− | Als die Behauptungen Feingolds jedoch in einer klinischen Studie untersucht und deren Resultate von Wender im Jahre 1986 überprüft wurden, stellte sich heraus, dass nur 1% der ADHS-Kinder eine glaubwürdige Verbesserung der Symptomatik während der Diät erfuhren. Dies liegt noch unterhalb der Spontanheilungsrate von ADHS und lässt sogar den Verdacht aufkommmen, dass diese Diät mehr schadet als nutzt. Die Feingold-Diät wird in der Fachliteratur zu recht als unwirksam bezeichnet.<ref>Baumgaertel A: Alternative and controversial treatments for Attention- Deficit/Hyperactivity Disorder, Ped Clin North Am, 46, 977-992, 1999</ref> | + | Als die Behauptungen Feingolds jedoch in einer klinischen Studie untersucht und deren Resultate von Wender im Jahre 1986 überprüft wurden, stellte sich heraus, dass nur 1% der ADHS-Kinder eine glaubwürdige Verbesserung der Symptomatik während der Diät erfuhr. Dies liegt noch unterhalb der Spontanheilungsrate von ADHS und lässt sogar den Verdacht aufkommmen, dass diese Diät mehr schadet als nutzt. Die Feingold-Diät wird in der Fachliteratur zu Recht als unwirksam bezeichnet.<ref>Baumgaertel A: Alternative and controversial treatments for Attention- Deficit/Hyperactivity Disorder, Ped Clin North Am, 46, 977-992, 1999</ref> |
| Kinder sollten der Feingold-Diät nicht ausgesetzt werden, weil sie sowohl einseitig ist als auch die Schuld an ihrem Zustand dem Essverhalten der betroffenen Kinder zuweist. Dadurch werden die kindlichen Patienten unter weiteren Druck gesetzt, weil ihr auffälliges Verhalten auf dem Verzehr angeblich schädlicher Nahrungsmittel beruhe. Gleichzeitig wird durch das Verbot sinnvoller Heilmittel den Kindern der Zugang zur medikamentösen Begleittherapie verwehrt. Die Szene der Feingold-Anhänger ist zudem [[Sekte|sektenähnlich]] strukturiert. Jegliche Kritik am mittlerweile verstorbenen Benjamin Feingold wird als persönlicher Angriff gewertet und mit massivem Druck beantwortet (vgl. auch Psychosekten). | | Kinder sollten der Feingold-Diät nicht ausgesetzt werden, weil sie sowohl einseitig ist als auch die Schuld an ihrem Zustand dem Essverhalten der betroffenen Kinder zuweist. Dadurch werden die kindlichen Patienten unter weiteren Druck gesetzt, weil ihr auffälliges Verhalten auf dem Verzehr angeblich schädlicher Nahrungsmittel beruhe. Gleichzeitig wird durch das Verbot sinnvoller Heilmittel den Kindern der Zugang zur medikamentösen Begleittherapie verwehrt. Die Szene der Feingold-Anhänger ist zudem [[Sekte|sektenähnlich]] strukturiert. Jegliche Kritik am mittlerweile verstorbenen Benjamin Feingold wird als persönlicher Angriff gewertet und mit massivem Druck beantwortet (vgl. auch Psychosekten). |