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'''Miracle Mineral Supplement''' (MMS bzw. ''aktivierter Sauerstoff'' oder ''Vitamin&nbsp;O<sup>2</sup>'', MMS1, CDS/Clorine dioxide solution, E&nbsp;926. Auch ''Multieffect Mineral Solution'') ist der Handelsname eines in Deutschland nicht zugelassenen Arzneimittels, das häufig als [[Nahrungsergänzungsmittel]] mit so genanntem ''aktiviertem Sauerstoff'' oder zur vermeintlichen "Wasserbehandlung" (bzw als ''Advanced Oxygen Therapy'') angeboten wird. Tatsächlich enthalten MMS-Produkte Natriumchlorit, welches unter bestimmten Bedingungen das Desinfektionsmittel Chlordioxid freisetzt. MMS wurde von dem amerikanischen Ingenieur [[Jim Humble]] erfunden. Von Humble ist keinerlei Qualifikation auf dem Gesundheitsgebiet bekannt. Der selbsternannte "Bischof" Humble ist auch eine Art Religionsstifter einer eigenen Kirche "Genesis&nbsp;II Church of Health and Healing", die wertlose [[Title-mill|Doktor- und Pastor-Scheintitel]] vermarktet.
 
'''Miracle Mineral Supplement''' (MMS bzw. ''aktivierter Sauerstoff'' oder ''Vitamin&nbsp;O<sup>2</sup>'', MMS1, CDS/Clorine dioxide solution, E&nbsp;926. Auch ''Multieffect Mineral Solution'') ist der Handelsname eines in Deutschland nicht zugelassenen Arzneimittels, das häufig als [[Nahrungsergänzungsmittel]] mit so genanntem ''aktiviertem Sauerstoff'' oder zur vermeintlichen "Wasserbehandlung" (bzw als ''Advanced Oxygen Therapy'') angeboten wird. Tatsächlich enthalten MMS-Produkte Natriumchlorit, welches unter bestimmten Bedingungen das Desinfektionsmittel Chlordioxid freisetzt. MMS wurde von dem amerikanischen Ingenieur [[Jim Humble]] erfunden. Von Humble ist keinerlei Qualifikation auf dem Gesundheitsgebiet bekannt. Der selbsternannte "Bischof" Humble ist auch eine Art Religionsstifter einer eigenen Kirche "Genesis&nbsp;II Church of Health and Healing", die wertlose [[Title-mill|Doktor- und Pastor-Scheintitel]] vermarktet.
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Zu ''Miracle Mineral Supplement'' ist keine wissenschaftliche Studie oder zitierbare Literatur bekannt, die zeigen würde, dass es als Mittel zur Behandlung von Krankheiten irgendeiner Art geeignet sei. Befürworter von MMS verweisen dagegen auf angeblich erfolgreiche Menschenversuche an Gefangenen in einem Gefängnis im afrikanischen Malawi, die das Desinfektionsmittel einnehmen mussten,<ref>http://www.miraclems.com</ref><ref>http://www.alleinklang.tv/themen/naturheilkunde/mms-tropfen-miracle-mineral-supplement.html</ref> und auch in Uganda seien erfolgreich Menschenversuche bei AIDS unternommen worden. Zitierbare Fachliteratur, die die Wunderwirkungen belegen könnten, werden aber dazu nicht genannt. MMS wird völlig unkritisch und verantwortungslos in verschiedenen deutschsprachigen [[Esoterik]]zeitschriften wie [[NEXUS Magazin]], [[Zeitenschrift]]<ref>Benjamin Seiler, Zeitenschrift, Heft 59</ref> und dem [[Mobiwell Verlag]] ([[Thomas Kirschner]]) sowie bei [[Bewusst.TV]] von [[Jo Conrad]] und [[Lnc-2010]] beworben. Auch im obskuren MMnews-Blog von [[Michael Mross]] findet sich ein Hinweis auf die Nutzung von MMS, das angeblich "harmlos" sei.
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Es ist keine wissenschaftliche Studie oder zitierbare Literatur bekannt, die zeigen würde, dass MMS als Mittel zur Behandlung von Krankheiten irgendeiner Art geeignet sei. Befürworter von MMS verweisen dagegen auf angeblich erfolgreiche Menschenversuche an Gefangenen in einem Gefängnis im afrikanischen Malawi, die das Desinfektionsmittel einnehmen mussten,<ref>http://www.miraclems.com</ref><ref>http://www.alleinklang.tv/themen/naturheilkunde/mms-tropfen-miracle-mineral-supplement.html</ref> und auch in Uganda seien erfolgreich Menschenversuche bei AIDS unternommen worden. Zitierbare Fachliteratur, die die Wunderwirkungen belegen könnten, werden aber dazu nicht genannt. MMS wird völlig unkritisch und verantwortungslos in verschiedenen deutschsprachigen [[Esoterik]]zeitschriften wie [[NEXUS Magazin]], [[Zeitenschrift]]<ref>Benjamin Seiler, Zeitenschrift, Heft 59</ref> und dem [[Mobiwell Verlag]] ([[Thomas Kirschner]]) sowie bei [[Bewusst.TV]] von [[Jo Conrad]] und [[Lnc-2010]] beworben. Auch im obskuren MMnews-Blog von [[Michael Mross]] findet sich ein Hinweis auf die Nutzung von MMS, das angeblich "harmlos" sei.
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Um das Produkt trotz fehlenden Eignungsnachweises als "Krankheitskiller" plausibler zu machen, müssen die üblichen [[Verschwörungstheorie]]n um staatliche Unterdrückung her. Im Falle des MMS hätten sich sogar die international operierenden [[Bilderberger]] abgesprochen, das rettende Mittel zu unterdrücken, um damit einen Beitrag zu einem weltweiten [[Bevölkerungsreduktionsprogramm]] zu leisten. Damit ist ein weiteres Kriterium der [[Zehn Indizien für Quacksalberei]] erfüllt.
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Um das Produkt trotz fehlenden Eignungsnachweises plausibler zu machen, werden [[Verschwörungstheorie]]n um staatliche Unterdrückung bemüht. Im Falle des MMS hätten sich sogar die international operierenden [[Bilderberger]] abgesprochen, das rettende Mittel zu unterdrücken, um damit einen Beitrag zu einem weltweiten [[Bevölkerungsreduktionsprogramm]] zu leisten. Damit ist ein weiteres Kriterium der [[Zehn Indizien für Quacksalberei]] erfüllt.
    
