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==Die Akte Aluminium==
 
==Die Akte Aluminium==
Im Jahre 2012 veröffentliche Ehgartner sein Buch "Dirty little secret - die Akte Aluminium", auf dessen Grundlage im gleichen Jahr auch sein Dokumentarfilm "Die Akte Aluminium" erschien. Der Film wurde unter anderem auf Arte, ZDF und weiteren öffentlich-rechtlichen Sendern im deutschsprachigen Raum gezeigt und wird dort gelegentlich in Wiederholung ausgestrahlt. Insbesondere der Film erzeugte eine regelrechte Hysterie bei besorgten Verbrauchern, wie dies beispielsweise die Stiftung Warentest durch vermehrte Anfragen zu spüren bekam.<ref>https://www.test.de/Aluminium-in-Deos-Schweisshemmend-und-umstritten-4570934-0/</ref><ref>http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/aluminium-in-deos-experte-empfiehlt-aluminiumfreie-produkte-a-959229.html</ref>
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Im Jahr 2012 veröffentliche Ehgartner sein Buch ''Dirty little secret - die Akte Aluminium'', auf dessen Grundlage im gleichen Jahr auch sein Dokumentarfilm ''Die Akte Aluminium'' erschien. Der Film wurde unter anderem auf Arte, ZDF und weiteren öffentlich-rechtlichen Sendern im deutschsprachigen Raum gezeigt und wird dort gelegentlich in Wiederholung ausgestrahlt. Insbesondere der Film erzeugte eine regelrechte Hysterie bei besorgten Verbrauchern, wie dies beispielsweise die Stiftung Warentest durch vermehrte Anfragen zu spüren bekam.<ref>https://www.test.de/Aluminium-in-Deos-Schweisshemmend-und-umstritten-4570934-0/</ref><ref>http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/aluminium-in-deos-experte-empfiehlt-aluminiumfreie-produkte-a-959229.html</ref>
    
Es wird sehr einseitig auf mögliche Gefahren von [[Aluminium]] verwiesen und dabei stark auf emotionale Momente gesetzt, um die angeblich schädlichen Wirkungen von Aluminium zu plausibilisieren. Alle Behauptungen, Aluminium sei für eine gewisse Erkrankung ursächlich verantwortlich, werden anhand von Einzelschicksalen veranschaulicht. Hier erzählen von einer Krankheit Betroffene, sie hätten aluminiumhaltige Produkte verwendet und vermuten dies als Ursache für ihre Erkrankung. Diese anekdotenhafte, scheinbare Beweisführung ist charakteristisch für das Vermitteln von Außenseiterpositionen, die sich wissenschaftlich nicht bestätigen lassen.
 
Es wird sehr einseitig auf mögliche Gefahren von [[Aluminium]] verwiesen und dabei stark auf emotionale Momente gesetzt, um die angeblich schädlichen Wirkungen von Aluminium zu plausibilisieren. Alle Behauptungen, Aluminium sei für eine gewisse Erkrankung ursächlich verantwortlich, werden anhand von Einzelschicksalen veranschaulicht. Hier erzählen von einer Krankheit Betroffene, sie hätten aluminiumhaltige Produkte verwendet und vermuten dies als Ursache für ihre Erkrankung. Diese anekdotenhafte, scheinbare Beweisführung ist charakteristisch für das Vermitteln von Außenseiterpositionen, die sich wissenschaftlich nicht bestätigen lassen.
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Es werden teilweise längst widerlegte Zusammenhänge (etwa zwischen Brustkrebs und aluminiumhaltigen Antitranspirantien) bzw. wissenschaftlich sehr umstrittene Thesen (Zusammenhang von Aluminium und Alzheimer) als naheliegend dargestellt. Um die Behauptungen als wissenschaftlich abgesichert zu untermauern, werden Aussagen bestimmter Wissenschaftler in Interviews gezeigt. Auffallend oft wird der als "Aluminium-Experte" vorgestellte Christopher Exley aus England präsentiert. Auch die Krebsforscherin Phillipa Darbre, ebenfalls aus England, wird auffallend oft interviewt. Gegenpositionen, die zur Darstellung der Studienlage nötig wären, werden nicht erwähnt. Epidemiologische, experimentelle und klinische Studien, die diese Behauptungen entkräften, werden nicht einmal erwähnt. So wird der Eindruck erweckt, der Sachverhalt sei nicht untersucht, was aber nicht zutrifft. Im Artikel [[Aluminium]] wird der Stand der Forschung wiedergeben.
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Teilweise werden längst widerlegte Zusammenhänge (etwa zwischen Brustkrebs und aluminiumhaltigen Antitranspirantien) bzw. wissenschaftlich sehr umstrittene Thesen (Zusammenhang von Aluminium und Alzheimer) als naheliegend dargestellt. Um die Behauptungen als wissenschaftlich abgesichert zu untermauern, werden Aussagen bestimmter Wissenschaftler in Interviews gezeigt. Auffallend oft wird der als "Aluminium-Experte" vorgestellte Christopher Exley aus England präsentiert. Auch die Krebsforscherin Phillipa Darbre, ebenfalls aus England, wird auffallend oft interviewt. Gegenpositionen, die zur Darstellung der Studienlage nötig wären, werden nicht erwähnt. Epidemiologische, experimentelle und klinische Studien, die diese Behauptungen entkräften, werden nicht einmal erwähnt. So wird der Eindruck erweckt, der Sachverhalt sei nicht untersucht, was aber nicht zutrifft. Im Artikel [[Aluminium]] wird der Stand der Forschung wiedergeben.
    
