Chelate werden in der evidenzbasierten Medizin seit den 1940er Jahren bei schweren Vergiftungen durch Schwermetalle eingesetzt. Nach dem Ausschalten der Vergiftungsursache (Beenden der Exposition) ist der Einsatz von Chelatbildnern die nächstwichtige Therapieform.
Chelate werden in der evidenzbasierten Medizin seit den 1940er Jahren bei schweren Vergiftungen durch Schwermetalle eingesetzt. Nach dem Ausschalten der Vergiftungsursache (Beenden der Exposition) ist der Einsatz von Chelatbildnern die nächstwichtige Therapieform.
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Schwermetalle wie Blei, Quecksilber u. A. werden im Körper gespeichert und reichern sich im Gewebe an, Blei beispielsweise in den Knochen, an und bleibt bei Beseitigung der ursprünglichen Quelle weiterhin im Körper. Durch das allmähliche Freisetzen des gespeicherten Schwermetalls besteht damit eine dauerhafte Belastung des Körpers. Chelatbildner beschleunigen die natürliche Ausscheidung dieser im Körper gespeicherten Schwermetallen, indem sie zweiwertige Ionen in komplexen Verbindungen binden.
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Schwermetalle wie Blei, Quecksilber u.a. werden im Körper gespeichert, reichern sich im Gewebe an (Blei beispielsweise in den Knochen) und verbleiben nach Beseitigung der ursprünglichen Quelle weiterhin im Körper. Durch das nur allmähliche Freisetzen des gespeicherten Schwermetalls besteht damit eine dauerhafte Belastung des Körpers. Chelatbildner beschleunigen die natürliche Ausscheidung dieser im Körper gespeicherten Schwermetalle, indem sie zweiwertige Ionen in komplexen Verbindungen binden.
Weiterhin wird Morbus Wilson, eine Stoffwechselkrankheit, die Kupfer im Körper anreichert, mit Chelatbildnern therapiert.
Weiterhin wird Morbus Wilson, eine Stoffwechselkrankheit, die Kupfer im Körper anreichert, mit Chelatbildnern therapiert.