Mehrere Aufsichtsbehörden warnen vor MMS und der Verkauf des nicht als Arzneimittel zugelassenen MMS führte in mindestens einem Fall in Deutschland zu einer Hausdurchsuchung und Anzeige gegen einen MMS anbietenden Arzt.
 
Mehrere Aufsichtsbehörden warnen vor MMS und der Verkauf des nicht als Arzneimittel zugelassenen MMS führte in mindestens einem Fall in Deutschland zu einer Hausdurchsuchung und Anzeige gegen einen MMS anbietenden Arzt.
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Die Zeitschrift GPSP (Gute Pillen - Schlechte Pillen) wertete MMS als ein Produkt, das ''Kriterien der Quacksalberei'' erfülle.<ref>Gute Pillen - schlechte Pillen. Nr. 5 (Sept./Okt. 2008): Aufgespießt - Miracle Mineral Supplement. Herausgeber: Verbraucherzeitschrift für Medikamente in Deutschland, arznei-telegramm, DER ARZNEIMITTELBRIEF, Pharma-Brief und Arzneiverordnung in der Praxis (AVP)</ref>
 
Die Zeitschrift GPSP (Gute Pillen - Schlechte Pillen) wertete MMS als ein Produkt, das ''Kriterien der Quacksalberei'' erfülle.<ref>Gute Pillen - schlechte Pillen. Nr. 5 (Sept./Okt. 2008): Aufgespießt - Miracle Mineral Supplement. Herausgeber: Verbraucherzeitschrift für Medikamente in Deutschland, arznei-telegramm, DER ARZNEIMITTELBRIEF, Pharma-Brief und Arzneiverordnung in der Praxis (AVP)</ref>
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==MMS-Gasbag==
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[[image:Humble_gasbag.jpg|Erfinder Jim Humble im "gasbag"|thumb]]
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2010 führte der MMS-Erfinder eine besondere Anwendungsform vor, den MMS-Gasbag (dt. ''Gas-Sack''). 2&nbsp;Müllsäcke aus Plastik werden derart ineinander gestülpt und mit Klebeband verschlossen, dass sich ein geschlossener Raum bildet, in den am oberen Ende ein Einstiegsloch geschnitten wird. In den "Gasbag" wird ein Schälchen mit aktiviertem MMS gestellt, so dass sich Chlordioxid-Gas bildet. Der Anwender steigt sodann unbekleidet in den Gasbag um seine Haut dem Gas auszusetzen.<br>
      
