Zeile 4: |
Zeile 4: |
| '''Klaus Ross''' (Klaus Roß) ist ein deutscher [[Heilpraktiker]] mit Tätigkeitsschwerpunkt [[pseudomedizin]]ischer und [[alternativmedizin]]ischer Behandlungsmethoden gegen Krebs. Er leitet seit August 2014 ein Biologisches Krebszentrum Bracht in der Gemeinde Brüggen im Kreis Viersen nahe der Grenze zu den Niederlanden<ref>BKB Bracht (Biologisches Krebszentrum Bracht), Marktstraße 2 , D - 41379 Bracht / Brueggen, Deutschland</ref> und wird aktuell (2016) als Teammitglied einer Naturheilpraxis Wiertz in Kamp-Lintfort<ref>Naturheilpraxis Mike Wiertz, Am Saunapark Kamperbrück, Hoerstgener Straße 132, D-47475 Kamp-Lintfort</ref> und einer Praxis für [[Osteopathie|osteopathische Medizin]] Kerstin Biehl in Bottrop<ref>Kerstin Biehl Praxis für osteopathische Medizin, Vienkenstraße 1 (Am Eigener Markt), D-46240 Bottrop</ref><ref>http://www.osteopathie-biehl.de/team.html</ref> genannt. | | '''Klaus Ross''' (Klaus Roß) ist ein deutscher [[Heilpraktiker]] mit Tätigkeitsschwerpunkt [[pseudomedizin]]ischer und [[alternativmedizin]]ischer Behandlungsmethoden gegen Krebs. Er leitet seit August 2014 ein Biologisches Krebszentrum Bracht in der Gemeinde Brüggen im Kreis Viersen nahe der Grenze zu den Niederlanden<ref>BKB Bracht (Biologisches Krebszentrum Bracht), Marktstraße 2 , D - 41379 Bracht / Brueggen, Deutschland</ref> und wird aktuell (2016) als Teammitglied einer Naturheilpraxis Wiertz in Kamp-Lintfort<ref>Naturheilpraxis Mike Wiertz, Am Saunapark Kamperbrück, Hoerstgener Straße 132, D-47475 Kamp-Lintfort</ref> und einer Praxis für [[Osteopathie|osteopathische Medizin]] Kerstin Biehl in Bottrop<ref>Kerstin Biehl Praxis für osteopathische Medizin, Vienkenstraße 1 (Am Eigener Markt), D-46240 Bottrop</ref><ref>http://www.osteopathie-biehl.de/team.html</ref> genannt. |
| | | |
− | Klaus Ross geriet 2016 in die Schlagzeilen der deutschen und niederländischen Presse, als es durch die offensichtliche Anwendung [[Unkonventionelle Krebstherapien|unkonventioneller Krebstherapien]] in seiner Praxis zu mehreren Todesfällen bei Krebskranken kam. In einem Bericht vom 5. August 2016 in DER SPIEGEL ist die Rede von vier Todesfällen und weiteren Patienten, die stationär behandelt werden.<ref>http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/krebs-mehrere-tote-nach-alternativer-behandlung-a-1106218.html</ref> Ross selbst bewirbt im Internet eine experimentelle Krebsbehandlungsmethode mit der nicht als Arzneimittel zugelassenen Substanz [[3-Bromopyruvat Therapie|3-Bromopyruvat]], auch als "Glukoseblocker" bezeichnet. Im Januar 2016 hiess es auf seiner Webseite, daß die Infusion mit dem "Glukoseblocker" 3-Bromopyruvat die Hauptbehandlungsmethode seiner Praxis sei.<ref>Zitat: 29.1.2016 ''"Hoofdbehandeling zijn infusen met 3-bromopyruvate." http://web.archive.org/web/20160129111118/http://kankerbehandelen.nl/behandeling-van-kanker-in-de-kliniek/</ref> | + | Klaus Ross geriet 2016 in die Schlagzeilen der deutschen und niederländischen Presse, als es durch die offensichtliche Anwendung [[Unkonventionelle Krebstherapien|unkonventioneller Krebstherapien]] in seiner Praxis zu mehreren Todesfällen bei Krebskranken kam. In einem Bericht vom 5. August 2016 in DER SPIEGEL ist die Rede von vier Todesfällen und weiteren Patienten, die stationär behandelt werden.