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==Mars, Erdklima und Sonnenaktivität==
 
==Mars, Erdklima und Sonnenaktivität==
 
[[image:mars.jpg|Sandsturm und Eiswolken auf dem Mars|400px|thumb]]
 
[[image:mars.jpg|Sandsturm und Eiswolken auf dem Mars|400px|thumb]]
Messungen der amerikanischen Viking-Sonde aus den 1970er Jahren sowie der Marssonde Global Surveyor aus den 1990er Jahren zeigten regionale Temperaturänderungen auf dem Mars innerhalb von 20&nbsp;Jahren, die Anlass zur Hypothese gaben, es könne in diesem Beobachtungszeitraum auf dem Mars einen globalen Temperaturanstieg von 0,65&nbsp;°C gegeben haben. Daten dazu finden sich in einer Veröffentlichung von Lori&nbsp;K. Fenton in der Fachzeitschrift nature aus dem Jahr 2007.<ref>Lori K. Fenton, Paul E. Geissler, Robert M. Haberle: ''Global warming and climate forcing by recent albedo changes on Mars'', Nature 446, 646-649 (5 April 2007) doi:10.1038/nature05718</ref> Es zeigte sich auch eine Abnahme der Eisbedeckung des Mars-Südpols. Diese Beobachtungen wurden insbesondere von russischen Forschern dazu benutzt, zu behaupten, dass es auf dem Mars analog zur Erde zu einem natürlich bedingten Anstieg der Globaltemperaturen gekommen sei. Genannt werden kann hier Chabibullo Abdusamatow, der Leiter des Labors für Weltraumforschungen des Hauptobservatoriums Pulkowo bei Sankt Petersburg. Laut Abdusamatow sei es zu einem gleichzeitigen Anstieg der jeweiligen Globaltemperaturen gekommen und: ''Es gibt keine einleuchtenden wissenschaftlichen Beweise dafür, dass das Wachstum der Konzentration von Kohlensäuregas die gegenwärtige globale Erwärmung verursacht und in absehbarer Zukunft einen katastrophalen Klimawandel auf der Erde auslösen kann''.
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Messungen der amerikanischen Viking-Sonde aus den 1970er Jahren sowie der Marssonde Global Surveyor aus den 1990er Jahren zeigten regionale Temperaturänderungen auf dem Mars innerhalb von 20&nbsp;Jahren, die Anlass zur Hypothese gaben, es könne in diesem Beobachtungszeitraum auf dem Mars einen globalen Temperaturanstieg von 0,65&nbsp;°C gegeben haben. Daten dazu finden sich in einer Veröffentlichung von Lori&nbsp;K. Fenton in der Fachzeitschrift "nature" aus dem Jahr 2007.<ref>Lori K. Fenton, Paul E. Geissler, Robert M. Haberle: ''Global warming and climate forcing by recent albedo changes on Mars'', Nature 446, 646-649 (5 April 2007) doi:10.1038/nature05718</ref> Es zeigte sich auch eine Abnahme der Eisbedeckung des Mars-Südpols. Diese Beobachtungen wurden insbesondere von russischen Forschern zu der Behauptung genutzt, dass es auf dem Mars analog zur Erde zu einem natürlich bedingten Anstieg der Globaltemperaturen gekommen sei. Genannt werden kann hier Chabibullo Abdusamatow, der Leiter des Labors für Weltraumforschungen des Hauptobservatoriums Pulkowo bei Sankt Petersburg. Laut Abdusamatow sei es zu einem gleichzeitigen Anstieg der jeweiligen Globaltemperaturen gekommen und: ''"Es gibt keine einleuchtenden wissenschaftlichen Beweise dafür, dass das Wachstum der Konzentration von Kohlensäuregas die gegenwärtige globale Erwärmung verursacht und in absehbarer Zukunft einen katastrophalen Klimawandel auf der Erde auslösen kann"''.
 