==Vermarktung==
 
==Vermarktung==
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Auch bei [[Bewusst.TV]], einem Projekt von [[Jo Conrad]] ist MMS im angeschlossenen Webshop erhältlich. Werbung für MMS findet sich auch auf den Webseiten des Esoterik-Projekts [[AllEinKlang.tv]] eines Hans Hubert Küppers aus Nordrhein-Westfalen.<br>
 
Auch bei [[Bewusst.TV]], einem Projekt von [[Jo Conrad]] ist MMS im angeschlossenen Webshop erhältlich. Werbung für MMS findet sich auch auf den Webseiten des Esoterik-Projekts [[AllEinKlang.tv]] eines Hans Hubert Küppers aus Nordrhein-Westfalen.<br>
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2013 wurde bekannt, dass Amazon keine MMS-haltigen Produkte mehr zulässt. Auch soll Ebay vorhaben MMS-Produkte zu bannen.
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2013 wurde bekannt, dass Amazon keine MMS-haltigen Produkte mehr zulässt.
    
==Anwender, Anbieter und Propagandisten==
 
==Anwender, Anbieter und Propagandisten==
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==Behörden warnen vor MMS==
 
==Behörden warnen vor MMS==
[[image:MMS_BfR.jpg|Warnung vor MMS des deutschen Bundesamtes für Risikobewertung (BfR) im Juli 2012|300px|thumb]]
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[[image:BAG.jpg|Warnung der Schweizer BAG vor MMS|300px|thumb]]
[[image:MMS_Canada.jpg|Warnung von Health Canada|left|250px|thumb]]
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[[image:MMS_FDA.jpg|Warnung der US-FDA|300px|thumb]]
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[[image:INVS.jpg|Warnung der französischen INVS|260px|left|thumb]]
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[[image:Swissmedic.jpg|Warnung der Schweizer Swissmedic vor MMS|300px|thumb]]
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[[image:BAG.jpg|Warnung der Schweizer BAG vor MMS|300px|left|thumb]]
   
[[image:MMS_SFA.jpg|Warnung der englischen SFA|300px|thumb]]
 
[[image:MMS_SFA.jpg|Warnung der englischen SFA|300px|thumb]]
[[image:MMS_Torino.jpg|Beschlagnahmtes MMS-Kit aus Italien (Torino). Deutlich ist die typische 3-Minuten Sanduhr in der Mitte zu erkennen, die auch vom deutschen Anbieter Rohsmann mit angeboten wird (Bildquelle: "La Stampa")|thumb]]
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[[image:MMS_Torino.jpg|thumb|Beschlagnahmtes MMS-Kit aus Italien (Torino). Deutlich ist die typische 3-Minuten-Sanduhr in der Mitte zu erkennen, die auch vom deutschen Anbieter Rohsmann mit angeboten wird (Bildquelle: La Stampa)]]
Seit 2010 warnen mehrere Behörden vor dem Kauf und der Einnahme von MMS.
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*Das deutsche Bundesamt für Risikobewertung (BfR) wies 2012 auf Fälle von "Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, teilweise mit Blutdruckstörungen und erheblichen Flüssigkeitsverlusten" hin und "rät von der Einnahme und der Verwendung von „Miracle Mineral Supplement“ („MMS“) dringend ab".<ref>[http://www.bfr.bund.de/cm/343/bfr-raet-von-der-einnahme-des-produkts-miracle-mineral-supplement-mms-ab.pdf Stellungnahme Nr. 025/2012 des BfR vom 2. Juli 2012]</ref>
*Das deutsche Bundesamt für Risikobewertung (BfR) gab im Juli 2012 eine Warnung zu MMS heraus: "BfR rät von der Einnahme des Produkts „Miracle Mineral Supplement“ („MMS“) [dringend] ab"<ref>BfR Stellungnahme Nr. 025/2012 des BfR vom 2. Juli 2012.<br>„Miracle Mineral Supplement“ („MMS“) wird als Lösung in zwei kleinen Flaschen im Internet
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zum Verkauf angeboten. Nach Meldungen aus dem Ausland kann dieses Produkt die Gesundheit von Verbraucherinnen und Verbrauchern beeinträchtigen. Berichtet wurde von
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gastrointestinalen Störungen wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, teilweise mit Blutdruckstörungen und erheblichen Flüssigkeitsverlusten. Direkter Kontakt der
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unverdünnten oder falsch gemischten gebrauchsfertigen Lösung kann zu Haut- und Schleimhautreizungen bis hin zu Verätzungen führen. Inzwischen sind auch in Deutschland
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Einzelfälle von unerwünschten Wirkungen nach dem Verzehr von „MMS“ bekannt geworden.
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Ein Teil der Angebote enthält den Hinweis, dass dieses Mittel zur Desinfektion von Wasser dienen kann. Auf einigen Webseiten weisen Befürworter der Verwendung von „MMS“ auf die
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Möglichkeit einer oralen Einnahme des Produkts hin. Das BfR rät von der Einnahme und der Verwendung von „Miracle Mineral Supplement“ („MMS“) dringend ab...... Bereits in mehreren europäischen Ländern sowie in Kanada und den USA haben Gesundheitsbehörden über gesundheitliche Risiken von „Miracle Mineral Supplement“ berichtet und von der Anwendung des Produkts abgeraten. Danach wurden nach oraler Aufnahme von „MMS“ gastrointestinale Störungen unterschiedlichen Schweregrades mit Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall beobachtet, teilweise mit Blutdruckstörungen und erheblichen
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Flüssigkeitsverlusten. Inzwischen sind auch in Deutschland Fälle von unerwünschten gesundheitlichen Wirkungen nach dem Verzehr und der intravenösen Gabe von „MMS“ bekannt geworden. Neben Übelkeit, Erbrechen und Veränderungen im Allgemeinzustand wurden auch schwerwiegende Symptome bei medizinischer Anwendung bekannt. Besonders Kinder können durch Verätzungsrisiken gefährdet werden. Das BfR rät dringend von dem Verzehr und der Verwendung des Produkts „Miracle Mineral Supplement“ („MMS“) ab..."</ref><ref>http://www.bfr.bund.de/cm/343/bfr-raet-von-der-einnahme-des-produkts-miracle-mineral-supplement-mms-ab.pdf</ref>
   
