− | Krebspatienten sind neben HIV-Patienten am stärksten geneigt, sich fragwürdigen Therapieverfahren hinzugeben. Da sie unter erheblichem psychischen Stress leiden - verstärkt bei Tumoren, die schnell wachsen und besonders bösartig sind -, liegt es nahe, dass diese Betroffenen versuchen, sich Verfahren zuzuwenden, die versprechen, ein wenig Dampf abzulassen. Hier bietet sich natürlich das Simonton'sche Training an, denn in der Tat arbeitet es mit wirksamen Entspannungstechniken und einer modifizierten [[Visualisieren|Visualisationstechnik]]. Leider hat das Training einen Nachteil - es wirkt offensichtlich nicht gegen Krebs! | + | Krebspatienten sind neben HIV-Patienten am stärksten geneigt, sich fragwürdigen Therapieverfahren zuzuwenden. Da sie unter erheblichem psychischen Stress leiden - verstärkt bei Tumoren, die schnell wachsen und besonders bösartig sind -, liegt es nahe, dass diese Betroffenen sich Verfahren unterziehen, die versprechen, ein wenig Stress abzubauen. Hier bietet sich natürlich das Simonton'sche Training an, da es in der Tat mit wirksamen Entspannungstechniken und einer modifizierten [[Visualisieren|Visualisationstechnik]] arbeitet. Jedoch wirkt das Training offensichtlich nicht gegen Krebs. |
− | Da O. C. Simonton in den letzten 30 Jahren keine überzeugenden Belege für seine Behauptung beigebracht hat, dass seine Therapie wirklich eine Lebenszeitverlängerung bewirke, muss man davon ausgehen, dass die Methode körperlich harmlos ist, aber eben auch keine Anti-Tumor-Wirkung besitzt. Leider bestehen aber Gefahren für den Patienten - und zwar in Abhängigkeit von der (Un-)Fähigkeit des Anbieters Simonton'scher Trainingsseminare: Der Patient bezahlt für ein simples Entspannungsseminar, das man bei den meisten Tumor-Kliniken schon während der operativen Nachsorgeperiode kostenlos erhält. Auch ist es denkbar, dass sich manche Tumorpatienten aufgrund des Simonton'schen Trainings einreden, an der weiteren Ausbreitung des Tumors selbst schuld zu sein, weil sie nicht angemessen trainierten. | + | Da O. C. Simonton in den letzten 30 Jahren keine überzeugenden Belege für seine Behauptung beigebracht hat, dass seine Therapie wirklich eine Lebenszeitverlängerung bewirke, muss man davon ausgehen, dass die Methode körperlich harmlos ist, aber eben auch keine Anti-Tumor-Wirkung besitzt. Leider bestehen aber Gefahren für den Patienten und zwar in Abhängigkeit von der (Un-)Fähigkeit des Anbieters Simonton'scher Trainingsseminare: Der Patient bezahlt für ein simples Entspannungsseminar, das man bei den meisten Tumor-Kliniken schon während der operativen Nachsorgeperiode kostenlos erhält. Auch ist es denkbar, dass sich manche Tumorpatienten aufgrund des Simonton'schen Trainings einreden, an der weiteren Ausbreitung des Tumors selbst schuld zu sein, weil sie nicht angemessen trainierten. |