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Eine seriös zu nennende Statistik zu den experimentellen Ergebnissen fehlt in der Arbeit. Grobe Fehler wie eine Lichtgeschwindigkeit von 3.013 km/h (angeblich das 1,37 fache von 2200 km/h) wurde von den Gutachtern ebenso übersehen. Genauer gesagt meinte Conrad für seinen c2-Wert ein 137-tel der Lichtgeschwindigkeit. Es gelang ihm jedoch nicht diesen Wert von 2189 km/s zu errechnen, er irrte sich um den Faktor 3600 und kam auf 2200 km/h.   
 
Eine seriös zu nennende Statistik zu den experimentellen Ergebnissen fehlt in der Arbeit. Grobe Fehler wie eine Lichtgeschwindigkeit von 3.013 km/h (angeblich das 1,37 fache von 2200 km/h) wurde von den Gutachtern ebenso übersehen. Genauer gesagt meinte Conrad für seinen c2-Wert ein 137-tel der Lichtgeschwindigkeit. Es gelang ihm jedoch nicht diesen Wert von 2189 km/s zu errechnen, er irrte sich um den Faktor 3600 und kam auf 2200 km/h.   
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Kurios sind die unterschiedlichen Schlussfolgerungen einerseits des Autors (''"Die Wirksamkeit der Spiegel halte ich für erwiesen"'') und andererseits der Gutachter Walach und Schmidt: ''"Die Personen, die uns „esoterisches“ oder unwissenschaftliches Vorgehen vorwerfen, haben das grundlegende Prinzip einer experimentellen Überprüfung nicht verstanden oder die Arbeit nicht gelesen. Sonst hätten sie nämlich entdeckt: die Arbeit widerlegt Kozyrev."'' Die Masterarbeit wurde in einem Newsletter von Walachs Institut IntraG im September 2011 als "hervorragende experimentelle Arbeit" gelobt.<ref>[http://www.webcitation.org/67DSV67cY INTRAG newsletter 2011 09, eingesehen April 2012] Verantwortlich für die Redaktion des INTRAG-newsletter war Gutachter Harald Walach (Zitat aus dem newsletter 2011 09: ''Redaktion dieser Ausgabe: Prof. Dr. Dr. Harald Walach, Prof Dr. Hartmut Schröder, Jochen Krautwald, Andreas Giesen - Verantwortlich: Prof. Dr. Dr. Harald Walach'')</ref> Die Arbeit erschien umformuliert später unter dem Titel "Ein ASW-Experiment mit einem Hohlspiegel" in der ''Zeitschrift für Anomalistik''.<ref>Stefan Schmidt, Peter Conrad, Harald Walach: "Ein ASW-Experiment mit einem Hohlspiegel", Zeitschrift für Anomalistik Band 12 (2012), S. 297-308. [http://intrag.info/archiv/09_schmidt_conrad_walach.pdf Volltext]. Kommentar dazu: [http://intrag.info/archiv/10_schmidt_et_al_kommentare.pdf]</ref> Auch hier wurde behauptet, die Experimente hätten Kozyrevs Hypothese nicht bestätigt.
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Kurios sind die unterschiedlichen Schlussfolgerungen einerseits des Autors (''"Die Wirksamkeit der Spiegel halte ich für erwiesen"'') und andererseits der Gutachter Walach und Schmidt: ''"Die Personen, die uns „esoterisches“ oder unwissenschaftliches Vorgehen vorwerfen, haben das grundlegende Prinzip einer experimentellen Überprüfung nicht verstanden oder die Arbeit nicht gelesen. Sonst hätten sie nämlich entdeckt: die Arbeit widerlegt Kozyrev."'' Die Masterarbeit wurde in einem Newsletter von Walachs Institut IntraG im September 2011 als "hervorragende experimentelle Arbeit" gelobt.<ref>[http://www.webcitation.org/67DSV67cY INTRAG newsletter 2011 09, eingesehen April 2012] Verantwortlich für die Redaktion des INTRAG-newsletter war Gutachter Harald Walach (Zitat aus dem newsletter 2011 09: ''Redaktion dieser Ausgabe: Prof. Dr. Dr. Harald Walach, Prof Dr. Hartmut Schröder, Jochen Krautwald, Andreas Giesen - Verantwortlich: Prof. Dr. Dr. Harald Walach'')</ref> Die Arbeit erschien umformuliert später unter dem Titel "Ein ASW-Experiment mit einem Hohlspiegel" in der ''Zeitschrift für Anomalistik''.<ref>Stefan Schmidt, Peter Conrad, Harald Walach: "Ein ASW-Experiment mit einem Hohlspiegel", Zeitschrift für Anomalistik Band 12 (2012), S. 297-308. [http://intrag.info/archiv/09_schmidt_conrad_walach.pdf Volltext]. Kommentar dazu: [http://intrag.info/archiv/10_schmidt_et_al_kommentare.pdf]</ref> Auch hier wurde behauptet, die Experimente hätten Kozyrevs Hypothese nicht bestätigt. 2013 behauptete Walach erneut entgegen dem Wortlaut der Masterarbeit, Conrads Ergebnisse seien "aussagekräftig und kommen zu dem Fazit, dass kein signifikantes Ergebnis beobachtet werden konnte."<ref name="Naturamed">[http://intrag.info/archiv/naturamed-diskurs-walach-komplementaermedizin.pdf Die Aufregung ist unbegründet] Interview mit Harald Walach. Naturamed Heft 4/2013, 45-46</ref>
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In einem Interview mit der Berliner Tageszeitung (taz) lobte Walach Mitte Juni 2012 noch einmal die Masterarbeit:
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Die Masterarbeit war 2012 Gegenstand kritischer Medienberichte und Blogartikel.<ref>http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/kozyrev-spiegel-masterarbeit-an-der-viadrina-uni-belegt-hellsehen-a-831305.html</ref><ref>http://www.sueddeutsche.de/wissen/esoterik-an-der-viadrina-zu-tief-in-die-roehre-geschaut-1.1353433</ref><ref>http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12332332/64289/Das-Institut-fuer-transkulturelle-Gesundheitswissenschaften-an-der-Viadrina.html</ref><ref>http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/05/pseudowissenschaft-an-der-europauniversitat-viadrina-frankfurt-harald-walch-und-der-kozyrevspiegel.php</ref><ref>http://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/04/wissenschaftstheorie-wissenschaftspraxis-wissenschaftspolitik-die-unendliche-geschichte-esoterischer-betatigungen-an-der-viadrina.php</ref><ref>http://blog.psiram.com/?p=7709</ref> Sogar das renommierte Fachblatt Science befasste  sich mit der Arbeit in ihren "news of the week", nachdem in mehreren deutschen Medien darüber berichtet worden war.<ref>News of the week, Science 18. Mai 2012,Vol. 336 no. 6083 Seiten 787-788 DOI: 10.1126/science.336.6083.787-a</ref> In einem Interview mit der Berliner Tageszeitung (taz) sah sich der Erstgutachter Walach als Opfer "von bestimmten Segmenten der Bloggerszene", die "sehr aggressiv" [...] "hetzen" würden. Auch sah er in der Kritik der unwissenschaftlichen Arbeit eine "postmoderne Inquisition": ''"Wir bieten einer postmodernen Inquisition Angriffsfläche. Einer Definition von Wissenschaftlichkeit, die nur bestimmte Inhalte akzeptiert."''<ref name="taz-kresta"/> Die Masterarbeite lobte er in dem Interview noch einmal:
 
