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[[image:MMS_und_Aktivator.jpg|thumb|MMS (mit Gefahrensymbol Xn) und "Aktivator" Salzsäure (Bild: naturprodukte.nl)]]
 
[[image:MMS_und_Aktivator.jpg|thumb|MMS (mit Gefahrensymbol Xn) und "Aktivator" Salzsäure (Bild: naturprodukte.nl)]]
MMS enthält das toxische und umweltgefährdende Chlordioxid als Wirkstoff bzw. Natriumchlorit, das zu Chlordioxid reagiert. Chlordioxid gehört zur Stoffgruppe der reaktionsfreudigen [http://de.wikipedia.org/wiki/Chloroxide Chloroxide]. Als gut wasserlösliches Gas bleibt es gelöst im Wasser und färbt dieses gelblich. Zum "Aktivieren" von MMS muss der Anwender [[Zitronensaft|Zitronensäure]] oder Salzsäure hinzufügen. Das Natriumchlorit disproportioniert (reagiert mit sich selbst) dabei in saurer Lösung zu Chlordioxid und Natriumchlorid (Kochsalz). Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass nicht alles Natriumchlorit zu Chlordioxid reagiert und in der Lösung verbleibt. Das Mittel habe antibiotische Eigenschaften und sei nach Humble der effektivste Krankheitskiller überhaupt.
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MMS enthält das toxische und umweltgefährdende Chlordioxid als Wirkstoff bzw. Natriumchlorit, das zu Chlordioxid reagiert. Chlordioxid gehört zur Stoffgruppe der reaktionsfreudigen [http://de.wikipedia.org/wiki/Chloroxide Chloroxide]. Chlordioxid ist giftig beim Einatmen und umweltgefährlich.
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Als gut wasserlösliches Gas bleibt es gelöst im Wasser und färbt dieses gelblich. Zum "Aktivieren" von MMS muss der Anwender [[Zitronensaft|Zitronensäure]] oder Salzsäure hinzufügen. Das Natriumchlorit disproportioniert (reagiert mit sich selbst) dabei in saurer Lösung zu Chlordioxid und Natriumchlorid (Kochsalz). Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass nicht alles Natriumchlorit zu Chlordioxid reagiert und in der Lösung verbleibt. Das Mittel habe antibiotische Eigenschaften und sei nach Humble der effektivste Krankheitskiller überhaupt.
    
Chlordioxid wird auch in der Papierindustrie zum Bleichen von Papier eingesetzt und war bis 1997 ein Konservierungsstoff für Lebensmittel (als E&nbsp;926). Chlordioxid wurde dann jedoch im Rahmen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes verboten, weil nach Tierversuchen schwere Nierenschäden nachgewiesen wurden. Importierte und mit Chlordioxid belastete amerikanische Hähnchen (sog. ''Chlorhühnchen'') waren Thema der EU-Kommission<ref>http://lifestyle.t-online.de/c/15/15/71/42/15157142.html</ref> und ihr Import wurde mit Auflagen erlaubt, nachdem sie 1997 als "unappetitlich" angesehen wurden. Dass das Desinfektionsmittel Chlordioxid ausserhalb des menschlichen Körpers tatsächlich Keime abtöten kann, ist unbestritten. Es wird deshalb in der Trinkwasserdesinfektion zur so genannten Chlorierung eingesetzt, kann dem Wasser in Schwimmbädern einen charakteristischen Geruch verleihen und führt gelegentlich zu geröteten Augen.  
 