Der Film und auch das Buch wurden kritisiert, da die Erkenntnislage zur Toxikologie des Aluminiums sehr einseitig dargestellt und Ängste geschürt sowie [[Verschwörungstheorie]]n verbreitet und über die Hintertür [[Impfkritik]] betrieben werden.<ref>http://www.nachdenken-bitte.de/medizin/angst-essen-verstand-auf-oder-die-akte-aluminium-von-bert-ehgartner/</ref><ref>http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/aluminium-in-deos-so-kommt-man-auch-ohne-alu-nicht-ins-schwitzen-a-959293.html</ref>
 
Der Film und auch das Buch wurden kritisiert, da die Erkenntnislage zur Toxikologie des Aluminiums sehr einseitig dargestellt und Ängste geschürt sowie [[Verschwörungstheorie]]n verbreitet und über die Hintertür [[Impfkritik]] betrieben werden.<ref>http://www.nachdenken-bitte.de/medizin/angst-essen-verstand-auf-oder-die-akte-aluminium-von-bert-ehgartner/</ref><ref>http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/aluminium-in-deos-so-kommt-man-auch-ohne-alu-nicht-ins-schwitzen-a-959293.html</ref>
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Passend zum Film ist 2014 Ehgartners Buch „Gesund ohne Aluminium: Alu-Fallen erkennen - Schwere Krankheiten vermeiden“ erschienen. Hier listet er mögliche Quellen von Aluminium in Alltagsgegenständen und Nahrungsmitteln auf. Durch einen propagierten Verzicht auf bestimmte Produkte soll man sich dann vor „schweren Krankheiten“ schützen können.
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Passend zum Film ist 2014 Ehgartners Buch ''Gesund ohne Aluminium: Alu-Fallen erkennen - Schwere Krankheiten vermeiden'' erschienen. Hier listet er mögliche Quellen von Aluminium in Alltagsgegenständen und Nahrungsmitteln auf. Durch einen propagierten Verzicht auf bestimmte Produkte soll man sich dann vor „schweren Krankheiten“ schützen können.
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=== Verschwörungstheorien ===
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=== Verschwörungstheorien===
 
Ehgartner bedient sich gerne Verschwörungstheorien, um die seiner Position widersprechenden Aussagen zu diskreditieren. Auf der einen Seite behauptet er, wissenschaftliche Forschung zu Aluminium und mögliche Zusammenhängen mit Krankheiten werde unterdrückt, andererseits verweist er selbst ausgiebig auf die seiner Meinung nach zahlreichen Belege. Die seinen Positionen unliebsamen Studien wertet er als geschönt und gefällig ab:
 
Ehgartner bedient sich gerne Verschwörungstheorien, um die seiner Position widersprechenden Aussagen zu diskreditieren. Auf der einen Seite behauptet er, wissenschaftliche Forschung zu Aluminium und mögliche Zusammenhängen mit Krankheiten werde unterdrückt, andererseits verweist er selbst ausgiebig auf die seiner Meinung nach zahlreichen Belege. Die seinen Positionen unliebsamen Studien wertet er als geschönt und gefällig ab:
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:''“Unabhängige Forschung wäre höchst notwendig. Die Archive sind voll von schwachen und "gefärbten" Studien, welche oft den Eindruck machen, dass es sich um "Auftragsarbeiten" handelt, wo das gewünschte Ergebnis geliefert wurde. Viele wichtige Fragen sind überhaupt nicht untersucht.''<ref>http://www.al-ex.org/das-alex-institut/brief-des-herausgebers.html</ref>
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:''"Unabhängige Forschung wäre höchst notwendig. Die Archive sind voll von schwachen und "gefärbten" Studien, welche oft den Eindruck machen, dass es sich um "Auftragsarbeiten" handelt, wo das gewünschte Ergebnis geliefert wurde. Viele wichtige Fragen sind überhaupt nicht untersucht."''<ref>http://www.al-ex.org/das-alex-institut/brief-des-herausgebers.html</ref>
    
Angeblich werde kritische Forschung zum Thema durch einen nicht näher spezifizierten Komplex von Industrie und Wissenschaft unterdrückt. Diese Position findet sich durchgehend in seinen Büchern und Filmen und wird von ihm auch in Interviews vertreten:
 