*Die Regierung von Oberbayern stuft MMS als Arzneimittel ein. Da es als solches nicht zugelassen ist, darf es auch nicht mehr vertrieben werden.<ref>www.jopejob.de/.../die-regierung-von-oberbayern-hat-das-mms-als-arzneimittel-eingestuft/ - </ref>
 
*Die Regierung von Oberbayern stuft MMS als Arzneimittel ein. Da es als solches nicht zugelassen ist, darf es auch nicht mehr vertrieben werden.<ref>www.jopejob.de/.../die-regierung-von-oberbayern-hat-das-mms-als-arzneimittel-eingestuft/ - </ref>
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*Die US-amerikanische Aufsichtsbehörde FDA warnte am 30.&nbsp;Juli 2010 vor der Einnahme von MMS-Mitteln, da das Mittel industrielle Bleichmittel enthalte und es zu erheblichen Gesundheitsschäden kommen könne. Demnach hätten die Behörde zahlreiche Meldungen über gesundheitliche Schäden bei MMS-Kunden erreicht. So sei es zu Übelkeit, Erbrechen und lebensbedrohlichen Zuständen durch Austrocknung gekommen. Kunden, die noch im Besitz von MMS seien, wurden aufgefordert, die Restbestände zu vernichten. Des Weiteren lägen der FDA keinerlei Forschungsergebnisse vor, die belegen würden, dass das Mittel bei HIV-Infektion, Hepatitis, Grippe, Akne, Krebs oder Erkältungen hilfreich sei. Aktuell sei die Behörde auch dabei zu prüfen, Anzeigen gegen Anbieter zu stellen.<ref>http://www.fda.gov/NewsEvents/Newsroom/PressAnnouncements/ucm220747.htm</ref><ref>http://www.sciencebasedmedicine.org/?p=6430</ref> Auf das FDA-Verbot reagierte Humble mit einer Warnung an den internationalen MMS-Vertrieb:
 