<ref>http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/krebs-mehrere-tote-nach-alternativer-behandlung-a-1106218.html</ref> Ross selbst bewirbt im Internet eine experimentelle Krebsbehandlungsmethode mit der nicht als Arzneimittel zugelassenen Substanz [[3-Bromopyruvat Therapie|3-Bromopyruvat]], auch als "Glukoseblocker" bezeichnet. Im Januar 2016 hieß es auf seiner Webseite, dass die Infusion mit dem "Glukoseblocker" 3-Bromopyruvat die Hauptbehandlungsmethode seiner Praxis sei.<ref>Zitat: 29.1.2016 ''"Hoofdbehandeling zijn infusen met 3-bromopyruvate." http://web.archive.org/web/20160129111118/http://kankerbehandelen.nl/behandeling-van-kanker-in-de-kliniek/</ref> |
| | | |
− | Nach Angaben des Kreises Viersen wurde die Praxis behördlich geschlossen und polizeilich versiegelt. Klaus Ross wurde untersagt, weiterhin als Heilpraktiker im Kreis Viersen tätig zu sein (Stand Anfang August 2016).<ref>http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2016-08/niederlande-krebszentrum-brueggen-bracht-patienten-tot-ermittlungen</ref> | + | Nach Angaben des Kreises Viersen wurde die Praxis behördlich geschlossen und polizeilich versiegelt. Ross wurde untersagt, weiterhin als Heilpraktiker im Kreis Viersen tätig zu sein (Stand Anfang August 2016).<ref>http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2016-08/niederlande-krebszentrum-brueggen-bracht-patienten-tot-ermittlungen</ref> |
| | | |
| ==Kurzbiographie== | | ==Kurzbiographie== |
− | Klaus Ross gibt an, an der Universität Gießen Biomedizinische Technik studiert zu haben. Ein entsprechender Kurs wird von der Fachhochschule Gießen-Friedberg angeboten. Die FH schreibt zum Fachgebiet Medizinische Technik:
| + | Ross gibt an, an der Universität Gießen Biomedizinische Technik studiert zu haben. Ein entsprechender Kurs wird von der Fachhochschule Gießen-Friedberg angeboten. Die FH schreibt zum Fachgebiet Medizinische Technik: |
| :''"Die Absolventinnen und Absolventen sind Vermittler zwischen diesen beiden Disziplinen. Sie werden in der Entwicklung und Anwendung medizinischer Geräte und Anlagen eingesetzt, wie zum Beispiel in der Radiologie, Ultraschalldiagnostik oder Beatmung. Sie tragen Sorge für Qualität und Verfügbarkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Weitere Aufgaben liegen in der Planung von Ausstattung und Prozessabläufen. Die Einsatzorte sind neben der medizintechnischen Industrie, auch Dienstleistungsunternehmen, Kliniken und Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge."'' | | :''"Die Absolventinnen und Absolventen sind Vermittler zwischen diesen beiden Disziplinen. Sie werden in der Entwicklung und Anwendung medizinischer Geräte und Anlagen eingesetzt, wie zum Beispiel in der Radiologie, Ultraschalldiagnostik oder Beatmung. Sie tragen Sorge für Qualität und Verfügbarkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Weitere Aufgaben liegen in der Planung von Ausstattung und Prozessabläufen. Die Einsatzorte sind neben der medizintechnischen Industrie, auch Dienstleistungsunternehmen, Kliniken und Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge."'' |