:''"Ich finde die Substanz dieser Arbeit gut. Wenn jemand ein Vierteljahr Zeit hat, so wie es die Prüfungsordnung vorsieht, und in diesem Zeitraum ein sehr aufwendiges Experiment realisiert, eine große Datenmenge generiert und diese korrekt auswertet, sind bestimmte Kriterien erfüllt."''<ref name="taz-kresta">[http://www.taz.de/!95412/ Edith Kresta: Professor über Alternative Heilkunde: "Wir sind die Speerspitze der Aufklärung". taz, 15.6.2012]</ref>
 
:''"Ich finde die Substanz dieser Arbeit gut. Wenn jemand ein Vierteljahr Zeit hat, so wie es die Prüfungsordnung vorsieht, und in diesem Zeitraum ein sehr aufwendiges Experiment realisiert, eine große Datenmenge generiert und diese korrekt auswertet, sind bestimmte Kriterien erfüllt."''<ref name="taz-kresta">[http://www.taz.de/!95412/ Edith Kresta: Professor über Alternative Heilkunde: "Wir sind die Speerspitze der Aufklärung". taz, 15.6.2012]</ref>
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Die Masterarbeit war 2012 Gegenstand kritischer Medienberichte und Blogartikel.<ref>http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/kozyrev-spiegel-masterarbeit-an-der-viadrina-uni-belegt-hellsehen-a-831305.html</ref><ref>http://www.sueddeutsche.de/wissen/esoterik-an-der-viadrina-zu-tief-in-die-roehre-geschaut-1.1353433</ref><ref>http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12332332/64289/Das-Institut-fuer-transkulturelle-Gesundheitswissenschaften-an-der-Viadrina.html</ref><ref>http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/05/pseudowissenschaft-an-der-europauniversitat-viadrina-frankfurt-harald-walch-und-der-kozyrevspiegel.php</ref><ref>http://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/04/wissenschaftstheorie-wissenschaftspraxis-wissenschaftspolitik-die-unendliche-geschichte-esoterischer-betatigungen-an-der-viadrina.php</ref><ref>http://blog.psiram.com/?p=7709</ref> Sogar das renommierte Fachblatt Science befasste  sich mit der Arbeit in ihren "news of the week", nachdem in mehreren deutschen Medien darüber berichtet worden war: ''A recent master's degree thesis at European University Viadrina Frankfurt (Oder) in Germany is generating waves — though not the "time waves" the student was looking for.''<ref>News of the week, Science 18. Mai 2012,Vol. 336 no. 6083 Seiten 787-788 DOI: 10.1126/science.336.6083.787-a</ref>
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In dem Interview mit der Berliner taz sah sich der Erstgutachter Walach als Opfer "von bestimmten Segmenten der Bloggerszene", die "sehr aggressiv" [...] "hetzen" würden. Auch sah er in der Kritik der unwissenschaftlichen Arbeit eine "postmoderne Inquisition": ''"Wir bieten einer postmodernen Inquisition Angriffsfläche. Einer Definition von Wissenschaftlichkeit, die nur bestimmte Inhalte akzeptiert."''<ref <ref name="taz-kresta"/>
      
==Erfinder und Anwender==
 
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