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Alu-Test wird nicht mehr angeboten
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'''Bert Ehgartner''' (geb. 7.&nbsp;Oktober 1962, Waidhofen a.d. Ybbs / Österreich) ist ein österreichischer Journalist, Autor, Dokumentarfilmer und ein bekannter [[Impfgegner]].<ref>[http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/archiv/82186_Fieber-gegen-Krebs-und-tibetisches-Heilyoga.html Fieber gegen Krebs und tibetisches Heilyoga] Wiener Zeitung.at, 30. Mai 2008</ref> Er verbreitet wissenschaftlich unhaltbare Aussagen zur Schädlichkeit von [[Aluminium]] und betreibt ein eigenes Institut, das u.a. teure Tests auf eine mögliche Aluminiumbelastung des Körpers anbietet, die aber wissenschaftlich nicht validiert sind. Aluminium ist auf der Erde das dritthäufigste Element und das Metall, das in der Erdkruste am häufigsten vorkommt.
 
'''Bert Ehgartner''' (geb. 7.&nbsp;Oktober 1962, Waidhofen a.d. Ybbs / Österreich) ist ein österreichischer Journalist, Autor, Dokumentarfilmer und ein bekannter [[Impfgegner]].<ref>[http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/archiv/82186_Fieber-gegen-Krebs-und-tibetisches-Heilyoga.html Fieber gegen Krebs und tibetisches Heilyoga] Wiener Zeitung.at, 30. Mai 2008</ref> Er verbreitet wissenschaftlich unhaltbare Aussagen zur Schädlichkeit von [[Aluminium]] und betreibt ein eigenes Institut, das u.a. teure Tests auf eine mögliche Aluminiumbelastung des Körpers anbietet, die aber wissenschaftlich nicht validiert sind. Aluminium ist auf der Erde das dritthäufigste Element und das Metall, das in der Erdkruste am häufigsten vorkommt.
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==Kurzbiographie==
 
==Kurzbiographie==
 
Ehgartner studierte Publizistik, Politikwissenschaften und Informatik in Wien. Von 1987 bis 1991 arbeitete er als freier Journalist für Tages- und Wochenzeitungen in Österreich, von 1991 bis 1995 als Redakteur und von 1995 bis 1996 als Chefredakteur bei der Wochenzeitung ''Ganze Woche''. Von 2000 bis 2005 war er Chefredakteur des Gesundheitsportals www.surfmed.de.
 
Ehgartner studierte Publizistik, Politikwissenschaften und Informatik in Wien. Von 1987 bis 1991 arbeitete er als freier Journalist für Tages- und Wochenzeitungen in Österreich, von 1991 bis 1995 als Redakteur und von 1995 bis 1996 als Chefredakteur bei der Wochenzeitung ''Ganze Woche''. Von 2000 bis 2005 war er Chefredakteur des Gesundheitsportals www.surfmed.de.
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==Al-ex Institut==
 
==Al-ex Institut==
Im November 2013 gründete Ehgartner den Verein "Al-ex Institut zur Wissensvermittlung im Umgang mit Aluminium“ in Asperhofen, Österreich. Vereinsvorsitzender ist Ehgartner selbst.<ref>http://www.al-ex.org/impressum.html</ref> Der Begriff „Institut“ ist rechtlich nicht geschützt und wird im pseudowissenschaftlichen Bereich gerne für Unternehmungen verwendet, um sich einen wissenschaftlichen Anschein zu verschaffen. Der Verein hat das Ziel, „Informationen über Aluminium zu verbreiten und positives Lobbying zu betreiben, um dieses für die Menschheit so wichtige Thema endlich angemessen wissenschaftlich zu untersuchen“.
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Im November 2013 gründete Ehgartner den Verein "Al-ex Institut zur Wissensvermittlung im Umgang mit Aluminium“ in Asperhofen, Österreich. Vereinsvorsitzender ist Ehgartner selbst.<ref>http://www.al-ex.org/impressum.html</ref> Der Verein hat das Ziel, "Informationen über Aluminium zu verbreiten und positives Lobbying zu betreiben, um dieses für die Menschheit so wichtige Thema endlich angemessen wissenschaftlich zu untersuchen".
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Dabei dient die Seite des Vereins offensichtlich neben der Vermarktung der Bücher Ehgartners zum Thema Aluminium vornehmlich der Bereitstellung eines Tests zur Ermittlung einer angeblichen Aluminiumbelastung des Körpers. Dieser Test wird prominent auf der Startseite beworben und kann dort auch gleich online bestellt werden. Zum Preis von 180-190 € sollen zwei Urinproben durch ein nicht näher genanntes Partnerlabor untersucht werden.
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Der Verein bot einen Test zur Ermittlung einer angeblichen Aluminiumbelastung des Körpers an. Zum Preis von 180-190 € sollten Urinproben durch ein Partnerlabor untersucht werden. Im April 2015 teilte Ehgartner gegenüber Psiram mit, dass der Test nicht mehr angeboten wird, weil er auch für den zu Untersuchenden aufwändig ist und deshalb nur von wenigen Personen nachgefragt wurde.
    