Die Ausführungen von Abdusamatow gelten als wissenschaftlich nicht akzeptiert, wurden auch nicht im peer-review veröffentlicht und von Klimaforschern zurückgewiesen, da zur Hypothese passende Daten fehlten.
 
Die Ausführungen von Abdusamatow gelten als wissenschaftlich nicht akzeptiert, wurden auch nicht im peer-review veröffentlicht und von Klimaforschern zurückgewiesen, da zur Hypothese passende Daten fehlten.
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Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass in diesem Zusammenhang Daten falsch interpretiert wurden und auf bestimmte Besonderheiten auf dem Mars nicht eingegangen wurde. In den letzten Jahrzehnten ist tatsächlich eher von einer globalen Abkühlung des Mars auszugehen, als von einer globalen Temperaturzunahme.
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Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass in diesem Zusammenhang Daten falsch interpretiert wurden und auf bestimmte Besonderheiten auf dem Mars nicht eingegangen wurde. In den letzten Jahrzehnten ist tatsächlich eher von einer globalen Abkühlung des Mars als von einer globalen Temperaturzunahme auszugehen.
    
Das Mars-Klima<ref>http://en.wikipedia.org/wiki/Climate_of_Mars</ref> gilt als recht gut erforscht und unterscheidet sich in vielen Aspekten von dem der Erde, so dass ein Vergleich erschwert wird.
 
Das Mars-Klima<ref>http://en.wikipedia.org/wiki/Climate_of_Mars</ref> gilt als recht gut erforscht und unterscheidet sich in vielen Aspekten von dem der Erde, so dass ein Vergleich erschwert wird.
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*So hat das Mars-Jahr fast zweimal soviele Tage (687&nbsp;Tage) wie ein Erdenjahr
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*So hat das Mars-Jahr fast zweimal soviele Tage (687&nbsp;Tage) wie ein Erdenjahr.
*Die astronomische Bahn-Exzentrizität des Mars ist mit knapp 0,1 deutlich verschieden von der Erde mit 0,016. Die Erde bewegt sich also deutlich kreisförmiger um die Sonne und erhält so deutlich gleichmäßiger Strahlungsenergie von der Sonne als der Mars. Aufgrund einer stärker geneigten Drehachse ergeben sich stärkere jahreszeitbedingte Temperaturänderungen. Zusammen mit anderen Bahndaten wie der Präzession ergeben sich auch besondere Klimata, die sich im Abstand von Tausenden und Zehntausenden von Jahren wiederholen.
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*Die astronomische Bahn-Exzentrizität des Mars unterscheidet sich mit knapp 0,1 deutlich von der der Erde mit 0,016. Die Erde bewegt sich also deutlich kreisförmiger um die Sonne und erhält so deutlich gleichmäßiger Strahlungsenergie von der Sonne als der Mars. Aufgrund einer stärker geneigten Drehachse ergeben sich stärkere jahreszeitbedingte Temperaturänderungen. Zusammen mit anderen Bahndaten wie der Präzession ergeben sich auch besondere Klimata, die sich im Abstand von Tausenden und Zehntausenden von Jahren wiederholen.
 
*Fehlende Ozeane und eine im Vergleich zur Erde ausgedünnte Atmosphäre führen ebenfalls zu stärkeren und schnelleren Temperaturauslenkungen und zu einer höheren Empfindlichkeit für Sonneneinflüsse. So kann die globale Jahrestemperatur um mehrere Grad schwanken.
 