| | | |
− | Klaus Ross war danach 20 Jahre als Produktmanager für Krankenhauseinrichtungen tätig. Danach habe er beschlossen, einen Kurs "Natural Healing" zu besuchen, um sich dann "Naturarzt" nennen zu können. Auf seinen eigenen Webseiten macht Ross keine weiteren Angaben zu diesem Kurs. Seit 2010 ist Ross als "Naturarzt" tätig, seit 2014 als Mitglied des Teams eines Gezondheid Cirkel (GCVB) Venlo-Bracht mit Adresse in Deutschland<ref>GezondheidsCrikel Venlo/Bracht, Marktstrasse 2, D-41379 Bracht (Brüggen) Duitsland</ref>. Im August 2015 übernahm Ross den GCVB, der aber inzwischen nicht mehr existiert. In der niederländischen Presse wird Ross als umstrittener "natuurgenezer" (dt. Naturheiler) bezeichnet.<ref>http://www.1limburg.nl/omstreden-duitse-natuurgenezer-werkte-venlo</ref> Ein ehemaliger Geschäftspartner von Ross, André Hartel, wird in der Presse (1Limburg) zitiert: Demnach verfüge Ross über keine Erfahrungen bei der Behandlung von Krebs und er habe sich von ihm getrennt. Ross sei zuvor als Verkäufer von Krankenhausapparaturen tätig gewesen.
| + | Ross war danach 20 Jahre als Produktmanager für Krankenhauseinrichtungen tätig. Danach habe er beschlossen, einen Kurs "Natural Healing" zu besuchen, um sich dann "Naturarzt" nennen zu können. Auf seinen eigenen Webseiten macht Ross keine weiteren Angaben zu diesem Kurs. Seit 2010 ist Ross als "Naturarzt" tätig, seit 2014 als Mitglied des Teams eines Gezondheid Cirkel (GCVB) Venlo-Bracht mit Adresse in Deutschland<ref>GezondheidsCrikel Venlo/Bracht, Marktstrasse 2, D-41379 Bracht (Brüggen) Duitsland</ref>. Im August 2015 übernahm Ross den GCVB, der aber inzwischen nicht mehr existiert. In der niederländischen Presse wird Ross als umstrittener "natuurgenezer" (dt. Naturheiler) bezeichnet.<ref>http://www.1limburg.nl/omstreden-duitse-natuurgenezer-werkte-venlo</ref> Ein ehemaliger Geschäftspartner von Ross, André Hartel, wird in der Presse (1Limburg) zitiert: Demnach verfüge Ross über keine Erfahrungen bei der Behandlung von Krebs und er habe sich von ihm getrennt. Ross sei zuvor als Verkäufer von Krankenhausapparaturen tätig gewesen. |
| | | |
| Eine Ausbildung auf medizinischem Gebiet, insbesondere der Onkologie, gibt Ross nicht an. Als Nicht-Arzt gilt der Medizintechniker Ross als medizinischer Laie. | | Eine Ausbildung auf medizinischem Gebiet, insbesondere der Onkologie, gibt Ross nicht an. Als Nicht-Arzt gilt der Medizintechniker Ross als medizinischer Laie. |
Zeile 165: |
Zeile 165: |
| :''"Das aktuell beste Präparat zur Tumorbehandlung zeigt sich in der Nutzung von 3-Bromopyruvat, das effektiver ist als die heutigen Chemotherapeutika. Die klassischen Chemotherapien verlieren relativ schnell die Wirkung, da die Krebszellen eine Resistenz entwickeln, die die Wirksamkeit des Chemotherapeutikums zeitlich begrenzt. Während diese klassische Tumortherapie auf die Vergiftung des Tumors abzielt und dabei auch gesunde Zellen schädigt, wirkt das 3-BP auf den Zuckerstoffwechsel der Krebszelle."'' | | :''"Das aktuell beste Präparat zur Tumorbehandlung zeigt sich in der Nutzung von 3-Bromopyruvat, das effektiver ist als die heutigen Chemotherapeutika. Die klassischen Chemotherapien verlieren relativ schnell die Wirkung, da die Krebszellen eine Resistenz entwickeln, die die Wirksamkeit des Chemotherapeutikums zeitlich begrenzt. Während diese klassische Tumortherapie auf die Vergiftung des Tumors abzielt und dabei auch gesunde Zellen schädigt, wirkt das 3-BP auf den Zuckerstoffwechsel der Krebszelle."'' |