Chlordioxid wird auch in der Papierindustrie zum Bleichen von Papier eingesetzt und war bis 1997 ein Konservierungsstoff für Lebensmittel (als E&nbsp;926). Chlordioxid wurde dann jedoch im Rahmen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes verboten, weil nach Tierversuchen schwere Nierenschäden nachgewiesen wurden. Importierte und mit Chlordioxid belastete amerikanische Hähnchen (sog. ''Chlorhühnchen'') waren Thema der EU-Kommission<ref>http://lifestyle.t-online.de/c/15/15/71/42/15157142.html</ref> und ihr Import wurde mit Auflagen erlaubt, nachdem sie 1997 als "unappetitlich" angesehen wurden. Dass das Desinfektionsmittel Chlordioxid ausserhalb des menschlichen Körpers tatsächlich Keime abtöten kann, ist unbestritten. Es wird deshalb in der Trinkwasserdesinfektion zur so genannten Chlorierung eingesetzt, kann dem Wasser in Schwimmbädern einen charakteristischen Geruch verleihen und führt gelegentlich zu geröteten Augen.  
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Chlordioxid als Ausgangsstoff ist ein oxidierendes Biozid und gehört zu den höherwertigen Sauerstoffverbindungen des Chlors. Von den oxidierenden Bioziden ist Chlordioxid das selektivste Oxidationsmittel. Chlordioxid reagiert nur mit reduzierten Schwefelverbindungen, den sekundären und tertiären Aminen und anderen stark reduzierten und reaktionsfreudigen organischen Substanzen.
 
Chlordioxid als Ausgangsstoff ist ein oxidierendes Biozid und gehört zu den höherwertigen Sauerstoffverbindungen des Chlors. Von den oxidierenden Bioziden ist Chlordioxid das selektivste Oxidationsmittel. Chlordioxid reagiert nur mit reduzierten Schwefelverbindungen, den sekundären und tertiären Aminen und anderen stark reduzierten und reaktionsfreudigen organischen Substanzen.
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Natriumchlorit ist ein sehr reaktionsfähiger, brandfördernder Feststoff. Die Substanz reagiert heftig mit brennbaren Stoffen, so dass sie diese zum Teil ohne weitere Zündquelle zur Entzündung bringen und einen bestehenden Brand erheblich fördern kann. Von Natriumchlorit gehen akute und chronische Gesundheitsgefahren aus. Chlorite wirken noch stärker methämoglobinbildend als Chlorate und sind ausgesprochene Blutgifte. Da Chlordioxid keine bekannte Rolle im menschlichen Stoffwechsel spielt und keine entsprechende Mangelkrankheit bekannt ist, ist das angebliche Vitamin O<sup>2</sup> als ein [[Pseudovitamin]] anzusehen.
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Natriumchlorit ist ein sehr reaktionsfähiger, brandfördernder Feststoff. Die Substanz reagiert heftig mit brennbaren Stoffen, so dass sie diese zum Teil ohne weitere Zündquelle zur Entzündung bringen und einen bestehenden Brand erheblich fördern kann. Von Natriumchlorit gehen akute und chronische Gesundheitsgefahren aus. Chlorite wirken noch stärker methämoglobinbildend als Chlorate und sind ausgesprochene Blutgifte. Natriumchlorit ist ätzend, besondern für die Augen, gesundheits- und für Wasserorganismen umweltgefährlich.
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Da Chlordioxid keine bekannte Rolle im menschlichen Stoffwechsel spielt und keine entsprechende Mangelkrankheit bekannt ist, ist das angebliche Vitamin O<sup>2</sup> als ein [[Pseudovitamin]] anzusehen.
    
Während üblicherweise Nahrungsergänzungsmittel als [[Antioxidantien]] gepriesen werden, die gegen freie Radikale wirksam seien, sind nun also starke Oxidantien an der Reihe, die auf wundersame Weise gezielt nur schädliche Erreger treffen sollen, körpereigene harmlose Bakterien oder Körperzellen an sich jedoch nicht.
 
Während üblicherweise Nahrungsergänzungsmittel als [[Antioxidantien]] gepriesen werden, die gegen freie Radikale wirksam seien, sind nun also starke Oxidantien an der Reihe, die auf wundersame Weise gezielt nur schädliche Erreger treffen sollen, körpereigene harmlose Bakterien oder Körperzellen an sich jedoch nicht.
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