*Die US-amerikanische Aufsichtsbehörde FDA warnte am 30.&nbsp;Juli 2010 vor der Einnahme von MMS-Mitteln, da das Mittel industrielle Bleichmittel enthalte und es zu erheblichen Gesundheitsschäden kommen könne. Demnach hätten die Behörde zahlreiche Meldungen über gesundheitliche Schäden bei MMS-Kunden erreicht. So sei es zu Übelkeit, Erbrechen und lebensbedrohlichen Zuständen durch Austrocknung gekommen. Kunden, die noch im Besitz von MMS seien, wurden aufgefordert, die Restbestände zu vernichten. Des Weiteren lägen der FDA keinerlei Forschungsergebnisse vor, die belegen würden, dass das Mittel bei HIV-Infektion, Hepatitis, Grippe, Akne, Krebs oder Erkältungen hilfreich sei. Aktuell sei die Behörde auch dabei zu prüfen, Anzeigen gegen Anbieter zu stellen.<ref>http://www.fda.gov/NewsEvents/Newsroom/PressAnnouncements/ucm220747.htm</ref><ref>http://www.sciencebasedmedicine.org/?p=6430</ref> Auf das FDA-Verbot reagierte Humble mit einer Warnung an den internationalen MMS-Vertrieb:
 
:''Es tut mir leid, euch mitteilen zu müssen, dass mein Name und mein Bild ab sofort und in jeder Form von allen Zusammenhängen mit dem MMS-Verkauf entfernt werden müssen, und zwar sofort, denn wenn mein Name mit dem MMS-Verkauf in Zusammenhang gebracht werden kann, werde ich ins Gefängnis kommen [...] Jetzt ist aber die Zeit gekommen, um MMS als nichts anderes als "Wasserreinigungstropfen" zu deklarieren [...] Wenn die Zeit gekommen ist, sollten die Behörden nichts anderes erkennen, als dass MMS als Wasserreinigungstropfen einsetzbar sind. Hinsichtlich der wahren Bedeutung werden wir uns abstützen auf mein Buch, auf das Radio, Fernsehen, Youtube und andere Internet-Artikel. Ich habe noch ein weiteres Anliegen: überall sollte der Begriff "Supplement" ersetzt werden durch "Solution". Der Grund besteht darin, dass die FDA nach dem Begriff "Supplement" Ausschau hält, um MMS-Leute anzugreifen.''
 
