| Ein äußerst peinliches Beispiel für mangelnde Recherche, Alarmismus ohne Anlass sowie Unfähigkeit, sachlich auf berechtigte Kritik zu reagieren, lieferten facebook-Einträge von Netzfrauen im Dezember 2015. Dies führte zu belustigenden Kommentaren in diversen Blogs (so war etwa von einem ''Puschel-Gate'' die Rede) sowie zu einer Reaktion der Huffington Post in einem Artikel "Wirbel um Tchibo: Hunderte Nutzer fallen auf Facebook-Post herein".<ref>http://www.huffingtonpost.de/2015/12/14/tchibo-facebook-skandal_n_8803988.html</ref><ref>https://www.psiram.com/ge/images/e/e9/Netzfrauen-Tchibo1.jpg</ref> Der Kaffeeröster Tchibo hatte einen Schlüsselanhänger mit etwas Kunstfell für 5,95 Euro angeboten und dabei in der Internetwerbung explizit auf das Material hingewiesen: ''"Material: 90% Polyacryl, 10% Polyester"''. | | Ein äußerst peinliches Beispiel für mangelnde Recherche, Alarmismus ohne Anlass sowie Unfähigkeit, sachlich auf berechtigte Kritik zu reagieren, lieferten facebook-Einträge von Netzfrauen im Dezember 2015. Dies führte zu belustigenden Kommentaren in diversen Blogs (so war etwa von einem ''Puschel-Gate'' die Rede) sowie zu einer Reaktion der Huffington Post in einem Artikel "Wirbel um Tchibo: Hunderte Nutzer fallen auf Facebook-Post herein".<ref>http://www.huffingtonpost.de/2015/12/14/tchibo-facebook-skandal_n_8803988.html</ref><ref>https://www.psiram.com/ge/images/e/e9/Netzfrauen-Tchibo1.jpg</ref> Der Kaffeeröster Tchibo hatte einen Schlüsselanhänger mit etwas Kunstfell für 5,95 Euro angeboten und dabei in der Internetwerbung explizit auf das Material hingewiesen: ''"Material: 90% Polyacryl, 10% Polyester"''. |
− | Die Netzfrauen gingen am 13. Dezember 2015 unter Nennung der Firma Tchibo so weit anzunehmen, es werde mit dem Anhänger Katzen- oder Hundefell verkauft: ''"Würden Sie auch so ein Pelzbommel kaufen, wenn Sie wüssten, dass der Pelz von einer echten „Katze” stammt? Würden Sie Ihre neue Pelzmütze aufsetzen, wenn Sie wüssten, dass in Wahrheit ein Hund unter katastrophalen Umständen leiden musste?"'' Hierbei wurde unterstellt, daß ein Importverbot missachtet worden sei.<br> In einem facebook posting wurde von Netzfrauen auf Grund der falschen Annahme zum Boykott der Tchibo - Produkte aufgerufen. Die österreichische Aufklärungsseite "mimikama" sprach die Firma auf den Vorwurf an und Tchibo nahm sofort auf sachliche Weise Stellung: ''"Tierschutz ist uns sehr wichtig, daher verwenden wir seit über acht Jahren keinen Echtpelz mehr. Wir verkaufen keine Kleidung, keine Accessoires oder andere Produkte, die echten Pelz enthalten – und werden dies auch in Zukunft nicht tun. Mit dem Beitritt zum internationalen „Fur Free Retailer Program“ der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ haben wir unsere Selbstverpflichtung 2013 nochmals bestätigt. Anfang 2014 haben wir zudem entschieden, Produkte mit Angora nicht mehr anzubieten. Um gewährleisten zu können, dass ausschließlich Kunstfasern verwendet werden, wird die Materialzusammensetzung unserer Produkte durch externe akkreditierte Prüfinstitute analysiert."''<ref>http://www.mimikama.at/allgemein/netzfrauen-versus-tchibo-echtfell-oder-echt-kein-fell/</ref> | + | Die Netzfrauen gingen am 13. Dezember 2015 unter Nennung der Firma Tchibo so weit anzunehmen, es werde mit dem Anhänger Katzen- oder Hundefell verkauft: ''"Würden Sie auch so ein Pelzbommel kaufen, wenn Sie wüssten, dass der Pelz von einer echten „Katze” stammt? Würden Sie Ihre neue Pelzmütze aufsetzen, wenn Sie wüssten, dass in Wahrheit ein Hund unter katastrophalen Umständen leiden musste?"'' Hierbei wurde unterstellt, daß ein Importverbot missachtet worden sei.<br> In einem facebook posting wurde von Netzfrauen auf Grund der falschen Annahme zum Boykott der Tchibo - Produkte aufgerufen.