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2002 erschien in der Fachzeitschrift ‘Archives of Dermatology‘‘ ein Bericht über vier Patienten mit einem Basaliom, die sich mit einer derartigen Salbe selbst behandelten, anstatt sich einer herkömmlichen Therapie zu unterziehen.<ref>McDaniel S. Goldman GD. Consequences of using escharotic agents as primary treatment for nonmelanoma skin cancer. Archives of Dermatology 138:1593-1596, 2002.</ref> Beim ersten Patienten kam es zwar zu einer Entfernung des sichtbaren Tumoranteils, eine Biopsie stellte jedoch fest, dass weiterhin Krebszellen in der Tiefe zu finden waren. Der zweite Patient konnte seinen Tumor selbst entfernen, musste aber wegen der Hautdefekte später chirurgisch behandelt werden. Ein dritter Patient hatte sich nach chirurgischen Eingriffen durch einen Kräuterkundler behandeln lassen und die Behandlung hinterließ große Schwellungen der Haut. Der vierte Patient hatte zu Beginn seiner Krebserkrankung einen Eingriff verweigert und sich jahrelang mit einer Salbe behandelt, bis der Krebs sich über Nase, Lippen und Wangen ausgebreitet hatte.<br>Eine Patientin namens Ruth Conrad aus dem US-Bundesstaat Idaho ließ sich 1984 von einem Laien mit einer ''black salve'' im Gesicht behandeln, deren Zusammensetzung der Anwender selbst nicht genau kannte. Es kam zu schmerzhaften und ausgedehnten Hautdefekten, die 17&nbsp;chirurgische Eingriffe erforderten. (siehe Bild rechts)<br>In einem Artikel im australischen "Medical Journal of Australia" sowie in der australischen Tagespresse wurde über einen 55-jährigen Patienten berichtet, der Schwarze Salbe sich auf seine Schläfe einrieb, zur vermeintlichen Therapie von Krebs. Nach vier Monaten hatte die wirkungslose und nicht zugelassene Salbe ein mehr als 2 cm großes Hautareal in eine Art Loch verwandelt, sodass er potente Schmerzmittel einnehmen musste. Die notwende medizinische Behandlung zog sich wegen der schweren Hautschädigung dann weitere drei Monate hin.<ref>Ong NC and others. Use of unlicensed salve for cutaneous malignancy. Medical Journal of Australia 200:314, 2014</ref><ref>Malm S. Man left with an inch-wide HOLE in his head after using 'quack' ointment to treat skin cancer, Daily Mail, 9. April 2014</ref>
 
2002 erschien in der Fachzeitschrift ‘Archives of Dermatology‘‘ ein Bericht über vier Patienten mit einem Basaliom, die sich mit einer derartigen Salbe selbst behandelten, anstatt sich einer herkömmlichen Therapie zu unterziehen.<ref>McDaniel S. Goldman GD. Consequences of using escharotic agents as primary treatment for nonmelanoma skin cancer. Archives of Dermatology 138:1593-1596, 2002.</ref> Beim ersten Patienten kam es zwar zu einer Entfernung des sichtbaren Tumoranteils, eine Biopsie stellte jedoch fest, dass weiterhin Krebszellen in der Tiefe zu finden waren. Der zweite Patient konnte seinen Tumor selbst entfernen, musste aber wegen der Hautdefekte später chirurgisch behandelt werden. Ein dritter Patient hatte sich nach chirurgischen Eingriffen durch einen Kräuterkundler behandeln lassen und die Behandlung hinterließ große Schwellungen der Haut. Der vierte Patient hatte zu Beginn seiner Krebserkrankung einen Eingriff verweigert und sich jahrelang mit einer Salbe behandelt, bis der Krebs sich über Nase, Lippen und Wangen ausgebreitet hatte.<br>Eine Patientin namens Ruth Conrad aus dem US-Bundesstaat Idaho ließ sich 1984 von einem Laien mit einer ''black salve'' im Gesicht behandeln, deren Zusammensetzung der Anwender selbst nicht genau kannte. Es kam zu schmerzhaften und ausgedehnten Hautdefekten, die 17&nbsp;chirurgische Eingriffe erforderten. (siehe Bild rechts)<br>In einem Artikel im australischen "Medical Journal of Australia" sowie in der australischen Tagespresse wurde über einen 55-jährigen Patienten berichtet, der Schwarze Salbe sich auf seine Schläfe einrieb, zur vermeintlichen Therapie von Krebs. Nach vier Monaten hatte die wirkungslose und nicht zugelassene Salbe ein mehr als 2 cm großes Hautareal in eine Art Loch verwandelt, sodass er potente Schmerzmittel einnehmen musste. Die notwende medizinische Behandlung zog sich wegen der schweren Hautschädigung dann weitere drei Monate hin.<ref>Ong NC and others. Use of unlicensed salve for cutaneous malignancy. Medical Journal of Australia 200:314, 2014</ref><ref>Malm S. Man left with an inch-wide HOLE in his head after using 'quack' ointment to treat skin cancer, Daily Mail, 9. April 2014</ref>
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In der ARD-Sendung "Kontraste" vom 5. Juni 2014 berichtet der Arzt Dr. Alexander Herzog (Fachklinik Bad Salzhausen) von einem Hautkrebspatienten, der leicht hätte operiert werden können. Er hat von seiner Frau über ein halbes Jahr klang diese Salbe aufgetragen bekommen. Die Salbe hat sich ins Gehirn hinein gefressen uns letztendlich zum Tod des Patienten geführt. Bei einer weiteren Patientin mit Brustkrebs, wo die Salbe auch aufgetragen wurde, wurde behauptet, dass jetzt der Krebs herauskommt. Die Patientin kam zu dem Arzt mit einem riesigen, eiternden, blutenden und sehr schmerzhaften Tumor, der innerhalb eines Zeitraumes  von eineinhalb Jahren auf diese Größe gewachsen war und Metastasen gebildet hat. Das heißt, die Patientin hat hier ihre Heilungschance vertan.<ref>[http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-05-06-2014/aetzende-alternativmedizin-angebliche-wundermittel-gefaehrden-patienten.html Ätzende Alternativmedizin - Angebliche Wundermittel gefährden Patienten] ARD Kontraste, Sendung vom 5. Juni 2014</ref>
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In der ARD-Sendung "Kontraste" vom 5. Juni 2014 berichtet der Arzt Dr. Alexander Herzog (Fachklinik Bad Salzhausen) von einem Hautkrebspatienten, der leicht hätte operiert werden können. Er hat von seiner Frau über ein halbes Jahr lang Schwarze Salbe aufgetragen bekommen. Die Salbe hat sich ins Gehirn hinein gefressen uns letztendlich zum Tod des Patienten geführt. Bei einer weiteren Patientin mit Brustkrebs, wo die Salbe auch aufgetragen wurde, wurde behauptet, dass jetzt der Krebs herauskommt. Die Patientin kam zu dem Arzt mit einem riesigen, eiternden, blutenden und sehr schmerzhaften Tumor, der innerhalb eines Zeitraumes  von eineinhalb Jahren auf diese Größe gewachsen war und Metastasen gebildet hat. Das heißt, die Patientin hat hier ihre Heilungschance vertan.<ref>[http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-05-06-2014/aetzende-alternativmedizin-angebliche-wundermittel-gefaehrden-patienten.html Ätzende Alternativmedizin - Angebliche Wundermittel gefährden Patienten] ARD Kontraste, Sendung vom 5. Juni 2014</ref>
    
==Literatur==
 
==Literatur==
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