:''Es tut mir leid, euch mitteilen zu müssen, dass mein Name und mein Bild ab sofort und in jeder Form von allen Zusammenhängen mit dem MMS-Verkauf entfernt werden müssen, und zwar sofort, denn wenn mein Name mit dem MMS-Verkauf in Zusammenhang gebracht werden kann, werde ich ins Gefängnis kommen [...] Jetzt ist aber die Zeit gekommen, um MMS als nichts anderes als "Wasserreinigungstropfen" zu deklarieren [...] Wenn die Zeit gekommen ist, sollten die Behörden nichts anderes erkennen, als dass MMS als Wasserreinigungstropfen einsetzbar sind. Hinsichtlich der wahren Bedeutung werden wir uns abstützen auf mein Buch, auf das Radio, Fernsehen, Youtube und andere Internet-Artikel. Ich habe noch ein weiteres Anliegen: überall sollte der Begriff "Supplement" ersetzt werden durch "Solution". Der Grund besteht darin, dass die FDA nach dem Begriff "Supplement" Ausschau hält, um MMS-Leute anzugreifen.''
*Die Schweizer ''Swissmedic'' (Schweizerisches Heilmittelinstitut) warnte am 13.&nbsp;Oktober 2010 in einer Mitteilung "Warnung vor dem sog. Wundermittel "Miracle Mineral Supplements (MMS)" vor MMS. Laut Swissmedic sei es in diversen Ländern vermehrt zu Nebenwirkungsmeldungen im Zusammenhang mit dem Konsum von "Miracle Mineral Supplements (MMS)" gekommen. Nach oraler Einnahme kam es laut Swissmedic zu ''gastrointestinalen Störungen unterschiedlichen Schweregrades bis hin zu Hospitalisationen wegen lebensbedrohlichen Zuständen''.<ref>http://www.swissmedic.ch/aktuell/00003/01409/index.html?lang=de</ref> Die Swissmedic beruft sich auch auf eine Warnung vor MMS durch das Schweizer "Bundesamt für Gesundheit" (BAG) vom 08.&nbsp;Oktober 2010. Demnach hätte das "Schweizerische Toxikologische Informationszentrum" (STIZ) diverse Meldungen über gesundheitliche Störungen nach der Einnahme von MMS erhalten.<ref>http://www.bag.admin.ch/themen/lebensmittel/04861/11249/index.html?lang=de</ref>
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*Die französischen Behörden "Institut de veille sanitaire" (InVS) und "Agence française de sécurité sanitaire des produits de santé" (Afssaps) veröffentlichten am 5.&nbsp;Oktober 2010 eine Warnung vor MMS, da das Produkt "Solution minérale miracle" zu Gesundheitsgefährdungen führe und der Grund für beobachtete Vergiftungen in Frankreich war (''Ce produit est à l’origine de cas d’intoxication''). Personen die MMS gekauft hätten sollten es nicht einnehmen und Personen die bereits MMS eingenommen hatten wurden aufgefordert sich bei einem Arzt zu melden.<ref>http://www.invs.sante.fr/recherche/index2.asp?txtQuery=mms&Submit.x=0&Submit.y=0</ref>
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*Die englische Food Standards Agency (SFA) warnte ebenfalls vor MMS und informierte die EU-Kommission.<ref>http://www.food.gov.uk/news/newsarchive/2010/sep/mms</ref> Auf die Spur von MMS wurde sie durch einen 15-jährigen Jungen gebracht.<ref>http://www.bbc.co.uk/news/uk-wales-11540146</ref>
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*In Kanada wurde MMS bereits im Mai 2010 von der Behörde "Health Canada" verboten.<ref>http://www.hc-sc.gc.ca/ahc-asc/media/advisories-avis/_2010/2010_74-eng.php</ref>
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*Australien verbat inzwischen einem MMS-Händler den Verkauf und zwang diesen, die verkauften MMS-Flaschen zu seinen Kosten zurückzunehmen.
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In Torino (Italien) wurden im November 2010 zwei Männer wegen des Internet-Verkaufs von MMS verhaftet.<ref>Torino: zwei Festnahmen wegen des Verkaufs von Wunderarzneimitteln.
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*Die Schweizer ''Swissmedic'' (Schweizerisches Heilmittelinstitut) warnte am 13.&nbsp;Oktober 2010 vor MMS. Laut Swissmedic sei es in diversen Ländern vermehrt zu Nebenwirkungsmeldungen im Zusammenhang mit dem Konsum von "Miracle Mineral Supplements (MMS)" gekommen. Nach oraler Einnahme kam es laut Swissmedic zu "gastrointestinalen Störungen unterschiedlichen Schweregrades bis hin zu Hospitalisationen wegen lebensbedrohlichen Zuständen".<ref>http://www.swissmedic.ch/aktuell/00003/01409/index.html?lang=de</ref> Die Swissmedic beruft sich auch auf eine Warnung vor MMS durch das Schweizer "Bundesamt für Gesundheit" (BAG) vom 08.&nbsp;Oktober 2010. Demnach hätte das Schweizerische Toxikologische Informationszentrum (STIZ) diverse Meldungen über gesundheitliche Störungen nach der Einnahme von MMS erhalten.<ref>http://www.bag.admin.ch/themen/lebensmittel/04861/11249/index.html?lang=de</ref>
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*Die französischen Behörden Institut de veille sanitaire (InVS) und Agence française de sécurité sanitaire des produits de santé (Afssaps) veröffentlichten am 5.&nbsp;Oktober 2010 eine Warnung vor MMS, da das Produkt "Solution minérale miracle" zu Gesundheitsgefährdungen führe und der Grund für beobachtete Vergiftungen in Frankreich war ("Ce produit est à l’origine de cas d’intoxication"). Personen die MMS gekauft hätten sollten es nicht einnehmen und Personen die bereits MMS eingenommen hatten wurden aufgefordert sich bei einem Arzt zu melden.<ref>http://www.invs.sante.fr/recherche/index2.asp?txtQuery=mms&Submit.x=0&Submit.y=0</ref>
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Für jegliche Krankheit hatten sie das Wundermittel gefunden. Der Verkauf des MMS, Mineral Miracle Solution, geschah online und das Produkt wurde dabei als das „Wunder des 21.&nbsp;Jahrhundert“ beschrieben, in der Lage verschiedenste Krankheiten zu heilen: AIDS, Tuberkulose, Tumoren und Psoriasis.
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*Die englische Food Standards Agency (SFA) warnte ebenfalls vor MMS und informierte die EU-Kommission.<ref>http://www.food.gov.uk/news/newsarchive/2010/sep/mms</ref> Auf die Spur von MMS wurde sie durch einen 15-jährigen Jungen gebracht.<ref>http://www.bbc.co.uk/news/uk-wales-11540146</ref>
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Zwei Personen, die den Online-Handel betrieben wurden unter der Anklage der unerlaubten Ausübung der ärztlichen Tätigkeit und des Verkaufs einer toxischen Substanz als Arzneimittel festgenommen. Die Carabinieri der Abteilung NAS aus Torino eröffneten ein Ermittlungsverfahren, nach einem Hinweis des Gesundheitsministeriums. Sie konnten die zwei Veranwortlichen der Herstellung und des Handels des scheinbaren Arzneimittels ermitteln. Beide sind aus Biella, der eine aus Veglio und der andere aus Trivero.
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*In Kanada wurde MMS bereits im Mai 2010 von der Behörde "Health Canada" verboten.<ref>http://www.hc-sc.gc.ca/ahc-asc/media/advisories-avis/_2010/2010_74-eng.php</ref>
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Die Webseite der beiden bewarb das Mittel nicht nur überschwenglich, sondern gab auch Anleitungen zur oralen Einnahme. Tatsächlich handelte es sich um Natriumchlorit, wie man es in Bleichmitteln findet, schädlich also, wenn es eingenommen oder eingeatmet wird. Die ersten Überprüfungen der Substanzen konnten die Gefährlichkeit und nicht zu vermeidende Nebenwirkungen wie Kopfschmerz, Durchfall, Übelkeit und Schmerzen nachweisen.
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*Australien verbat inzwischen einem MMS-Händler den Verkauf und zwang diesen, die verkauften MMS-Flaschen zu seinen Kosten zurückzunehmen.
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Maria Quarato, Artikel bei Bari Mia vom 3.&nbsp;November 2010</ref><ref>http://www3.lastampa.it/torino/sezioni/cronaca/articolo/lstp/373605/</ref> Die Männer hatten behauptet, dass das Mittel gegen AIDS oder Krebs wirksam sei, und gaben Anleitungen zur inneren Einnahme.
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*In Turin (Italien) wurden im November 2010 zwei Männer wegen des Internet-Verkaufs von MMS verhaftet. Die Männer hatten behauptet, dass das Mittel gegen AIDS oder Krebs wirksam sei, und gaben Anleitungen zur inneren Einnahme.<ref>[http://www3.lastampa.it/torino/sezioni/cronaca/articolo/lstp/373605/ Elena Masuelli: "Vendo on line rimedio miracoloso" - Scoperto laboratorio di farmaci tossici. La Stampa, 3.&nbsp;November 2010</ref>  
    
