart zu einer harmlosen vorübergehenden Störung der Reifeentwicklung führen, die dann aber später - nach sogenannter Lösung der Konstellation - für den Betroffenen einen Vorteile haben soll, denn es käme dann automatisch zu einer schnellen Erholung und Heilung. Daher sei der ''Mongolismus biologisch richtig und sinnvoll''. Der kleinen Anna wurden zur ''Desensibilisierung'' Ohrenschützer gegeben, die sie vor Lärm schützen sollten. Ohrenschützer stellen jedoch eine Vertäubung dar und keine Desensibilisierung. Nach sieben Monaten der Vertäubung wird als Erfolg berichtet dass (wie zu erwarten war) das Kind um 10 cm gewachsen sei und ganze Sätze sprechen könne. Auf der Hamer-Webseite heisst es noch dazu: ...Der für Mongolide typische Gesichtsausdruck hat sich merklich aufgehellt... Als Ursache des Down-Syndroms schwant es Hamer dass Schallemissionen von Autos, Motorrädern, Schleif- und Kreissägengeräuschen aller Art, Discos und Fernseher eine Rolle bei der Entstehung des Down-Syndrom spielen sollen. Einen Nachweis der angeblichen verschwundenen Trisomie 21 liefert weder Hamer noch die Mutter. Ein einfacher Test hätte den Nachweis erbracht - und möglicherweise Hamer den Nobelpreis eingebracht. Von dem Mädchen Anna wird auch in der Esoterik-Zeitschrift [[Zeitenschrift]] stolz berichtet und jeweils ein vorher-nachher Foto gezeigt <ref>Zeitenschrift Heft 27/2000</ref>. Das Nachher-Bild zeigt jedoch unverändert die typische geschrägte Lidachse bei Trisomie 21 und stellt somit natürlich keinen Nachweis einer Heilung dar. Nach Hamer könne Anna nach ihrer ''Renormalisierung'' später auch Mutter gesunder Nachkommen werden. Wissenschaftlich ist jedoch dokumentiert, dass Frauen mit Down-Syndrom zwar fruchtbar sind, aber leider in 50% der Fälle Mütter eines Kindes werden, das ebenfalls eine Trisomie 21 hat <ref>^ Hsiang YH, Berkovitz GD, Bland GL, Migeon CJ, Warren AC (1987). "Gonadal function in patients with Down syndrome". Am. J. Med. Genet. 27 (2): 449–58. doi:10.1002/ajmg.1320270223. PMID 2955699.</ref>. Insofern ist Hamer's Empfehlung falsch und unverantwortlich, da er die tatsächliche Lage falsch beschreibt. Kinder die durch moderne Therapiemethoden gefördert werden, können heute durchaus Schulen besuchen. In Einzelfällen ist sogar Down-Syndrom Patienten ein Universitätsabschluss geglückt. Durch gezielte Förderung kann diesen Menschen also durchaus geholfen werden, ein Fortschritt beim Spracherwerb oder ein körperliches Wachstum sind daher kein Wunder. Ein Nachweis der Rückbildung einer Trisomie 21 ist dagegen wissenschaftlich nie berichtet worden. |
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| + | Auch die [[Faktuell]]-Seite (Autor Eric E. deWitt) hat etwas zur Trisomie 21 zu schreiben: Das Down-Syndrom wird offenbar nicht von einem Gendefekt ausgelöst steht da für den erstaunten Leser zu lesen, ein Widerspruch nicht nur zu wissenschaftlichen Quellen sondern auch zu Hamer selbst. |
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| + | ==Stellungnahmen zur GNM== |
| + | * [http://www.promed-ev.de/modules/news/article.php?storyid=105 Stellungnahme des Präsidenten der Deutschen Röntgengesellschaft Maximilian Reiser zu Hamers Interpretation von CT] |
| + | *[http://www.swisscancer.ch/dt_fr/content/orange/pdf/skak/01_02_hamer_d.pdf Krebsliga Schweiz zur Neuen Medizin nach Ryke Geerd Hamer] |
| + | *[http://www.krebsinformation.de/Fragen_und_Antworten/therapie_nach_hamer.html Krebsinformationsdienst Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg zum Thema] |
| + | * http://www.thescientificworldjournal.com/headeradmin/upload/2005.03.16.pdf |
| + | *Der belgische Psychologe Nady Van Broek Broeck (Professor an der Fakultät für Psychologie und Erziehungswissenschaften an der Université Catholique de Louvain Belgien) war Gutachter im Prozess gegen einen Biologie Totale Therapeuten in Belgien und beschäftigte sich auch mit der Hamer-Lehre <ref>Äusserung von Nady Van Broeck (Professor an der Fakultät für Psychologie und Erziehungswissenschaften an der Université Catholique de Louvain in Louvain La Neuve - Belgien). Zitat aus: Le coup de marteau du Dr Hamer - Médecine parallèle. http://pagesperso-orange.fr/sos.derivesectaire/ARCHIVES%202004H.htm |