| | | |
− | Zur Glaubhaftmachung verweist Ross nicht auf wissenschaftliche Studien zum Thema, sondern auf die Webseite des 3BP-Anhängers Daniel Stanciu.<ref>http://www.cancertreatmentsresearch.com/?p=184#comment-1514</ref> Laut RTLnieuws.nl sollen die 3BP-Infusionen aus den USA geliefert worden sein.<ref>http://www.rtlnieuws.nl/gezondheid/vriendin-overleden-kankerpatiente-dood-leentje-gevolg-van-behandeling-klaus-ross</ref> Nach anderen Angaben steht eine "Apotheke in Hessen" (im Zuständigkeitsbereich des Regierungspräsidiums Darmstadt) im Verdacht, unerlaubt Arzneimittel für Klaus Ross hergestellt zu haben.<ref>http://www.badische-zeitung.de/panorama/raetselhafte-todesfaelle--125781990.html</ref> Eine belgische Zeitung (dh.be) berichtet, dass das Mittel ursprünglich von einem deutschen Lieferanten stammte und Ross danach einen US-amerikanischen Lieferanten nutzte.<ref>http://www.dhnet.be/actu/faits/deces-suspect-d-une-belge-apres-un-traitement-anti-cancer-en-allemagne-57a0d3e735709a3105563905</ref> In internationalen Foren von 3BP-Anwendern ist auch explizit von einer deutschen Apotheke die Rede, die fertige 3BP-Infusionslösungen ins Ausland liefere. Für 200 ml werden angeblich 30 Euro berechnet. Die Haltbarkeit sei ein Jahr. | + | Zur Glaubhaftmachung verweist Ross nicht auf wissenschaftliche Studien zum Thema, sondern auf die Webseite des 3BP-Anhängers Daniel Stanciu.<ref>http://www.cancertreatmentsresearch.com/?p=184#comment-1514</ref> Laut RTLnieuws.nl sollen die 3BP-Infusionen aus den USA geliefert worden sein.<ref>http://www.rtlnieuws.nl/gezondheid/vriendin-overleden-kankerpatiente-dood-leentje-gevolg-van-behandeling-klaus-ross</ref> Nach anderen Angaben steht eine "Apotheke in Hessen" (im Zuständigkeitsbereich des Regierungspräsidiums Darmstadt) im Verdacht, unerlaubt Arzneimittel für Ross hergestellt zu haben.<ref>http://www.badische-zeitung.de/panorama/raetselhafte-todesfaelle--125781990.html</ref> Eine belgische Zeitung (dh.be) berichtet, dass das Mittel ursprünglich von einem deutschen Lieferanten stammte und Ross danach einen US-amerikanischen Lieferanten nutzte.<ref>http://www.dhnet.be/actu/faits/deces-suspect-d-une-belge-apres-un-traitement-anti-cancer-en-allemagne-57a0d3e735709a3105563905</ref> In internationalen Foren von 3BP-Anwendern ist auch explizit von einer deutschen Apotheke die Rede, die fertige 3BP-Infusionslösungen ins Ausland liefere. Für 200 ml werden angeblich 30 Euro berechnet. Die Haltbarkeit sei ein Jahr. |
| | | |
| ==Presseberichte über den Tod behandelter Patienten== | | ==Presseberichte über den Tod behandelter Patienten== |
Zeile 175: |
Zeile 175: |