==Erfahrungsberichte von Anwendern==
 
==Erfahrungsberichte von Anwendern==
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==Anwendungen bei Malaria==
 
==Anwendungen bei Malaria==
MMS wird von Humble und Anbietern häufig beleglos als effektives Mittel gegen die Infektionskrankheit Malaria genannt. Laien können durch die Werbeaussagen zu MMS verunsichert werden und im Zweifelsfall auf effektive Mittel zur Prävention oder Behandlung verzichten. Bekannt ist, dass die in MMS enthaltene Substanz Natriumchlorit die Stoffgruppe der Chinoline inaktivieren und wirkungslos machen kann.<ref>Huber MM, Korhonen S, Ternes TA, von Gunten U, Oxidation of pharmaceuticals during water treatment  
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MMS wird von Humble und Anbietern häufig beleglos als effektives Mittel gegen die Infektionskrankheit Malaria genannt. Laien können durch die Werbeaussagen zu MMS verunsichert werden und im Zweifelsfall auf effektive Mittel zur Prävention oder Behandlung verzichten. Bekannt ist, dass die in MMS enthaltene Substanz Natriumchlorit die Stoffgruppe der Chinoline inaktivieren und wirkungslos machen kann.<ref>Huber MM, Korhonen S, Ternes TA, von Gunten U, Oxidation of pharmaceuticals during water treatment with chlorine dioxide. Water Res. 2005 Sep;39(15):3607-178a</ref> Chinolinderivate werden zur Behandlung der Malaria eingesetzt.
with chlorine dioxide. Water Res. 2005 Sep;39(15):3607-178a</ref> Chinolinderivate werden zur Behandlung der Malaria eingesetzt.
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==Varianten==
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===MMS-Gasbag===
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[[image:Humble_gasbag.jpg|Erfinder Jim Humble im "gasbag"|thumb]]
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2010 führte der MMS-Erfinder eine besondere Anwendungsform vor, den MMS-Gasbag (dt. ''Gas-Sack''). 2&nbsp;Müllsäcke aus Plastik werden derart ineinander gestülpt und mit Klebeband verschlossen, dass sich ein geschlossener Raum bildet, in den am oberen Ende ein Einstiegsloch geschnitten wird. In den "Gasbag" wird ein Schälchen mit aktiviertem MMS gestellt, so dass sich Chlordioxid-Gas bildet. Der Anwender steigt sodann unbekleidet in den Gasbag um seine Haut dem Gas auszusetzen.
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==MMS2==
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===MMS2===
MMS-Erfinder Humble brachte inzwischen ein neues Mittel heraus: [[MMS2]]. Dabei handelt es sich um ein Mittel mit dem ätzenden [http://de.wikipedia.org/wiki/Calciumhypochlorit Calciumhypochlorit], dem Calciumsalz der hypochlorigen Säure (Ca(OCl)2). Die Substanz ist auch als Losantin oder Perchloron bekannt und wurde vor über einhundert Jahren zur Hautdesinfektion verwendet. Wegen seiner schlechten Verträglichkeit auf der Haut ist es seit langem durch besser verträgliche und effektivere Mittel verdrängt worden. Eine innerliche Einnahme ist nicht dokumentiert.
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Humble brachte inzwischen ein neues Mittel heraus: [[MMS2]]. Dabei handelt es sich um ein Mittel mit dem ätzenden [http://de.wikipedia.org/wiki/Calciumhypochlorit Calciumhypochlorit], dem Calciumsalz der hypochlorigen Säure (Ca(OCl)2). Die Substanz ist auch als Losantin oder Perchloron bekannt und wurde vor über einhundert Jahren zur Hautdesinfektion verwendet. Wegen seiner schlechten Verträglichkeit auf der Haut ist es seit langem durch besser verträgliche und effektivere Mittel verdrängt worden. Eine innerliche Einnahme ist nicht dokumentiert.
    