Angeblich werde kritische Forschung zum Thema durch einen nicht näher spezifizierten Komplex von Industrie und Wissenschaft unterdrückt. Diese Position findet sich durchgehend in seinen Büchern und Filmen und wird von ihm auch in Interviews vertreten:
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:''"Es ist eine Tatsache, dass viele Jurys und Gremien, die über die Vergabe der öffentlichen Forschungsaufträge bestimmen, von Aluminium-Lobbyisten dominiert werden. Sie achten darauf, dass kein Geld in diese Richtung investiert wird – und das ist keine Verschwörungstheorie, sondern nachweislich Realität."''<ref>http://www.elle.de/aluminium-in-deodorants-problemfeld-wissenschaft-203503.html</ref>
 
:''"Es ist eine Tatsache, dass viele Jurys und Gremien, die über die Vergabe der öffentlichen Forschungsaufträge bestimmen, von Aluminium-Lobbyisten dominiert werden. Sie achten darauf, dass kein Geld in diese Richtung investiert wird – und das ist keine Verschwörungstheorie, sondern nachweislich Realität."''<ref>http://www.elle.de/aluminium-in-deodorants-problemfeld-wissenschaft-203503.html</ref>
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Den Nachweis für diese Behauptung bleibt er allerdings schuldig. Offensichtlich ist dies nur eine Schutzbehauptung, da die Studienlage viele von ihm vertretene Positionen nicht stützt. Dass viele Erkenntnisse zur Toxikologie von Aluminium erst in neuere Zeit entstanden sind, ist ebenfalls nicht belegt. Nachweislich ist ein möglicher Zusammenhang zwischen Alzheimer und Aluminium schon seit Mitte der 60er Jahre bekannt und wird seitdem in zahlreichen Studien untersucht.<ref>Thorsten Stahl, Hasan Taschan and Hubertus Brunn: Aluminium content of selected foods and food products. Environmental Sciences Europe 2011, 23:37 [http://www.enveurope.com/content/23/1/37]</ref>  
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Den Nachweis für diese Behauptung bleibt er allerdings schuldig. Offensichtlich ist dies nur eine Schutzbehauptung, da die Studienlage viele von ihm vertretene Positionen nicht stützt. Dass viele Erkenntnisse zur Toxikologie von Aluminium erst in neuere Zeit entstanden sind, ist ebenfalls nicht belegt. Nachweislich ist ein möglicher Zusammenhang zwischen Alzheimer und Aluminium schon seit Mitte der 60er Jahre bekannt und wird seitdem in zahlreichen Studien untersucht.<ref>Thorsten Stahl, Hasan Taschan and Hubertus Brunn: Aluminium content of selected foods and food products. Environmental Sciences Europe 2011, 23:37 [http://www.enveurope.com/content/23/1/37]</ref> So finden sich in der öffentlich zugänglichen medizinischen Literaturdatenbank ''PubMed'' zum Thema "Alzheimer und Aluminium" allein 700 Einträge zu Studien und Übersichtsarbeiten, die bis in das Jahr 1965 zurückreichen.<ref>[http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=alzheimers+aluminum Literatursuche bei ''PubMed'' zum Thema Aluminium und Alzheimer]</ref> Ähnlich verhält es sich mit dem Zusammenhang zwischen Aluminium bzw. aluminiumhaltigen Deos und Brustkrebs. Auch hier gibt es unzählige Studien, die insgesamt keinen ursächlichen Zuammenhang belegen, zumal [[Aluminium]] anhand zahlreicher Studien als nicht krebserregend eingestuft wird. Deshalb kommen auch alle aktuellen Übersichtsarbeiten und Risikobewertungen zum Fazit, ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Aluminium und Alzheimer bzw. Brustkrebs sei nicht erwiesen. Ein Faktum, das im Film nicht erwähnt wird.
So finden sich in der öffentlich zugänglichen medizinischen Literaturdatenbank ''PubMed'' zum Thema „Alzheimer und Aluminium“ alleine 700 Einträge zu Studien und Übersichtsarbeiten, die bis in das Jahr 1965 zurückreichen.<ref>[http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=alzheimers+aluminum Literatursuche bei ''PubMed'' zum Thema Aluminium und Alzheimer]</ref>
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Ähnlich verhält es sich mit dem Zusammenhang zwischen Aluminium bzw. aluminiumhaltigen Deos und Brustkrebs. Auch hier gibt es unzählige Studien, die insgesamt keinen ursächlichen Zuammenhang belegen, zumal [[Aluminium]] anhand zahlreicher Studien als nicht krebserregend eingestuft wird.
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Deshalb kommen auch alle aktuellen Übersichtsarbeiten und Risikobewertungen zum Fazit, ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Aluminium und Alzheimer bzw. Brustkrebs sei nicht erwiesen. Ein Faktum, das im Film nicht erwähnt wird.
      
==Al-ex Institut==
 
==Al-ex Institut==
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