| Auch ermittele die deutsche Polizei im Falle der verstorbenen 43jährigen Niederländerin Joke Van der Kolk, die in einem Krankenhaus in Mönchengladbach an Brustkrebs verstarb, nachdem sie zuvor von Ross behandelt worden sei, offenbar mit dem nicht zugelassenen 3-Bromopyruvat. Die Polizei suche demnach nach weiteren Patienten von Ross und weiteren Zeugen.<ref>http://www.1limburg.nl/drie-slachtoffers-duitse-kankerkliniek?context=related-31031</ref><ref>http://www.bd.nl/regio/waalwijk-heusden-e-o/aalburg/duitse-politie-onderzoekt-dood-aalburgse-43-in-behandelcentrum-1.6236893</ref> Weitere Ross-Patienten seien in Nijmegen und Apeldoorn verstorben, darunter die belgische Patientin Leentje Callens, die im Alter von 55 Jahren verstarb, Fleur Walter aus Rotterdam, gestorben am 22.7.2016 im Alter von 31 Jahren und Peter van Ouwendorp (55) aus Apeldoorn.<ref>http://www.gelderlander.nl/algemeen/binnenland/artsen-schrokken-heel-erg-van-hoe-fleur-er-aan-toe-was-1.6241066</ref> | | Auch ermittele die deutsche Polizei im Falle der verstorbenen 43jährigen Niederländerin Joke Van der Kolk, die in einem Krankenhaus in Mönchengladbach an Brustkrebs verstarb, nachdem sie zuvor von Ross behandelt worden sei, offenbar mit dem nicht zugelassenen 3-Bromopyruvat. Die Polizei suche demnach nach weiteren Patienten von Ross und weiteren Zeugen.<ref>http://www.1limburg.nl/drie-slachtoffers-duitse-kankerkliniek?context=related-31031</ref><ref>http://www.bd.nl/regio/waalwijk-heusden-e-o/aalburg/duitse-politie-onderzoekt-dood-aalburgse-43-in-behandelcentrum-1.6236893</ref> Weitere Ross-Patienten seien in Nijmegen und Apeldoorn verstorben, darunter die belgische Patientin Leentje Callens, die im Alter von 55 Jahren verstarb, Fleur Walter aus Rotterdam, gestorben am 22.7.2016 im Alter von 31 Jahren und Peter van Ouwendorp (55) aus Apeldoorn.<ref>http://www.gelderlander.nl/algemeen/binnenland/artsen-schrokken-heel-erg-van-hoe-fleur-er-aan-toe-was-1.6241066</ref> |
| | | |
− | Über die Behandlung von Leentje Callens berichtete ihre mit ihr verheiratete Lebenspartnerin Françoise Goedhuys in der belgischen Zeitschrift DH, dass ihre Ehefrau Leentje und sie über eine Internetrecherche auf Klaus Ross und sein Zentrum gestossen seien. Die Behandlung habe 9900 € für 10 Wochen Behandlung gekostet. Die beiden hatten kein Wunder erwartet, sahen aber auch keine Gefahr in der Behandlung, denn diese war ihnen als eine 100%ig natürliche Behandlung garantiert worden. Die ersten Infusionen erfolgten am 18. und 19. Juli, zusammen mit Infusionen bei vier anderen Patienten. Nach der Infusion am Dienstag, den 20. Juli, wurde es Leentje sehr schnell übel. Der "Arzt" antwortete, dass er zum ersten Mal nicht den Wirkstoff eines deutschen Herstellers, sondern eines amerikanischen Lieferanten verwende. Ein Anruf beim amerikanischen Hersteller soll ergeben haben, dass alles "normal" sei. Leentje Callens bekam zunehmend Krämpfe; dennoch wurde ihr erlaubt, in ihr Hotelzimmer in Venlo zurückzukehren. Die Krämpfe nehmen derart zu, dass am 21. Juli um vier Uhr morgens der Krankenwagen gerufen werden musste. Am selben Tag, am Nachmittag des 21. Juli, 2016 starb Leentje Callens im Krankenhaus von Nijmegen. Die Polizei berichtete auch darüber, dass mindestens eine weitere Patientin, die zusammen mit Callens behandelt worden war, ebenso gestorben sei.