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| ==Risiken== | | ==Risiken== |
− | ===geringer Vitamin- und Mineralstoffgehalt=== | + | ===Geringer Vitamin- und Mineralstoffgehalt=== |
| Die Vitaminzufuhr durch Makrobiotik ist ebenfalls kritisch zu bewerten. Die Zufuhr des fettlöslichen Vitamin A, das bei dauerhafter Einnahme im Fettgewebe angereichert werden kann, ist bei Ohsawas gewöhnlichen Diätvorgaben etwa dreimal höher als empfohlen, während die Vitamin D-Zufuhr, die für die Knochenbildung sehr wichtig ist, erheblich niedriger liegt. In einer Untersuchung an Kindern, die makrobiotischer Diät ausgesetzt waren<ref>Dwyer JT, Dieth WH, Andrews EM: Nutritional status of vegetarien children. Am J Clin Nutr, 35, 204-216, 1982</ref>, lag die Vitamin D-Zufuhr mit 23 IU bei etwa 5% der empfohlenen Dosis (400 IU). Das Knochenalter bei 5 von 20 untersuchten Kindern in der Studie von Dwyer et al. <ref>Dwyer JT, Dieth WH, Andrews EM: Nutritional status of vegetarien children. Am J Clin Nutr, 35, 204-216, 1982</ref> war deutlich herabgesetzt und auch die alkalische Phosphataseaktivität war erniedrigt. Dies deutete auf einen beeinträchtigten Knochenstoffwechsel hin. | | Die Vitaminzufuhr durch Makrobiotik ist ebenfalls kritisch zu bewerten. Die Zufuhr des fettlöslichen Vitamin A, das bei dauerhafter Einnahme im Fettgewebe angereichert werden kann, ist bei Ohsawas gewöhnlichen Diätvorgaben etwa dreimal höher als empfohlen, während die Vitamin D-Zufuhr, die für die Knochenbildung sehr wichtig ist, erheblich niedriger liegt. In einer Untersuchung an Kindern, die makrobiotischer Diät ausgesetzt waren<ref>Dwyer JT, Dieth WH, Andrews EM: Nutritional status of vegetarien children. Am J Clin Nutr, 35, 204-216, 1982</ref>, lag die Vitamin D-Zufuhr mit 23 IU bei etwa 5% der empfohlenen Dosis (400 IU). Das Knochenalter bei 5 von 20 untersuchten Kindern in der Studie von Dwyer et al. <ref>Dwyer JT, Dieth WH, Andrews EM: Nutritional status of vegetarien children. Am J Clin Nutr, 35, 204-216, 1982</ref> war deutlich herabgesetzt und auch die alkalische Phosphataseaktivität war erniedrigt. Dies deutete auf einen beeinträchtigten Knochenstoffwechsel hin. |
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| Andere Vitamine oder Vitaminvorstufen wie Riboflavin, Vitamin B12 und Vitamin C wurden ebenfalls durch Makrobiotik in zu geringem Maße zugeführt, so dass auch hier eine Gefahr gerade für Kinder besteht<ref>Bowman BB, Kushner RF, Dawson SC, Levin B: Macobiotic diets for cancer treatment and prevention. J Clin Oncol, 2, 702-711, 1984</ref>. | | Andere Vitamine oder Vitaminvorstufen wie Riboflavin, Vitamin B12 und Vitamin C wurden ebenfalls durch Makrobiotik in zu geringem Maße zugeführt, so dass auch hier eine Gefahr gerade für Kinder besteht<ref>Bowman BB, Kushner RF, Dawson SC, Levin B: Macobiotic diets for cancer treatment and prevention. J Clin Oncol, 2, 702-711, 1984</ref>. |
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− | Es gibt auch Hinweise darauf, dass makrobiotisch ernährte Kinder zu wenig Mineralien und Spurenelemente bekommen, was sich u.a. in klinischen Zeichen einer Hypokalzämie (Kalziummangel) darstellt <ref>Higginbottom MC, Sweetman L, Nyhan WL: A syndrome of methylmalonic aciduria, homocystinuria, megaloblastic anemia and neurologic abnormalities in a vitamin B12-deficient breastfed infant of a strict vegetarian. N Engl J Med, 299, 317-323, 1978</ref><ref>Dwyer JT, Dietz WH, Haas G: Risk of nutritional rickets among vegetarian children. Am J Dis Child, 133, 134-140, 1979</ref>. Dies ist besonders dann von Relevanz, wenn es sich um gestillte Säuglinge handelt, deren makrobiotisch eingestellte Mütter keine Zusätze geben. Die Muttermilch ist bei entsprechend langer diätetischer Vorgeschichte bereits arm an Mineralien und Spurenelementen, deren der Säugling aber in erhöhtem Maße bedarf. | + | Es gibt auch Hinweise darauf, dass makrobiotisch ernährte Kinder zu wenig Mineralien und Spurenelemente erhalten, was sich u.a. in klinischen Zeichen einer Hypokalzämie (Kalziummangel) darstellt <ref>Higginbottom MC, Sweetman L, Nyhan WL: A syndrome of methylmalonic aciduria, homocystinuria, megaloblastic anemia and neurologic abnormalities in a vitamin B12-deficient breastfed infant of a strict vegetarian. N Engl J Med, 299, 317-323, 1978</ref><ref>Dwyer JT, Dietz WH, Haas G: Risk of nutritional rickets among vegetarian children. Am J Dis Child, 133, 134-140, 1979</ref>. Dies ist besonders dann von Relevanz, wenn es sich um gestillte Säuglinge handelt, deren makrobiotisch eingestellte Mütter keine Zusätze geben. Die Muttermilch ist bei entsprechend langer diätetischer Vorgeschichte bereits arm an Mineralien und Spurenelementen, deren der Säugling aber in erhöhtem Maße bedarf. |
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| === Wachstumsverzögerung bei Kindern=== | | === Wachstumsverzögerung bei Kindern=== |