===Der Aluminium-Test===
 
===Der Aluminium-Test===
 
[[image:Alex-test.JPG|Proberöhrchen für den Urintest|360px|thumb]]
 
[[image:Alex-test.JPG|Proberöhrchen für den Urintest|360px|thumb]]
Um eine Belastung des Körpers mit Aluminium, die sich durch "Aluminiumdepots" auszeichnen soll, festzustellen, sollen jeweils eine Urinprobe vor und nach einer speziellen "Intervention" gewonnen werden. Die Intervention besteht aus der Aufnahme einer "größeren Menge" eines siliziumreichen Wassers, da dieses angeblich in der Lage sei, Aluminium aus den "Depots" freizusetzen. Zeige sich nach der Laboranalyse, dass die nach der Intervention gewonnene Urinprobe einen höheren Aluminiumgehalt aufweist, sei der Körper mit Aluminium-Depots belastet.
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Um eine Belastung des Körpers mit Aluminium, die sich durch "Aluminiumdepots" auszeichnen soll, festzustellen, sollten jeweils eine Urinprobe vor und nach einer speziellen "Intervention" gewonnen werden. Die Intervention bestand aus der Aufnahme einer "größeren Menge" eines siliziumreichen Wassers, da dieses angeblich in der Lage sei, Aluminium aus den "Depots" freizusetzen. Zeige sich nach der Laboranalyse, dass die nach der Intervention gewonnene Urinprobe einen höheren Aluminiumgehalt aufweist, sei der Körper mit Aluminium-Depots belastet.
    
Ein solcher Test kann aus mehreren Gründen nicht geeignet sein, die Gesamtkörperlast an Aluminium zu erfassen. Aluminium wird in Form seiner verschiedenen Verbindungen ständig aus der Nahrung aufgenommen; ein sehr kleiner Teil davon lagert sich in bestimmten Geweben und in den Knochen ab. Dies ist ein natürlicher Vorgang und es gibt keinerlei Hinweise, dass dies bei gesunden Menschen mit der Zeit zu einer gesundheitlichen Belastung führen würde. Es ist lediglich bekannt, dass Patienten, die unter einer Niereninsuffizienz leiden und deshalb Dialysepatienten sind, aufgrund der verminderten Ausscheideleistung der Nieren eine erhöhte Gesamtkörperlast an Aluminium entwickeln können und dann gesundheitliche Probleme möglich sind. Dies ist gut bekannt und auch therapierbar.<ref name=willhite>Calvin C. Willhite, Nataliya A. Karyakina, Robert A. Yokel, Nagarajkumar Yenugadhati, Thomas M. Wisniewski, Ian M.F. Arnold, Franco Momoli, Daniel Krewski: Systematic review of potential health risks posed by pharmaceutical, occupational and consumer exposures to metallic and nanoscale aluminum, aluminum oxides, aluminum hydroxide and its soluble salts. Critical Reviews in Toxicology 2014 44:S4, 1-80 [http://informahealthcare.com/doi/abs/10.3109/10408444.2014.934439 Kurzfassung]</ref>
 
Ein solcher Test kann aus mehreren Gründen nicht geeignet sein, die Gesamtkörperlast an Aluminium zu erfassen. Aluminium wird in Form seiner verschiedenen Verbindungen ständig aus der Nahrung aufgenommen; ein sehr kleiner Teil davon lagert sich in bestimmten Geweben und in den Knochen ab. Dies ist ein natürlicher Vorgang und es gibt keinerlei Hinweise, dass dies bei gesunden Menschen mit der Zeit zu einer gesundheitlichen Belastung führen würde. Es ist lediglich bekannt, dass Patienten, die unter einer Niereninsuffizienz leiden und deshalb Dialysepatienten sind, aufgrund der verminderten Ausscheideleistung der Nieren eine erhöhte Gesamtkörperlast an Aluminium entwickeln können und dann gesundheitliche Probleme möglich sind. Dies ist gut bekannt und auch therapierbar.<ref name=willhite>Calvin C. Willhite, Nataliya A. Karyakina, Robert A. Yokel, Nagarajkumar Yenugadhati, Thomas M. Wisniewski, Ian M.F. Arnold, Franco Momoli, Daniel Krewski: Systematic review of potential health risks posed by pharmaceutical, occupational and consumer exposures to metallic and nanoscale aluminum, aluminum oxides, aluminum hydroxide and its soluble salts. Critical Reviews in Toxicology 2014 44:S4, 1-80 [http://informahealthcare.com/doi/abs/10.3109/10408444.2014.934439 Kurzfassung]</ref>
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