<ref>Zitat von [http://www.dhnet.be/actu/faits/deces-suspect-d-une-belge-apres-un-traitement-anti-cancer-en-allemagne-57a0d3e735709a3105563905]: ''"L’objectif était d’aider Leentje, pas de la tuer" , confie Françoise Goedhuys dont l’épouse, Leentje Callens, est la victime belge décédée le 21 juillet après avoir reçu en perfusion un produit venu des États-Unis que le centre expérimentait pour la première fois.<br>Un cancer du pancréas avait été diagnostiqué en octobre. Si la chimio avait réduit la tumeur, Leentje savait qu’elle n’était pas tirée d’affaire. Le couple, qui voulait se marier en 2017, avança la date au 18 juin. "Une journée magnifique".<br>Sans jamais se plaindre, Leentje, qui avait perdu 17 kilos, se sentait très faible. C’est grâce à Internet que les deux femmes ont appris l’existence de ce Centre Klaus Ross assez proche de la frontière belge. Il en coûterait 9.900 euros pour un traitement de 10 semaines. "On n’attendait pas un miracle mais rien ne pouvait être dangereux : c’était garanti naturel à 100 %".<br>Les premières perfusions de produits furent administrées les 18 et 19 juillet à Leentje ainsi qu’à quatre autres patients.<br>Après celle du mercredi 20 au matin, Leentje eut très vite d’importantes nausées. Si Françoise s’alarmait, le médecin répondait qu’il utilisait pour la première fois non plus des produits venant d’Allemagne, mais du matériel venant des États-Unis. Un coup de fil chez le fabricant américain les rassura : "Tout était normal".<br>Leentje avait maintenant des convulsions. On l’autorisa néanmoins à rentrer à l’hôtel à Venlo. À 4 h du matin le jeudi 21, Leentje faisait de telles convulsions que Françoise commandait une ambulance. Leentje est décédée l’après-midi, à 15 h, à l’hôpital de Nimègue.<br>La police a appris le décès d’un autre patient traité au même moment au Centre Klaus Ross, ce que la police Oost-Nederland pouvait confirmer hier après-midi. Et Françoise est informée d’un troisième décès.''</ref> | + | Über die Behandlung von Leentje Callens berichtete ihre mit ihr verheiratete Lebenspartnerin Françoise Goedhuys in der belgischen Zeitschrift DH, dass ihre Ehefrau Leentje und sie über eine Internetrecherche auf Ross und sein Zentrum gestoßen seien. Die Behandlung habe 9900 € für 10 Wochen Behandlung gekostet. Die beiden hatten kein Wunder erwartet, sahen aber auch keine Gefahr in der Behandlung, denn diese war ihnen als eine 100%ig natürliche Behandlung garantiert worden. Die ersten Infusionen erfolgten am 18. und 19. Juli, zusammen mit Infusionen bei vier anderen Patienten. Nach der Infusion am Dienstag, den 20. Juli, wurde es Leentje sehr schnell übel. Der "Arzt" antwortete, dass er zum ersten Mal nicht den Wirkstoff eines deutschen Herstellers, sondern eines amerikanischen Lieferanten verwende. Ein Anruf beim amerikanischen Hersteller soll ergeben haben, dass alles "normal" sei. Leentje Callens bekam zunehmend Krämpfe; dennoch wurde ihr erlaubt, in ihr Hotelzimmer in Venlo zurückzukehren. Die Krämpfe nehmen derart zu, dass am 21. Juli um vier Uhr morgens der Krankenwagen gerufen werden musste. Am selben Tag, am Nachmittag des 21. Juli, 2016 starb Leentje Callens im Krankenhaus von Nijmegen. Die Polizei berichtete auch darüber, dass mindestens eine weitere Patientin, die zusammen mit Callens behandelt worden war, ebenso gestorben sei.