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Die Eltern, die inzwischen in Altmärkische Wische (Sachsen-Anhalt) wohnen, wurden im Februar 2015 vom Landgericht Hannover wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Freiheitsstrafe von 8 Monaten auf Bewährung verurteilt.<ref>[http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Eltern-im-Insulin-Prozess-Hannover-zu-8-Monaten-auf-Bewaehrung-verurteilt Eltern im Insulin-Prozess schuldig gesprochen] Hannoversche Allgemeine, 11. Februar 2015</ref><ref>[http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Insulin-Prozess-Bewaehrungsstrafe-fuer-Eltern,prozess2496.html Insulin-Prozess: Bewährungsstrafe für Eltern] NDR 1 Niedersachsen, 11. Februar 2015</ref> Laut Medienberichten räumten die Eltern vor Gericht nur ein, sich über die GNM informiert zu haben, eine Nähe zur "NS-Ideologie oder völkischem Gedankengut" bestreiten beide jedoch.<ref>http://www.az-online.de/lokales/landkreis-uelzen/uelzen/vierjaehrige-stirbt-eltern-reduzierten-insulin-4720329.html </ref>  
 
Die Eltern, die inzwischen in Altmärkische Wische (Sachsen-Anhalt) wohnen, wurden im Februar 2015 vom Landgericht Hannover wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Freiheitsstrafe von 8 Monaten auf Bewährung verurteilt.<ref>[http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Eltern-im-Insulin-Prozess-Hannover-zu-8-Monaten-auf-Bewaehrung-verurteilt Eltern im Insulin-Prozess schuldig gesprochen] Hannoversche Allgemeine, 11. Februar 2015</ref><ref>[http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Insulin-Prozess-Bewaehrungsstrafe-fuer-Eltern,prozess2496.html Insulin-Prozess: Bewährungsstrafe für Eltern] NDR 1 Niedersachsen, 11. Februar 2015</ref> Laut Medienberichten räumten die Eltern vor Gericht nur ein, sich über die GNM informiert zu haben, eine Nähe zur "NS-Ideologie oder völkischem Gedankengut" bestreiten beide jedoch.<ref>http://www.az-online.de/lokales/landkreis-uelzen/uelzen/vierjaehrige-stirbt-eltern-reduzierten-insulin-4720329.html </ref>  
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Beide Kindeseltern entstammen Familien, die fest in rechtsextreme Strukturen eingebunden sind: Die österreichische Familie von Baldur B. übersiedelte nach Sachsen in ein Schloss, das rasch zum Szenetreffpunkt wurde; Baldur B. war Mitglied der 1994 verbotenen Wiking-Jugend, später in der 2009 verbotenen "Heimattreuen Deutschen Jugend" (HDJ) und hatte Kontakte zum "Sturmvogel". Die Mutter Antje B. wuchs in einer Familie auf, die der "Artgemeinschaft - Germanische Glaubensgemeinschaft" angehört, in der sie selbst bis zur Eheschließung aktiv war; ihr Vater soll zum Vorstand der Organisation gehören. Ihr verstorbenes Kind ließen die Eltern auf einem Friedhof des "Bund für Gotterkenntnis - Ludendorffer" beisetzen. Die Eltern leben inzwischen mit ihren derzeit fünf Kindern in einem rechtsextremen Siedlungsprojekt in Sachsen-Anhalt.<ref>http://www.publikative.org/2015/02/12/tod-eines-siedlerkindes/ </ref><ref>http://www.az-online.de/lokales/landkreis-uelzen/uelzen/vierjaehrige-stirbt-eltern-reduzierten-insulin-4720329.html </ref>
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Beide Kindeseltern entstammen Familien, die fest in rechtsextreme Strukturen eingebunden sind: Die österreichische Familie von Baldur B. übersiedelte nach Sachsen in ein Schloss, das rasch zum Szenetreffpunkt wurde; Baldur B. war Mitglied der 1994 verbotenen Wiking-Jugend, später in der 2009 verbotenen "Heimattreuen Deutschen Jugend" (HDJ) und hatte Kontakte zum "Sturmvogel". Die Mutter Antje B. wuchs in einer Familie auf, die der "Artgemeinschaft - Germanische Glaubensgemeinschaft" angehört, in der sie selbst bis zur Eheschließung aktiv war; ihr Vater soll zum Vorstand der Organisation gehören. Ihr verstorbenes Kind ließen die Eltern auf einem Friedhof des "[[Bund für Gotterkenntnis]] - Ludendorffer" beisetzen. Die Eltern leben inzwischen mit ihren derzeit fünf Kindern in einem [[Neo-Artamanen|rechtsextremen Siedlungsprojekt]] in Sachsen-Anhalt.<ref>http://www.publikative.org/2015/02/12/tod-eines-siedlerkindes/ </ref><ref>http://www.az-online.de/lokales/landkreis-uelzen/uelzen/vierjaehrige-stirbt-eltern-reduzierten-insulin-4720329.html </ref>
    
