| Fertigprodukte sind in der Regel [[Nahrungsergänzungsmittel]] und werden unter Handelsnamen wie beispielsweise Nimbasit, Erbasit oder Alkala N verkauft. Einige Hersteller legen ihren Produkten Urinteststreifen bei, mit denen die Kunden den pH-Wert des Urins schätzen können (''sticksen''). Der pH-Wert des Urins ist jedoch kein Parameter zur Bestimmung des pH-Werts des Blutes oder des gesamten Körpers. Urinteststreifen sind zur Diagnose einer Azidose ungeeignet. Überalterte Sticks können auch falsche Werte anzeigen. | | Fertigprodukte sind in der Regel [[Nahrungsergänzungsmittel]] und werden unter Handelsnamen wie beispielsweise Nimbasit, Erbasit oder Alkala N verkauft. Einige Hersteller legen ihren Produkten Urinteststreifen bei, mit denen die Kunden den pH-Wert des Urins schätzen können (''sticksen''). Der pH-Wert des Urins ist jedoch kein Parameter zur Bestimmung des pH-Werts des Blutes oder des gesamten Körpers. Urinteststreifen sind zur Diagnose einer Azidose ungeeignet. Überalterte Sticks können auch falsche Werte anzeigen. |
− | In der Regel enthalten die so genannten Basenpulver um Mischungen von Mineralsalzverbindungen mit Saccharose und/oder Lactose. Laut Angaben der Stiftung Ökotest vom Februar 2015 enthalten viele Basenpulver-Nahrungsergänzungsmittel Hydrogencarbonate, die jedoch mit der Salzsäure des Magens zu Kochsalz reagieren. Kochsalz kann den Blutdruck, das Magenkrebs- und das Nierensteinrisiko erhöhen. Nach der übermässigen Alkalisierung erhöht der Magen reaktiv wieder die Säureproduktion. Dies schädigt die Magenschleimhaut. Besonders bei Menschen mit zu niedrigem Magensäuregehalt können gefährliche Bakterien die Säurebarriere des Magens überwinden und sich im Magen-Darm-Trakt ansiedeln. Folge einer Einnahme können dann Völlegefühl, Aufstoßen und Blähungen sein. Im Gegensatz zu zugelassenen Arzneimitteln müssen Nahrungsergänzungsmittel keinen Beipackzettel enthalten, in denen auf mögliche Nebenwirkungen hingewiesen wird. Ebenfalls kann in Basenpulvern Kieselerde, [[Zeolith]] oder Korallenpulver gefunden werden. Eine wissenschaftlich zu nennende Begründung für derartige weitere Zutaten ist nicht erkennbar. Dies gilt auch für zugesetzte Süssstoffe, Phosphatzusätze, Kalzium, Kalium und Aromen. In einem Produkt (''Balance Säure Basen Ausgleich-Drink'') wurden erhöhte Arsenkonzentrationen gefunden. In einigen Produkten fand sich Eisen. Auch die Einnahme von Eisen kann zu unerwünschten Wirkungen führen und ein Einfluß auf den Säure-Basenhaushalt ist nicht erkennbar.<ref>http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Uebersaeuerung-Wie-sinnvoll-sind-Basenpulver,uebersaeuerung101.html</ref> In anderen Produkten fanden sich erhöhte Nickelwerte.<ref>http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/spektrum/news/2015/02/09/oeko-test-verreisst-basische-nem/15008.html</ref> | + | In der Regel enthalten die so genannten Basenpulver um Mischungen von Mineralsalzverbindungen mit Saccharose und/oder Lactose. Laut Angaben der Stiftung Ökotest vom Februar 2015 enthalten viele Basenpulver-Nahrungsergänzungsmittel Hydrogencarbonate, die jedoch mit der Salzsäure des Magens zu Kochsalz reagieren. Kochsalz kann den Blutdruck, das Magenkrebs- und das Nierensteinrisiko erhöhen. Nach der übermässigen Alkalisierung erhöht der Magen reaktiv wieder die Säureproduktion. Dies schädigt die Magenschleimhaut. Besonders bei Menschen mit zu niedrigem Magensäuregehalt können gefährliche Bakterien die Säurebarriere des Magens überwinden und sich im Magen-Darm-Trakt ansiedeln. Folge einer Einnahme können dann Völlegefühl, Aufstoßen und Blähungen sein. Zugesetztes Kalziumkarbonat kann bei großen Mengen den Darm belasten. Vom Körper aufgenommen werden Karbonate nur, wenn der Mensch genug Magensäure hat. Der regelmässige Verzehr von hochalkalischen Basenmitteln wie Natron und Kalziumkarbonat schädigt auf Dauer die Dickdarmflora. Durch die verstärkte Ammoniakbelastung der Leber wird der Teufelskreis der Azidose nicht unterbrochen, sondern auf Dauer sogar gefördert. |
| + | Ebenfalls kann in Basenpulvern Kieselerde, [[Zeolith]] oder Korallenpulver gefunden werden. Eine wissenschaftlich zu nennende Begründung für derartige weitere Zutaten ist nicht erkennbar. Dies gilt auch für zugesetzte Süssstoffe, Phosphatzusätze, Kalzium, Kalium und Aromen. In einem Produkt (''Balance Säure Basen Ausgleich-Drink'') wurden erhöhte Arsenkonzentrationen gefunden. In einigen Produkten fand sich Eisen. Auch die Einnahme von Eisen kann zu unerwünschten Wirkungen führen und ein Einfluß auf den Säure-Basenhaushalt ist nicht erkennbar.<ref>http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Uebersaeuerung-Wie-sinnvoll-sind-Basenpulver,uebersaeuerung101.html</ref> In anderen Produkten fanden sich erhöhte Nickelwerte.<ref>http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/spektrum/news/2015/02/09/oeko-test-verreisst-basische-nem/15008.html</ref> |