<ref>https://www.psiram.com/ge/images/5/56/Netzfrauen-Tchibo-Boykott.png</ref> Die österreichische Aufklärungsseite "mimikama" sprach die Firma auf den Vorwurf an und Tchibo nahm sofort auf sachliche Weise Stellung: ''"Tierschutz ist uns sehr wichtig, daher verwenden wir seit über acht Jahren keinen Echtpelz mehr. Wir verkaufen keine Kleidung, keine Accessoires oder andere Produkte, die echten Pelz enthalten – und werden dies auch in Zukunft nicht tun. Mit dem Beitritt zum internationalen „Fur Free Retailer Program“ der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ haben wir unsere Selbstverpflichtung 2013 nochmals bestätigt. Anfang 2014 haben wir zudem entschieden, Produkte mit Angora nicht mehr anzubieten. Um gewährleisten zu können, dass ausschließlich Kunstfasern verwendet werden, wird die Materialzusammensetzung unserer Produkte durch externe akkreditierte Prüfinstitute analysiert."''<ref>http://www.mimikama.at/allgemein/netzfrauen-versus-tchibo-echtfell-oder-echt-kein-fell/</ref> |
| Anstatt sich für die richtigstellenden Reaktionen zu bedanken, wurden die Autoren des Blogs mimikama zu einer Entschuldigung für ihre Recherche und Richtigstellung aufgefordert. Die Autoren von mimikama hatten nämlich Tchibo selbst kontaktiert. Tenor Netzfrauen: ''"Es reicht! Wir Netzfrauen haben es satt- Wir werden keine weiteren Recherchen zur Verfügung stellen - sollte die Seite mimikama sich nicht sofort bei uns entschuldigen! ... Wir wollen nicht mehr - Ihr könnt in Zukunft die Welt alleine retten -"''. Leser der Netzfrauen bei facebook wurden gesperrt und kritische Beiträge ohne Begründung gelöscht. Auch die ursprüngliche Anschuldigung gegen Tchibo wegen des angeblichen Verkaufs von Tierfellprodukten verschwand ohne Begründung. Stattdessen wurde in der Folge von Netzfrauen bei facebook Spekulationen über die Besitzverhältnisse bei Tchibo verbreitet (Zitat: ''Netzfrauen Nun - wir werden jetzt erstmal den Konzern bis aufs kleinste - aus einander nehmen - denke - so mancher wird überrascht sein -''). Dabei wurde von der Autorin Schreier aus unbekannten Gründen betont, dass über die Firma Beiersdorf Anteile von Tchibo von einer Investmentfirma gehalten werden, die den Namen Rothschild trägt: ''Ups- ob die Kritiker das wissen? wer Aktien von Beiersdorf besitzt? Nur so: Rothschild Asset Management Inc Premium''. Dies bracht ihr von Kommentatoren den Vorwurf ein antisemitischen Vorurteilen Vorschub zu leisten. | | Anstatt sich für die richtigstellenden Reaktionen zu bedanken, wurden die Autoren des Blogs mimikama zu einer Entschuldigung für ihre Recherche und Richtigstellung aufgefordert. Die Autoren von mimikama hatten nämlich Tchibo selbst kontaktiert. Tenor Netzfrauen: ''"Es reicht! Wir Netzfrauen haben es satt- Wir werden keine weiteren Recherchen zur Verfügung stellen - sollte die Seite mimikama sich nicht sofort bei uns entschuldigen! ... Wir wollen nicht mehr - Ihr könnt in Zukunft die Welt alleine retten -"''. Leser der Netzfrauen bei facebook wurden gesperrt und kritische Beiträge ohne Begründung gelöscht. Auch die ursprüngliche Anschuldigung gegen Tchibo wegen des angeblichen Verkaufs von Tierfellprodukten verschwand ohne Begründung. Stattdessen wurde in der Folge von Netzfrauen bei facebook Spekulationen über die Besitzverhältnisse bei Tchibo verbreitet (Zitat: ''Netzfrauen Nun - wir werden jetzt erstmal den Konzern bis aufs kleinste - aus einander nehmen - denke - so mancher wird überrascht sein -''). Dabei wurde von der Autorin Schreier aus unbekannten Gründen betont, dass über die Firma Beiersdorf Anteile von Tchibo von einer Investmentfirma gehalten werden, die den Namen Rothschild trägt: ''Ups- ob die Kritiker das wissen? wer Aktien von Beiersdorf besitzt? Nur so: Rothschild Asset Management Inc Premium''. Dies bracht ihr von Kommentatoren den Vorwurf ein antisemitischen Vorurteilen Vorschub zu leisten. |