| Viele moderne Arzneimittel pflanzlichen Ursprungs haben eine lange Geschichte der Anwendung – wie etwa Opium, Aspirin®, Digitalis, Chinin, [[Johanniskraut]] und andere. Die Wirksamkeit vieler solcher Phytotherapeutika ist in wissenschaftlichen Studien belegt. | | Viele moderne Arzneimittel pflanzlichen Ursprungs haben eine lange Geschichte der Anwendung – wie etwa Opium, Aspirin®, Digitalis, Chinin, [[Johanniskraut]] und andere. Die Wirksamkeit vieler solcher Phytotherapeutika ist in wissenschaftlichen Studien belegt. |
− | In der Pseudomedizin werden auch pflanzliche Mittel angeboten, deren Wirksamkeit nicht bewiesen ist oder deren Inhaltsstoffe nicht (alle) bekannt sind. Der Wirkstoffgehalt und ihre Zusammensetzung unaufbereiteter Kräuter können je nach Standort, Klima und Bodenverhältnissen zum Teil enorm schwanken. Zudem sind viele dieser Stoffe potente Gifte, die nicht der menschlichen Gesundheit dienen sollen, sondern der Abwehr von Feinden der Pflanze (z.B. [[Strophanthin]]). Ein besonderer Trend ist die Vermarktung von Präparaten fremdländischer Arten mit unbewiesenen Behauptungen über deren Wirkung, wie beispielsweise [[Echinacea]] (Heimat Nordamerika), [[Galgant]] (Heimat Südchina), [[Ginkgo biloba]] (Heimat China), [[Afrikanische Teufelskralle]] (Heimat südliches Afrika, Namibia), [[Maca]] (Heimat peruanische Anden), [[Kava Kava]] (Anbau vor allem auf den pazifischen Inseln), [[Umckaloabo]] (Herkunft Süpdafrika) und viele mehr. | + | In der Pseudomedizin werden auch pflanzliche Mittel angeboten, deren Wirksamkeit nicht bewiesen ist oder deren Inhaltsstoffe nicht (alle) bekannt sind. Der Wirkstoffgehalt und die Zusammensetzung unaufbereiteter Kräuter können je nach Standort, Klima und Bodenverhältnissen zum Teil erheblich schwanken. Zudem sind viele dieser Stoffe potente Gifte, die nicht der menschlichen Gesundheit dienen sollen, sondern der Abwehr von Feinden der Pflanze (z.B. [[Strophanthin]]). Ein besonderer Trend ist die Vermarktung von Präparaten fremdländischer Arten mit unbewiesenen Behauptungen über deren Wirkung, wie beispielsweise [[Echinacea]] (Heimat Nordamerika), [[Galgant]] (Heimat Südchina), [[Ginkgo biloba]] (Heimat China), [[Afrikanische Teufelskralle]] (Heimat südliches Afrika, Namibia), [[Maca]] (Heimat peruanische Anden), [[Kava Kava]] (Anbau vor allem auf den pazifischen Inseln), [[Umckaloabo]] (Herkunft Südafrika) und viele mehr. |
− | Dieser Trend scheint parallel mit der Verbreitung der [[TCM|traditionellen chinesischen Medizin]], [[Ayurveda]] sowie diverser enthnomedizinischer Modeerscheinungen entstanden zu sein, da viele der vermarkteten Präparate aus Pflanzen aus entsprechenden Regionen stammen. | + | Dieser Trend scheint parallel mit der Verbreitung der [[TCM|traditionellen chinesischen Medizin]], [[Ayurveda]] sowie diverser ethnomedizinischer Modeerscheinungen entstanden zu sein, da viele der vermarkteten Präparate von Pflanzen aus entsprechenden Regionen stammen. |
| Viele dieser Heilpflanzen werden mit der Behauptung vermarktet, dass diese natürlicher und sanfter wirkten und keine Nebenwirkungen haben sollen - im Gegensatz zu „chemischen“ Medikamenten. Da diese Pflanzen in vielen Fällen noch nicht ausreichend auf Wirksamkeit und Nebenwirkungen untersucht wurden, sind sie nicht als Arzneimittel zugelassen und werden als [[Nahrungsergänzungsmittel]] bei vielerlei - aber unbelegten - Behauptungen über deren Wirksamkeit verkauft, oft über [[MLM|Multilevel-Marketingsysteme]]. | | Viele dieser Heilpflanzen werden mit der Behauptung vermarktet, dass diese natürlicher und sanfter wirkten und keine Nebenwirkungen haben sollen - im Gegensatz zu „chemischen“ Medikamenten. Da diese Pflanzen in vielen Fällen noch nicht ausreichend auf Wirksamkeit und Nebenwirkungen untersucht wurden, sind sie nicht als Arzneimittel zugelassen und werden als [[Nahrungsergänzungsmittel]] bei vielerlei - aber unbelegten - Behauptungen über deren Wirksamkeit verkauft, oft über [[MLM|Multilevel-Marketingsysteme]]. |