| Eine Patientin namens Ruth Conrad aus dem US-Bundesstaat Idaho ließ sich 1984 von einem Laien mit einer "black salve" im Gesicht behandeln, deren Zusammensetzung der Anwender selbst nicht genau kannte. Es kam zu schmerzhaften und ausgedehnten Hautdefekten, die 17 chirurgische Eingriffe erforderten (siehe Bild rechts). | | Eine Patientin namens Ruth Conrad aus dem US-Bundesstaat Idaho ließ sich 1984 von einem Laien mit einer "black salve" im Gesicht behandeln, deren Zusammensetzung der Anwender selbst nicht genau kannte. Es kam zu schmerzhaften und ausgedehnten Hautdefekten, die 17 chirurgische Eingriffe erforderten (siehe Bild rechts). |
− | In einem Artikel im australischen "Medical Journal of Australia" sowie in der australischen Tagespresse wurde über einen 55-jährigen Patienten berichtet, der Schwarze Salbe sich auf seine Schläfe einrieb, zur vermeintlichen Therapie von Krebs. Nach vier Monaten hatte die wirkungslose und nicht zugelassene Salbe ein mehr als 2 cm großes Hautareal in eine Art Loch verwandelt, sodass er potente Schmerzmittel einnehmen musste. Die notwende medizinische Behandlung zog sich wegen der schweren Hautschädigung dann weitere drei Monate hin.<ref>Ong NC and others. Use of unlicensed salve for cutaneous malignancy. Medical Journal of Australia 200:314, 2014</ref><ref>Malm S: Man left with an inch-wide HOLE in his head after using 'quack' ointment to treat skin cancer. Daily Mail, 9. April 2014</ref> | + | In einem Artikel im ''Medical Journal of Australia'' sowie in der australischen Tagespresse wurde über einen 55-jährigen Patienten berichtet, der sich Schwarze Salbe auf seine Schläfe gerieben hatte, zur vermeintlichen Therapie von Krebs. Nach vier Monaten hatte die wirkungslose und nicht zugelassene Salbe ein mehr als 2 cm großes Hautareal in eine Art Loch verwandelt, sodass er potente Schmerzmittel einnehmen musste. Die notwende medizinische Behandlung zog sich wegen der schweren Hautschädigung dann weitere drei Monate hin.<ref>Ong NC and others. Use of unlicensed salve for cutaneous malignancy. Medical Journal of Australia 200:314, 2014</ref><ref>Malm S: Man left with an inch-wide HOLE in his head after using 'quack' ointment to treat skin cancer. Daily Mail, 9. April 2014</ref> |
| In der ARD-Sendung ''Kontraste'' vom 5. Juni 2014 wurde von einem Hautkrebspatienten berichtet, dessen Tumor durch eine Operation hätte entfernt werden können. Statt dessen bekam er von seiner Frau über ein halbes Jahr lang Schwarze Salbe aufgetragen. Diese Salbe hat sich ins Gehirn hinein gefressen und letztendlich zum Tod des Patienten geführt. Bei einer weiteren Patientin mit Brustkrebs, wo die Salbe aufgetragen wurde, wurde behauptet, dass jetzt der Krebs "herauskommt". Die Patientin kam zu dem Arzt mit einem riesigen, eiternden, blutenden und sehr schmerzhaften Tumor, der innerhalb eines Zeitraumes von eineinhalb Jahren auf diese Größe gewachsen war und Metastasen gebildet hat. Das heißt, die Patientin hat hier ihre Heilungschance vertan.<ref>[http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-05-06-2014/aetzende-alternativmedizin-angebliche-wundermittel-gefaehrden-patienten.html Ätzende Alternativmedizin - Angebliche Wundermittel gefährden Patienten] ARD Kontraste, Sendung vom 5. Juni 2014</ref> | | In der ARD-Sendung ''Kontraste'' vom 5. Juni 2014 wurde von einem Hautkrebspatienten berichtet, dessen Tumor durch eine Operation hätte entfernt werden können. Statt dessen bekam er von seiner Frau über ein halbes Jahr lang Schwarze Salbe aufgetragen. Diese Salbe hat sich ins Gehirn hinein gefressen und letztendlich zum Tod des Patienten geführt. Bei einer weiteren Patientin mit Brustkrebs, wo die Salbe aufgetragen wurde, wurde behauptet, dass jetzt der Krebs "herauskommt". Die Patientin kam zu dem Arzt mit einem riesigen, eiternden, blutenden und sehr schmerzhaften Tumor, der innerhalb eines Zeitraumes von eineinhalb Jahren auf diese Größe gewachsen war und Metastasen gebildet hat. Das heißt, die Patientin hat hier ihre Heilungschance vertan.<ref>[http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-05-06-2014/aetzende-alternativmedizin-angebliche-wundermittel-gefaehrden-patienten.html Ätzende Alternativmedizin - Angebliche Wundermittel gefährden Patienten] ARD Kontraste, Sendung vom 5. Juni 2014</ref> |