<ref>Zitat von [http://www.dhnet.be/actu/faits/deces-suspect-d-une-belge-apres-un-traitement-anti-cancer-en-allemagne-57a0d3e735709a3105563905]: ''"L’objectif était d’aider Leentje, pas de la tuer" , confie Françoise Goedhuys dont l’épouse, Leentje Callens, est la victime belge décédée le 21 juillet après avoir reçu en perfusion un produit venu des États-Unis que le centre expérimentait pour la première fois.<br>Un cancer du pancréas avait été diagnostiqué en octobre. Si la chimio avait réduit la tumeur, Leentje savait qu’elle n’était pas tirée d’affaire. Le couple, qui voulait se marier en 2017, avança la date au 18 juin. "Une journée magnifique".<br>Sans jamais se plaindre, Leentje, qui avait perdu 17 kilos, se sentait très faible. C’est grâce à Internet que les deux femmes ont appris l’existence de ce Centre Klaus Ross assez proche de la frontière belge. Il en coûterait 9.900 euros pour un traitement de 10 semaines. "On n’attendait pas un miracle mais rien ne pouvait être dangereux : c’était garanti naturel à 100 %".<br>Les premières perfusions de produits furent administrées les 18 et 19 juillet à Leentje ainsi qu’à quatre autres patients.<br>Après celle du mercredi 20 au matin, Leentje eut très vite d’importantes nausées. Si Françoise s’alarmait, le médecin répondait qu’il utilisait pour la première fois non plus des produits venant d’Allemagne, mais du matériel venant des États-Unis. Un coup de fil chez le fabricant américain les rassura : "Tout était normal".<br>Leentje avait maintenant des convulsions. On l’autorisa néanmoins à rentrer à l’hôtel à Venlo. À 4 h du matin le jeudi 21, Leentje faisait de telles convulsions que Françoise commandait une ambulance. Leentje est décédée l’après-midi, à 15 h, à l’hôpital de Nimègue.<br>La police a appris le décès d’un autre patient traité au même moment au Centre Klaus Ross, ce que la police Oost-Nederland pouvait confirmer hier après-midi. Et Françoise est informée d’un troisième décès.''</ref> |
| | | |
| Für die Patienten kommt erschwerend hinzu, dass nach Angaben von Familienangehörigen verstorbener Patienten Ross (der ein Auto mit niederländischem Kennzeichen fährt) selbst kaum niederländisch spricht und mit ausländischen Patienten englisch oder deutsch redet. Auch habe er die Behandlungen in seinem Zentrum alleine durchgeführt, teilweise wurden bis zu zehn Patienten gleichzeitig in Relaxstühlen in vier Behandlungsräumen mit Infusionen versorgt.<ref>http://www.ad.nl/dossier-rotterdam/artsen-schrokken-heel-erg-van-hoe-fleur-er-aan-toe-was~aa7528c1/</ref> | | Für die Patienten kommt erschwerend hinzu, dass nach Angaben von Familienangehörigen verstorbener Patienten Ross (der ein Auto mit niederländischem Kennzeichen fährt) selbst kaum niederländisch spricht und mit ausländischen Patienten englisch oder deutsch redet. Auch habe er die Behandlungen in seinem Zentrum alleine durchgeführt, teilweise wurden bis zu zehn Patienten gleichzeitig in Relaxstühlen in vier Behandlungsräumen mit Infusionen versorgt.<ref>http://www.ad.nl/dossier-rotterdam/artsen-schrokken-heel-erg-van-hoe-fleur-er-aan-toe-was~aa7528c1/</ref> |