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| Die '''WeRe Bank''' ist private Einrichtung in Manchester (Großbritannien), die den Eindruck erwecken möchte, eine zugelassene Bank zu sein. Personen, die sich bei der WeRe Bank angemeldet haben, erhalten Schecks, die nach WeRe-Angaben zu Zwecken von Zahlungen nutzbar seien. Insbesondere wird versprochen, mit diesen Schecks Schulden tilgen zu können. Die WeRe-Schecks sind jedoch wertlos und werden im Bankenverkehr nicht anerkannt. Verwendet wird sowieso die Fantasiewährung "Re". | | Die '''WeRe Bank''' ist private Einrichtung in Manchester (Großbritannien), die den Eindruck erwecken möchte, eine zugelassene Bank zu sein. Personen, die sich bei der WeRe Bank angemeldet haben, erhalten Schecks, die nach WeRe-Angaben zu Zwecken von Zahlungen nutzbar seien. Insbesondere wird versprochen, mit diesen Schecks Schulden tilgen zu können. Die WeRe-Schecks sind jedoch wertlos und werden im Bankenverkehr nicht anerkannt. Verwendet wird sowieso die Fantasiewährung "Re". |
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− | Um sich bei der WeRe Bank zu registrieren, muss ein Schuldschein (Promissory Note) über 150.000 englische Pfund (210.000 Euro) unterschrieben werden. Die Anmeldegebühr beträgt £35 und monatlich müssen weitere £10 bezahlt werden. Die Scheinbank WeRe gibt jedoch an, diesen Schuldschein nie einlösen zu wollen. Die Gebühren sollen in Pfundnoten in eingeschriebenen Briefen zugesandt werden, Überweisungen an die WeRe Bank sind nicht möglich. Der Anmelder erhält dann ein Scheckheft mit 25 Schecks im Gesamtwert von 150.000 Pfund bzw. "Re". Monatlich dürfen dann fünf Schecks zur Begleichung von Schulden genutzt werden. Nutzer der WeRe-Schecks haben jedoch keinen Vorteil: neben den Gebühren drohen zusätzliche Kosten durch verzögerte Zahlungen, denn die Schecks werden von Banken nicht anerkannt. Hinzu kommen mögliche Anzeigen wegen Betruges auf die Nutzer zu. | + | Um sich bei der WeRe Bank zu registrieren, muss ein Schuldschein (Promissory Note) über 150.000 englische Pfund (210.000 Euro) unterschrieben werden. Die Anmeldegebühr beträgt £25 und monatlich müssen weitere £10 bezahlt werden. Die Scheinbank WeRe gibt jedoch an, diesen Schuldschein nie einlösen zu wollen. Die Gebühren sollen in Pfundnoten in eingeschriebenen Briefen zugesandt werden, Überweisungen an die WeRe Bank sind nicht möglich. Der Anmelder erhält dann ein Scheckheft mit 25 Schecks im Gesamtwert von 150.000 Pfund bzw. "Re". Monatlich dürfen dann fünf Schecks zur Begleichung von Schulden genutzt werden. Nutzer der WeRe-Schecks haben jedoch keinen Vorteil: neben den Gebühren drohen zusätzliche Kosten durch verzögerte Zahlungen, denn die Schecks werden von Banken nicht anerkannt. Hinzu kommen mögliche Anzeigen wegen Betruges auf die Nutzer zu. |
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| Die englische Finanzaufsichtsbehörde ''Financial Conduct Authority'' (FCA) schreibt dazu: | | Die englische Finanzaufsichtsbehörde ''Financial Conduct Authority'' (FCA) schreibt dazu: |
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| Hintermann der WeRe Bank ist ein Alan Peter Michael Smith alias "Peter of England". Die angegebene Adresse der WeRe Bank in Manchester (Ducie Street 83) ist eine Sammeladresse für Briefkastenfirmen in einem wenig attraktiven Stadtviertel Manchesters.<ref>http://www.theguardian.com/money/2015/sep/17/fca-issues-warning-over-were-bank</ref> Allerdings beginnt die Postleitzahl dieser Anschrift mit ''M1'', bekannt für die City von Manchester. Somit kann diese Postleitzahl zur Aufbesserung des Renommees genutzt werden. | | Hintermann der WeRe Bank ist ein Alan Peter Michael Smith alias "Peter of England". Die angegebene Adresse der WeRe Bank in Manchester (Ducie Street 83) ist eine Sammeladresse für Briefkastenfirmen in einem wenig attraktiven Stadtviertel Manchesters.<ref>http://www.theguardian.com/money/2015/sep/17/fca-issues-warning-over-were-bank</ref> Allerdings beginnt die Postleitzahl dieser Anschrift mit ''M1'', bekannt für die City von Manchester. Somit kann diese Postleitzahl zur Aufbesserung des Renommees genutzt werden. |
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− | Vor der WeRe Bank warnte die englische Finanzaufsichtsbehörde FCA im September 2015.<ref>http://www.fca.org.uk/news/consumer-notice-were-bank</ref> Auch die österreichische Behörde FMA warnte vor der WeRe Bank<ref>https://www.fma.gv.at/de/verbraucher/investorenwarnungen/nationale-warnmeldungen/detail-natwm/article/were-bank.html</ref>, sowie die irische Nationalbank.<ref>http://www.irishtimes.com/business/financial-services/central-bank-issues-warning-on-were-bank-1.2397342</ref><ref>https://www.centralbank.ie/press-area/press-releases/Pages/CentralBankofIrelandIssuesWarningonUnauthorisedFirmWeReBank.aspx</ref> | + | Vor der WeRe Bank warnte die englische Finanzaufsichtsbehörde FCA im September 2015.<ref>http://www.fca.org.uk/news/consumer-notice-were-bank</ref> Auch die österreichische Behörde FMA<ref>https://www.fma.gv.at/de/verbraucher/investorenwarnungen/nationale-warnmeldungen/detail-natwm/article/were-bank.html</ref> sowie die irische Nationalbank warnten vor der WeRe Bank.<ref>http://www.irishtimes.com/business/financial-services/central-bank-issues-warning-on-were-bank-1.2397342</ref><ref>https://www.centralbank.ie/press-area/press-releases/Pages/CentralBankofIrelandIssuesWarningonUnauthorisedFirmWeReBank.aspx</ref> |
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| In der Vergangenheit wurde von Anhängern des [[OPPT|One People’s Public Trust (OPPT)]] auf die WeRe Bank aufmerksam gemacht, obwohl OPPT-Anhänger gleichzeitig die Behauptung verbreiten, sämtliche Banken seien seit dem 25.12.2012 zwangsvollstreckt. | | In der Vergangenheit wurde von Anhängern des [[OPPT|One People’s Public Trust (OPPT)]] auf die WeRe Bank aufmerksam gemacht, obwohl OPPT-Anhänger gleichzeitig die Behauptung verbreiten, sämtliche Banken seien seit dem 25.12.2012 zwangsvollstreckt. |