Die Kritik an Gersons Diät nahm deutlich zu. Im Jahr 1930 distanzierten sich Sauerbruch und sein Kollege Hermannsdorfer von den Gersonschen Diätvorschriften. Dies geschah offensichtlich vor dem Hintergrund der Gesundheitsgefährdung durch den zu hohen Phosphoreintrag. Auf die verschiedenen Widersprüche hatte schon Baemeister hingewiesen: "''Ich erinnere noch an die Vorschriften wegen Phosphorlebertran: Im September 29 wird von Gerson bedingungslos dieses Mittel als regelmäßige Zugabe vorgeschrieben. Im März 30 liest man schon, das derselbe Autor seit 1/2 Jahr (!) zuerst gar keinen Lebertran gibt und dann wesentlich kleinere Dosen. Auch sonst muß man vielfach den Eindruck gewinnen, als wenn G. in der Diagnose und Beurteilung der Kranken nicht immer den erforderlichen kritischen Maßstab anlegte."'' | Die Kritik an Gersons Diät nahm deutlich zu. Im Jahr 1930 distanzierten sich Sauerbruch und sein Kollege Hermannsdorfer von den Gersonschen Diätvorschriften. Dies geschah offensichtlich vor dem Hintergrund der Gesundheitsgefährdung durch den zu hohen Phosphoreintrag. Auf die verschiedenen Widersprüche hatte schon Baemeister hingewiesen: "''Ich erinnere noch an die Vorschriften wegen Phosphorlebertran: Im September 29 wird von Gerson bedingungslos dieses Mittel als regelmäßige Zugabe vorgeschrieben. Im März 30 liest man schon, das derselbe Autor seit 1/2 Jahr (!) zuerst gar keinen Lebertran gibt und dann wesentlich kleinere Dosen. Auch sonst muß man vielfach den Eindruck gewinnen, als wenn G. in der Diagnose und Beurteilung der Kranken nicht immer den erforderlichen kritischen Maßstab anlegte."'' |