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Die Idee von lebenden Krankheitserregern taucht erstmals im 1. Jahrhundert v. Chr. auf. Marcus Terentius Varro (geb. 116 v. Chr.) meinte, dass die Luft der Sümpfe verderblich sei, weil sie von winzigen Tierchen geschwängert wäre, die in die Nase, in den ganzen Körper eindrängen. Erst durch die Erfindung des Lichtmikroskops gelang der direkte Nachweis von Krankheitserregern. Der Jesuit Athanasius Kircher (1601–1680) veröffentlichte die Entdeckung massenhaft kleinster Würmer, die er in der Luft, im Wasser, im Boden, in Milch, Käse, faulen Pflanzenteilen sowie im Blut und im Eiter Pestkranker gefunden hatte. Die Bedeutung der Mikroorganismen als Krankheitsverursacher blieb jedoch zunächst noch verborgen. Diese Rolle wurde erstmals im 19. Jahrhundert bei einer durch das Bacterium prodigiosum (Serratia marcescens) hervorgerufenen „Speisekrankheit“ erkannt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts befand sich der Disput zwischen Kontagionisten und Antikontagionisten (Anhänger der [[Miasma|Miasmenlehre]]) in einer Hochphase, der mit den wachsenden wissenschaftlichen Erkenntnissen endete (Robert Koch und Louis Pasteur). Allerdings hielt sich in dieser Zeit auch eine Zeitlang eine alternative Hypothese, die des [[Pleomorphismus|historischen Pleomorphismus]]. Anhänger des Pleomorphismus ([[Pierre Jacques Antoine Béchamp]] in Frankreich, [[Günther Enderlein]] in Deutschland) standen der aufkommenden Hypothese der Infektion durch pathogene Erreger ablehnend gegenüber. Die Pleomorphisten wollten nicht an von aussen eindringende Erreger glauben. Noch heute (2015) finden sich einige wenige Anhänger des Pleomorphismus.
 
Die Idee von lebenden Krankheitserregern taucht erstmals im 1. Jahrhundert v. Chr. auf. Marcus Terentius Varro (geb. 116 v. Chr.) meinte, dass die Luft der Sümpfe verderblich sei, weil sie von winzigen Tierchen geschwängert wäre, die in die Nase, in den ganzen Körper eindrängen. Erst durch die Erfindung des Lichtmikroskops gelang der direkte Nachweis von Krankheitserregern. Der Jesuit Athanasius Kircher (1601–1680) veröffentlichte die Entdeckung massenhaft kleinster Würmer, die er in der Luft, im Wasser, im Boden, in Milch, Käse, faulen Pflanzenteilen sowie im Blut und im Eiter Pestkranker gefunden hatte. Die Bedeutung der Mikroorganismen als Krankheitsverursacher blieb jedoch zunächst noch verborgen. Diese Rolle wurde erstmals im 19. Jahrhundert bei einer durch das Bacterium prodigiosum (Serratia marcescens) hervorgerufenen „Speisekrankheit“ erkannt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts befand sich der Disput zwischen Kontagionisten und Antikontagionisten (Anhänger der [[Miasma|Miasmenlehre]]) in einer Hochphase, der mit den wachsenden wissenschaftlichen Erkenntnissen endete (Robert Koch und Louis Pasteur). Allerdings hielt sich in dieser Zeit auch eine Zeitlang eine alternative Hypothese, die des [[Pleomorphismus|historischen Pleomorphismus]]. Anhänger des Pleomorphismus ([[Pierre Jacques Antoine Béchamp]] in Frankreich, [[Günther Enderlein]] in Deutschland) standen der aufkommenden Hypothese der Infektion durch pathogene Erreger ablehnend gegenüber. Die Pleomorphisten wollten nicht an von aussen eindringende Erreger glauben. Noch heute (2015) finden sich einige wenige Anhänger des Pleomorphismus.
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Im deutschsprachigen Raum dürfte der deutsche Biologe [[Stefan Lanka]] der bekannteste Vertreter einer Leugnung von Infektionskrankheiten sein.<ref>Zitat Stefan Lanka: ''Als wir vor über 10&nbsp;Jahren bei AIDS begannen, die Infektionstheorie zu überprüfen, waren wir uns der Dimension nicht bewusst. Damals hielten wir AIDS für einen Ausrutscher. Heute haben wir, einfach indem wir konsequent nach den Beweisen gefragt haben, bewiesen, dass die gesamte Infektionstheorie widerlegt ist. Die gesamte Infektionstheorie gründet in Irreführung.'' Aus: Interview mit Stefan Lanka in [[FAKTuell]] 18.&nbsp;November 2006</ref> Auch der ehemalige deutsche Arzt [[Ryke Geerd Hamer]], der österreichische Impfgegner [[Johann Loibner]] und [[Karl Probst]] sind Anhänger der Leugnung von Infektionskrankheiten.
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Im deutschsprachigen Raum dürfte der deutsche Biologe [[Stefan Lanka]] der bekannteste Vertreter einer Leugnung von Infektionskrankheiten sein.<ref>Zitat Stefan Lanka: ''Als wir vor über 10&nbsp;Jahren bei AIDS begannen, die Infektionstheorie zu überprüfen, waren wir uns der Dimension nicht bewusst. Damals hielten wir AIDS für einen Ausrutscher. Heute haben wir, einfach indem wir konsequent nach den Beweisen gefragt haben, bewiesen, dass die gesamte Infektionstheorie widerlegt ist. Die gesamte Infektionstheorie gründet in Irreführung.'' Aus: Interview mit Stefan Lanka in [[FAKTuell]] 18.&nbsp;November 2006</ref> Die Süddeutsche Zeitung schrieb über Lanka als jemanden, der ''..vom Leugnen der Viren lebt..''<ref>http://www.sueddeutsche.de/panorama/urteil-gegen-impfgegner-euro-fuer-ein-hirngespinst-1.2390081</ref> Auch der ehemalige deutsche Arzt [[Ryke Geerd Hamer]], der österreichische Impfgegner [[Johann Loibner]] und [[Karl Probst]] sind Anhänger der Leugnung von Infektionskrankheiten.
    
Geleugnet wird die Existenz von Infektionskrankheiten durch Bakterien, Viren oder Pilze. Die Existenz der jeweiligen Infektionskrankheit (Beispiel: Malaria, Ebolafieber, Tollwut) wird auf Grund der hohen Fallzahlen und des hohen Bekanntheitsgrades (auch vor Entdeckung von Krankheitserregern)wird zumeist nicht geleugnet. Die jeweiligen Infektionskrankheiten werden zu nicht durch Krankheitserreger bedingten Krankheiten umgedeutet. So schreibt Stefan Lanka:
 
Geleugnet wird die Existenz von Infektionskrankheiten durch Bakterien, Viren oder Pilze. Die Existenz der jeweiligen Infektionskrankheit (Beispiel: Malaria, Ebolafieber, Tollwut) wird auf Grund der hohen Fallzahlen und des hohen Bekanntheitsgrades (auch vor Entdeckung von Krankheitserregern)wird zumeist nicht geleugnet. Die jeweiligen Infektionskrankheiten werden zu nicht durch Krankheitserreger bedingten Krankheiten umgedeutet. So schreibt Stefan Lanka:
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