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| ==Trinkwasserqualität in Deutschland== | | ==Trinkwasserqualität in Deutschland== |
| Probleme der Aufrechterhaltung der Trinkwasserqualität haben in den letzten Jahrzehnten zugenommen und wurden auch den Verbrauchern in steigendem Maße bekannt. Nach Botzenhart und Schweinsberg (1995) nehmen Verbraucher in Deutschland die Gefährdung durch chemische Inhaltsstoffe im Trinkwasser meist eher als ernst wahr als die Bedrohung durch (bakterielle) Krankheitserreger. Besonders werden gesundheitliche Spätfolgen durch die langfristige Einnahme niedriger Giftdosen befürchtet.<ref>Botzenhart K, Schweinsberg F: Probleme der chemischen Trinkwasserqualität. Dt Ärztebl 94: 38-42, 1997</ref> | | Probleme der Aufrechterhaltung der Trinkwasserqualität haben in den letzten Jahrzehnten zugenommen und wurden auch den Verbrauchern in steigendem Maße bekannt. Nach Botzenhart und Schweinsberg (1995) nehmen Verbraucher in Deutschland die Gefährdung durch chemische Inhaltsstoffe im Trinkwasser meist eher als ernst wahr als die Bedrohung durch (bakterielle) Krankheitserreger. Besonders werden gesundheitliche Spätfolgen durch die langfristige Einnahme niedriger Giftdosen befürchtet.<ref>Botzenhart K, Schweinsberg F: Probleme der chemischen Trinkwasserqualität. Dt Ärztebl 94: 38-42, 1997</ref> |
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− | Die Zufuhr gesundheitsförderlicher Substanzen erfolgt demgegenüber nicht. So ist '''Fluorid''' im deutschen Trinkwasser flächendeckend deutlich unter dem zur Kariesprophylaxe notwendigen Maß von 0,7-1,2 mg/l vorhanden. Obwohl man in skandinavischen Ländern, in denen eine [[Fluor-Verschwörungstheorien|Trinkwasserfluoridisierung]] vorgenommen wurde, keine Zunahme der anfänglich befürchteten Fluoridvergiftungserscheinungen (beginnend ab 5-50 mg/kg Körpergewicht) und gleichzeitig eine drastische Reduktion der Karies registrierte, wird in Deutschland und anderen EU-Staaten weiterhin die ineffiziente Verabreichung fluoridhaltiger Zahnpasten oder die Zufuhr fluoridisierten Speisesalzes propagiert.
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− | '''Kalk''' im Leitungswasser stellt kein gesundheitliches, aber ein wirtschaftliches Problem dar. Ein hoher Kalkgehalt kann zu Ablagerungen in Heizelementen führen und damit den Energiebedarf steigern, die Lebensdauer von Haushaltsgeräten (Waschmaschinen, Durchlauferhitzern, Kaffeeautomaten) senken und den Verbrauch an Reinigungsmitteln erhöhen. Hier können Wasser-Enthärtungsanlagen sinnvoll sein, die aber aus medizinischer Sicht fragwürdig sind, denn das aus ihnen stammende Wasser ist kalkarm, dafür natriumreich. Man sollte also hier nur jene Kreisläufe entkalken, die gezielt für Haushaltsgeräte notwendig sind, oder seinen Mineralienbedarf durch Mineralwässer decken.
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| Das Trinkwasser kann in seltenen Fällen mit verschiedenen gesundheitsschädlichen Substanzen belastet sein: | | Das Trinkwasser kann in seltenen Fällen mit verschiedenen gesundheitsschädlichen Substanzen belastet sein: |
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| '''Trihalogenmethane''' werden zur Desinfektion des Wassers eingesetzt. Nach ihrem Zerfall setzen sie Chlor frei. Metaanalysen aus den USA zeigen, dass mit Chlor desinfiziertes Trinkwasser ein erhöhtes Risiko für Blasen- und Rektumkarzinome nach sich zieht, wobei hier auch eine Begleitbelastung mit Arsen eine Rolle spielt. In den USA ist das Trinkwasser deutlich stärker chloriert als in Europa. In Deutschland liegt der Grenzwert bei 0,5 Mikrogramm/ml, wobei Konzentrationen bis zum Zehnfachen gemessen werden, wenn das Leitungswasser weite Strecken transportiert wird und das zugesetzte Trihalogenmethan deshalb vollumfänglich zerfallen kann. | | '''Trihalogenmethane''' werden zur Desinfektion des Wassers eingesetzt. Nach ihrem Zerfall setzen sie Chlor frei. Metaanalysen aus den USA zeigen, dass mit Chlor desinfiziertes Trinkwasser ein erhöhtes Risiko für Blasen- und Rektumkarzinome nach sich zieht, wobei hier auch eine Begleitbelastung mit Arsen eine Rolle spielt. In den USA ist das Trinkwasser deutlich stärker chloriert als in Europa. In Deutschland liegt der Grenzwert bei 0,5 Mikrogramm/ml, wobei Konzentrationen bis zum Zehnfachen gemessen werden, wenn das Leitungswasser weite Strecken transportiert wird und das zugesetzte Trihalogenmethan deshalb vollumfänglich zerfallen kann. |
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| + | Die Zufuhr gesundheitsförderlicher Substanzen erfolgt demgegenüber nicht. So ist '''Fluorid''' im deutschen Trinkwasser flächendeckend deutlich unter dem zur Kariesprophylaxe notwendigen Maß von 0,7-1,2 mg/l vorhanden. Obwohl man in skandinavischen Ländern, in denen eine [[Fluor-Verschwörungstheorien|Trinkwasserfluoridisierung]] vorgenommen wurde, keine Zunahme der anfänglich befürchteten Fluoridvergiftungserscheinungen (beginnend ab 5-50 mg/kg Körpergewicht) und gleichzeitig eine drastische Reduktion der Karies registrierte, wird in Deutschland und anderen EU-Staaten weiterhin die ineffiziente Verabreichung fluoridhaltiger Zahnpasten oder die Zufuhr fluoridisierten Speisesalzes propagiert. |
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| + | '''Kalk''' im Leitungswasser stellt kein gesundheitliches, aber ein wirtschaftliches Problem dar. Ein hoher Kalkgehalt kann zu Ablagerungen in Heizelementen führen und damit den Energiebedarf steigern, die Lebensdauer von Haushaltsgeräten (Waschmaschinen, Durchlauferhitzern, Kaffeeautomaten) senken und den Verbrauch an Reinigungsmitteln erhöhen. Hier können Wasser-Enthärtungsanlagen sinnvoll sein, die aber aus medizinischer Sicht fragwürdig sind, denn das aus ihnen stammende Wasser ist kalkarm, dafür natriumreich. Man sollte also hier nur jene Kreisläufe entkalken, die gezielt für Haushaltsgeräte notwendig sind, oder seinen Mineralienbedarf durch Mineralwässer decken. |
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