Calciumhypochlorit wurde als Bleichmittel in der Papierindustrie eingesetzt; aus Umweltschutzgründen verwendet man heute jedoch zunehmend andere Substanzen. Eine aktuelle Anwendung von Calciumhypochlorit findet sich bei der Schwimmbaddesinfektion. In Baumärkten sind dazu preiswerte Großpackungen für private Schwimmbadbesitzer erhältlich.
 
Calciumhypochlorit wurde als Bleichmittel in der Papierindustrie eingesetzt; aus Umweltschutzgründen verwendet man heute jedoch zunehmend andere Substanzen. Eine aktuelle Anwendung von Calciumhypochlorit findet sich bei der Schwimmbaddesinfektion. In Baumärkten sind dazu preiswerte Großpackungen für private Schwimmbadbesitzer erhältlich.
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Um den MMS-Absatz nicht zu gefährden, soll laut MMS-Vertreibern MMS2 lediglich ''genauso gut und komplementär zu MMS'' sein. Auch gebe es eine Art synergistischen Effekt, wenn beide Mittel gemeinsam angewandt würden.
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Um den MMS-Absatz nicht zu gefährden, soll laut MMS-Vertreibern MMS2 lediglich "genauso gut und komplementär zu MMS" sein. Auch gebe es eine Art synergistischen Effekt, wenn beide Mittel gemeinsam angewandt würden.
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==Chlorine Dioxide Solution (CDS / CDL)==
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===Chlorine Dioxide Solution (CDS / CDL)===
 
Unter der Bezeichnung Chlorine Dioxide Solution (CDS) beziehungsweise Chlordioxidlösung (CDL) werden neuerdings MMS-Produkte angeboten, die in Wasser gelöstes Chlordioxid-Gas enthalten sollen. Auf diese Weise erübrige sich das bislang notwendige Mischen von Natriumchlorit mit einer Säure (Zitronensäure oder Salzsäure). Allerdings müsse nun das CDL im Kühlschrank aufbewahrt werden, da es sich ab 11 Grad verflüchtige. Auch müsse es nun viermal so hoch dosiert werden wie das vorherige MMS.
 
Unter der Bezeichnung Chlorine Dioxide Solution (CDS) beziehungsweise Chlordioxidlösung (CDL) werden neuerdings MMS-Produkte angeboten, die in Wasser gelöstes Chlordioxid-Gas enthalten sollen. Auf diese Weise erübrige sich das bislang notwendige Mischen von Natriumchlorit mit einer Säure (Zitronensäure oder Salzsäure). Allerdings müsse nun das CDL im Kühlschrank aufbewahrt werden, da es sich ab 11 Grad verflüchtige. Auch müsse es nun viermal so hoch dosiert werden wie das vorherige MMS.
  
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