| + | "Outre les risques mortels qu’ils font prendre à ceux qui les suivent aveuglément, ce qu’il y a de terrible dans le discours de ces thérapeutes, c’est qu’il rend les malades responsables de leur malheur..." "...Ils font porter un énorme fardeau sur leurs épaules: déjà «punis» par la maladie, les voilà jugés aussi coupables de ce qui leur arrive, puisque c’est leur cerveau qui pourrait tout programmer et déprogrammer !..." "...A partir de là, pourtant, tout s’enchaîne : si lés patients ne réussissent pas à guérir, c’est, leur dit-on. parce qu’ils ne vont pas assez en profondeur pour voir clair dans leur stress, régler leurs conflits internes et ou assez se relaxer. Leurs tentatives pour y parvenir ? Forcément insuffisantes ! «Comment démontrer le contraire de ce genre d’assertions : elles sont absolument impossibles a réfuter ?" "...Mais terriblement efficaces : ils placent plus encore le malade dans un état de dépendance vis-à-vis de son thérapeute".</ref>. Er erklärte dazu: ...''Neben den tödlichen Risiken für Diejenigen die diesen'' [Therapeuten] ''blind folgen, ist es das Furchtbare in den Aussagen dieser Therapeuten, dass sie die Kranken für ihren Zustand verantwortlich machen''...''Sie belasten diese mit einer enormen Bürde auf ihren Schultern: bereits durch die Krankheit ''bestraft'', werden sie nun auch noch als schuldig für das befunden was ihnen zustösst, da ja ihr Gehirn alles programmiere oder deprogrammiere !''...''Wenn es den Patienten nicht gelingt gesund zu werden, dann liege das daran, so wird ihnen erklärt, dass sie nicht genügend in die Tiefe gingen um zu erkennen was die Ursache ihres Stresses sei, wie sie ihre Konflikte lösen könnten, oder sich optimal zu entspannen. Und natürlich seien ihre Bemühungen'' [dann - also im Falle eines Misserfolges] ''unzureichend ! Wie kann man Behauptungen dieser Art widerlegen - diese sind absolut nicht widerlegbar'' [im Sinne von nicht falsifizierbar]. ''Aber furchtbar effektiv: sie befördern den Kranken in eine Abhängigkeit zum Therapeuten''. |
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| + | ==Quellenangaben== |
| + | <references/> |
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| + | ==Literatur zur Händigkeit== |
| + | *Sattler, J.B., "Linkshänder und umgeschulte Linkshänder in der Ergotherapie". In: praxis ergotherapie, Heft 2/99, S. 98-110 |
| + | *Hardyck C - Petrinovich LF (1977) "Left-handedness," Psychological Bulletin, 84, S.385 |
| + | *Perelle Ehrman L, An international study of human handedness: the data, Behav Genet. 1994 Mai;24(3):217-27 |
| + | *Raymond M (1996), Frequency-dependent maintenance of left-handedness in humans, Proceedings of the Royal Society of London, B, 263, 1627 |
| + | *http://www.linkshaender-beratung.de/deutsch/TestungArt.htm |
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| + | *Harris in Brain Cogn. 2000 Jun-Aug;43(1-3):246-52: Side preference in adults for holding infants: contributions of sex and handedness in a test of imagination. |
| + | *http://www.sussex.ac.uk/press_office/bulletin/13feb04/article1.shtml |
| + | *Georgia Mason, Science: Why do humans and apes cradle babies on their left side?, 21 Juli 1990 in newscientist Ausgabe 1726 |
| + | *de Chateau in J Nerv Ment Dis. 1983 Apr;171(4):241 |
| + | *Reiss 1997: Percept Mot Skills. 1997 Oct;85(2) |
| + | |
| + | ==Literatur zum Komplex Psyche und Krebs (kleine Auswahl)== |
| + | *[http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B439794CC2D664921E7FF/Doc~EB0B5F689999C4733AA8756DB5DA5632D~ATpl~Ecommon~Scontent.html Faz: Seelenschmerz macht keinen Krebs] |
| + | *Christine Reynaert, « Psychogenèse » du cancer : entre mythes, abus et réalité, Bulletin du Cancer Vol 87 numero 9 655 sept 2000. [http://www.john-libbey-eurotext.fr/fr/revues/medecine/bdc/e-docs/00/01/13/99/article.md?type=text.html kompletter Artikel] |
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| + | *Schwarz R, Die Krebspersönlichkeit, Buch: 1994 Schattauer Stuttgard New York. |
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| + | [[Kategorie:GNM]] |
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