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| 1725 wurde Jean Millet, ein Gasthofbetreiber, angeklagt seine Frau auf bestialische Art und Weise umgebracht zu haben, in dem er sie in Brand steckte. Als man den Tatort betrat, wurde die Wirtin völlig verkohlt aufgefunden. Seltsam war dabei, dass weder Einrichtungsgegenstände noch Zimmerwände die geringsten Brandspuren aufwiesen. Lediglich der Holzboden, auf dem die Asche gefunden wurde, wies Spuren eines Feuers auf. Millet wurde freigesprochen, da seine Frau Alkoholikerin war und man nicht ausschließen konnte, dass die Frau sich selbst entzündet hätte. | | 1725 wurde Jean Millet, ein Gasthofbetreiber, angeklagt seine Frau auf bestialische Art und Weise umgebracht zu haben, in dem er sie in Brand steckte. Als man den Tatort betrat, wurde die Wirtin völlig verkohlt aufgefunden. Seltsam war dabei, dass weder Einrichtungsgegenstände noch Zimmerwände die geringsten Brandspuren aufwiesen. Lediglich der Holzboden, auf dem die Asche gefunden wurde, wies Spuren eines Feuers auf. Millet wurde freigesprochen, da seine Frau Alkoholikerin war und man nicht ausschließen konnte, dass die Frau sich selbst entzündet hätte. |
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− | Ein anderer Fall wurde über den Tod von Mary Reeser berichtet. Als die Haushälterin Pansy Carpenter an die Tür von Mrs. Reeser klopfte, erhielt sie keine Antwort. Sie drehte den Türknauf, er war glühend heiß. Sie alarmierte die Polizei. Fünf Minuten später war die Feuerwehr da - zu spät. Die Überreste von Mrs. Reeser mussten mit Schaufeln eingesammelt werden. In keinem anderen Fall verbrannte der Körper derart zu Asche - was Reeser posthum den Spitznamen "The Cinder Lady" (Asche-Dame) einbrachte. In der Asche fanden die Ermittler später allerdings noch einen Fuß der alten Dame und ihren Kopf, der auf die Größe einer Teetasse geschrumpft sein soll.<ref>http://wiki.benecke.com/index.php?title=2008-07_Welt_der_Wunder:_Das_K%C3%B6rper-Inferno</ref><ref>http://en.wikipedia.org/wiki/Mary_Reeser</ref> | + | Ein anderer Fall wurde über den Tod von Mary Reeser berichtet. Als die Haushälterin Pansy Carpenter an die Tür von Mrs. Reeser klopfte, erhielt sie keine Antwort. Sie drehte den Türknauf, er war glühend heiß. Sie alarmierte die Polizei. Fünf Minuten später war die Feuerwehr da - zu spät. Die Überreste von Mrs. Reeser mussten mit Schaufeln eingesammelt werden. In keinem anderen Fall verbrannte der Körper derart zu Asche - was Reeser posthum den Spitznamen "The Cinder Lady" (Asche-Dame) einbrachte. In der Asche fanden die Ermittler später allerdings noch einen Fuß der alten Dame und ihren Kopf, der auf die Größe einer Teetasse geschrumpft sein soll.<ref>http://web.archive.org/web/20111108151020/http://wiki.benecke.com/index.php?title=2008-07_Welt_der_Wunder:_Das_K%C3%B6rper-Inferno</ref><ref>http://en.wikipedia.org/wiki/Mary_Reeser</ref> |
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| ==Charakteristik der Fälle== | | ==Charakteristik der Fälle== |
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| ==Wissenschaftliche Erklärungen== | | ==Wissenschaftliche Erklärungen== |
− | Da die Toten in allen glaubhaften SHC-Fällen betagt und häufig altersschwach waren und zudem bekannt ist, dass die meisten Wohnungsbrände von alkoholisierten Personen ausgelöst werden, liegt eine wissenschaftlich plausible Erklärung näher. Sie deckt sich sowohl mit der rechtsmedizinischen Erfahrung als auch den Zeugenberichten. Die angeblichen SHC-Opfer fallen demnach kopfüber in einen offenen Kamin oder stecken - das ist der häufigere Fall - durch eine Zigarette, einen Fidibus oder ähnliches ihre Kleidung in Brand. Unter Schock und durch ihre Alterskrankheiten geschwächt, können die Opfer den Brand nicht löschen. Das eng begrenzte Feuer beginnt nun, das Unterhautfettgewebe zu verflüssigen. Dieses durchtränkt die darüber liegende Kleidung. Zusammen mit den Kleidungsresten entsteht auf diese Weise eine menschliche Fackel, die lange Zeit bei hohen Temperaturen brennt. Dieser so genannte Docht-Effekt erklärt auch, warum von Sitzenden oftmals nur die Beine übrigbleiben: Eine Fackelflamme heizt nach oben.