Eine Ärztin sagte ferner aus, die Eltern hätten bereits 2007 Routineuntersuchungen sowie Insulingabe abgelehnt, weshalb sie das Jugendamt informiert habe.<ref>http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Tochter-stirbt-an-Insulinmangel-Eltern-weisen-Schuld-vor-Gericht-von-sich</ref> Laut der Hannoverschen Allgemeinen seien die Eltern gegen eine medikamentöse Behandlung ihrer Tochter gewesen, weil ihrer Ansicht nach ein Leben nicht lebenswert sei, wenn sich der Mensch nicht eigenständig von einer Krankheit wie Diabetes erholen könne. Dies gehe aus einem Brief der Mutter hervor, den ein Bruder des Kindesvaters gefunden habe. Demnach wollten die Eltern den Gesundheitszustand ihrer zuckerkranken Tochter dadurch verbessern, indem sie mit ihr schwimmen gingen. Die Tochter habe schwache Abwehrkräfte wegen eines sogenannten Hamerschen "Wasserkonflikts" gehabt, dem die Eltern durch regelmäßiges Schwimmen entgegenwirken wollten. Laut Bruder der Angeklagten sei diese regelmäßig zu Treffen von GNM-Anhängern gegangen, und sie sei "eine fast sektenmäßige Anhängerin der Theorien Hamers" gewesen. Das Kind wurde offenbar in den zwei Jahren zwischen Diagnosestellung und Tod keinem Arzt mehr vorgestellt; alle Kinder der Familie sollen ferner nicht geimpft sein.<ref>http://www.publikative.org/2015/02/12/tod-eines-siedlerkindes/ </ref>
 
Eine Ärztin sagte ferner aus, die Eltern hätten bereits 2007 Routineuntersuchungen sowie Insulingabe abgelehnt, weshalb sie das Jugendamt informiert habe.<ref>http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Tochter-stirbt-an-Insulinmangel-Eltern-weisen-Schuld-vor-Gericht-von-sich</ref> Laut der Hannoverschen Allgemeinen seien die Eltern gegen eine medikamentöse Behandlung ihrer Tochter gewesen, weil ihrer Ansicht nach ein Leben nicht lebenswert sei, wenn sich der Mensch nicht eigenständig von einer Krankheit wie Diabetes erholen könne. Dies gehe aus einem Brief der Mutter hervor, den ein Bruder des Kindesvaters gefunden habe. Demnach wollten die Eltern den Gesundheitszustand ihrer zuckerkranken Tochter dadurch verbessern, indem sie mit ihr schwimmen gingen. Die Tochter habe schwache Abwehrkräfte wegen eines sogenannten Hamerschen "Wasserkonflikts" gehabt, dem die Eltern durch regelmäßiges Schwimmen entgegenwirken wollten. Laut Bruder der Angeklagten sei diese regelmäßig zu Treffen von GNM-Anhängern gegangen, und sie sei "eine fast sektenmäßige Anhängerin der Theorien Hamers" gewesen. Das Kind wurde offenbar in den zwei Jahren zwischen Diagnosestellung und Tod keinem Arzt mehr vorgestellt; alle Kinder der Familie sollen ferner nicht geimpft sein.<ref>http://www.publikative.org/2015/02/12/tod-eines-siedlerkindes/ </ref>
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