*Fehlende Ozeane und eine im Vergleich zur Erde ausgedünnte Atmosphäre führen ebenfalls zu stärkeren und schnelleren Temperaturauslenkungen und zu einer höheren Empfindlichkeit für Sonneneinflüsse. So kann die globale Jahrestemperatur um mehrere Grad schwanken.
*Staubstürme auf dem Mars sind sowohl wichtige Ursache als auch (positiv rückkoppelnde) Folge für Temperaturänderungen. Diese waren in den 1970er Jahren häufiger als später in den 1990er Jahren. Sandstürme auf dem Mars führen zu örtlichen Anstiegen der Albedowerte (höherer Reflektionsgrad für Strahlung). Sie zeichnen sich in Aufnahmen durch Aufhellungen gegenüber dem dunkleren Marsboden aus.
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*Staubstürme auf dem Mars sind sowohl wichtige Ursache für als auch (positiv rückkoppelnde) Folge der Temperaturänderungen. Diese waren in den 1970er Jahren häufiger als später in den 1990er Jahren. Sandstürme auf dem Mars führen zu örtlichen Anstiegen der Albedowerte (höherer Reflektionsgrad für Strahlung). Sie zeichnen sich in Aufnahmen durch Aufhellungen gegenüber dem dunkleren Marsboden aus.
 
*Das Abschmelzen der südlichen Polkappe wird als ein regionales Phänomen diskutiert und nicht als Folge einer vermeintlichen globalen Marserwärmung.<ref>Anthony Colaprete, Jeffrey R. Barnes, Robert M. Haberle, Jeffery L. Hollingsworth, Hugh H. Kieffer & Timothy N. Titus, Albedo of the south pole on Mars determined by topographic forcing of atmosphere dynamics, Nature, 435, S. 184-188 (12.5.2005), doi:10.1038/nature03561</ref> Der auf der Erde verbreitete Rückgang von Gletschern wird hingegen im Gegensatz dazu von manchen Klimaskeptikern nicht auf die beobachtete Erderwärmung zurückgeführt.
 
*Das Abschmelzen der südlichen Polkappe wird als ein regionales Phänomen diskutiert und nicht als Folge einer vermeintlichen globalen Marserwärmung.<ref>Anthony Colaprete, Jeffrey R. Barnes, Robert M. Haberle, Jeffery L. Hollingsworth, Hugh H. Kieffer & Timothy N. Titus, Albedo of the south pole on Mars determined by topographic forcing of atmosphere dynamics, Nature, 435, S. 184-188 (12.5.2005), doi:10.1038/nature03561</ref> Der auf der Erde verbreitete Rückgang von Gletschern wird hingegen im Gegensatz dazu von manchen Klimaskeptikern nicht auf die beobachtete Erderwärmung zurückgeführt.
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Der starke Treibhauseffekt ist hauptsächlich durch Kohlendioxid bedingt, aber auch durch geringe Spuren von Wasserdampf und Schwefeldioxid. Die hohe und sich im langen Venustag nicht ändernde Bodentemperatur liegt sehr weit über der ohne Treibhauseffekt berechneten Gleichgewichtstemperatur (Black-body temperature) von −41&nbsp;°C, selbst wenn man die gegenüber der Erde höhere Venus-Solarkonstante von 2.614&nbsp;Watt/m<sup>2</sup> berücksichtigt.<ref>http://nssdc.gsfc.nasa.gov/planetary/factsheet/venusfact.html</ref>
 
Der starke Treibhauseffekt ist hauptsächlich durch Kohlendioxid bedingt, aber auch durch geringe Spuren von Wasserdampf und Schwefeldioxid. Die hohe und sich im langen Venustag nicht ändernde Bodentemperatur liegt sehr weit über der ohne Treibhauseffekt berechneten Gleichgewichtstemperatur (Black-body temperature) von −41&nbsp;°C, selbst wenn man die gegenüber der Erde höhere Venus-Solarkonstante von 2.614&nbsp;Watt/m<sup>2</sup> berücksichtigt.<ref>http://nssdc.gsfc.nasa.gov/planetary/factsheet/venusfact.html</ref>
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Link zum Thema: [http://www.scienceblogs.de/planeten/2008/12/venus-express-ein-kleiner-uberblick.php Planetologin Ludmila Carone: ''Venus express - ein-kleiner Überblick'']
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Link zum Thema: [http://www.scienceblogs.de/planeten/2008/12/venus-express-ein-kleiner-uberblick.php Planetologin Ludmila Carone: ''Venus express - ein-kleiner Überblick''] .
    
==Pluto==
 
==Pluto==
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