<ref>http://wiki.benecke.com/index.php?title=2008-07_Welt_der_Wunder:_Das_K%C3%B6rper-Inferno</ref> | + | Da die Toten in allen glaubhaften SHC-Fällen betagt und häufig altersschwach waren und zudem bekannt ist, dass die meisten Wohnungsbrände von alkoholisierten Personen ausgelöst werden, liegt eine wissenschaftlich plausible Erklärung näher. Sie deckt sich sowohl mit der rechtsmedizinischen Erfahrung als auch den Zeugenberichten. Die angeblichen SHC-Opfer fallen demnach kopfüber in einen offenen Kamin oder stecken - das ist der häufigere Fall - durch eine Zigarette, einen Fidibus oder ähnliches ihre Kleidung in Brand. Unter Schock und durch ihre Alterskrankheiten geschwächt, können die Opfer den Brand nicht löschen. Das eng begrenzte Feuer beginnt nun, das Unterhautfettgewebe zu verflüssigen. Dieses durchtränkt die darüber liegende Kleidung. Zusammen mit den Kleidungsresten entsteht auf diese Weise eine menschliche Fackel, die lange Zeit bei hohen Temperaturen brennt. Dieser so genannte Docht-Effekt erklärt auch, warum von Sitzenden oftmals nur die Beine übrigbleiben: Eine Fackelflamme heizt nach oben.<ref>http://web.archive.org/web/20111108151020/http://wiki.benecke.com/index.php?title=2008-07_Welt_der_Wunder:_Das_K%C3%B6rper-Inferno</ref> |
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| Durch Versuche konnte dieser Erklärungsansatz des Dochteffektes inzwischen bestätigt werden, z.B. als am 26. August 1998 der Sender BBC One eine Dokumentation der Serie Q.E.D. mit dem Titel "The Burning Question" sendete, in der ein totes Schwein in eine Decke gehüllt und angezündet wurde. Wie in der Theorie des Dochteffekts beschrieben, brannte das Fett des Schweins lange Zeit, ohne dass die Umgebung Schaden nahm. Dass ein Fernseher schmolz, erklärten die BBC-Wissenschaftler mit einer Konvektionsströmung der aufsteigenden heißen Luft.<ref>http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/158853.stm</ref> | | Durch Versuche konnte dieser Erklärungsansatz des Dochteffektes inzwischen bestätigt werden, z.B. als am 26. August 1998 der Sender BBC One eine Dokumentation der Serie Q.E.D. mit dem Titel "The Burning Question" sendete, in der ein totes Schwein in eine Decke gehüllt und angezündet wurde. Wie in der Theorie des Dochteffekts beschrieben, brannte das Fett des Schweins lange Zeit, ohne dass die Umgebung Schaden nahm. Dass ein Fernseher schmolz, erklärten die BBC-Wissenschaftler mit einer Konvektionsströmung der aufsteigenden heißen Luft.<ref>http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/158853.stm</ref> |
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| *http://foia.fbi.gov/foiaindex/spontaneoushumancombustion.htm (englisch) | | *http://foia.fbi.gov/foiaindex/spontaneoushumancombustion.htm (englisch) |
| *http://press.discovery.com/de/dmax/programs/dmax-wissen-menschliche-fackeln/ | | *http://press.discovery.com/de/dmax/programs/dmax-wissen-menschliche-fackeln/ |
− | *http://wiki.benecke.com/index.php?title=2009-0519_taz:_Vampire_haben_meine_Sympathie | + | *https://web.archive.org/web/20110918120832/http://wiki.benecke.com/index.php?title=2009-0519_taz:_Vampire_haben_meine_Sympathie ('''Web-Archiv''') |
| *http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2009/0922/002_feuer.jsp | | *http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2009/0922/002_feuer.jsp |
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