Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
Zeile 19: Zeile 19:     
Die Broschüre enthält weiterhin auch zahlreiche fachliche Ungereimtheiten und widersprüchliche Angaben bzw. Interpretationen. Beispiel Keuchhusten:
 
Die Broschüre enthält weiterhin auch zahlreiche fachliche Ungereimtheiten und widersprüchliche Angaben bzw. Interpretationen. Beispiel Keuchhusten:
*Nicht erwähnt wird, dass Keuchhusten weltweit 300.000&nbsp;Todesfälle pro Jahr fordert und dass er zu den zehn häufigsten Todesursachen im Kindesalter zählt, hauptsächlich bei nicht geimpften Kindern<ref>Crowcroft NS, Stein C, Duclos P, Birmingham M., ''How best to estimate the global burden of pertussis?'', Lancet Infect Dis. 2003 Juli, ;3(7): S. 413-8</ref><ref>Crowcroft N.S., Pebody R.G., ''Recent developments in pertussis''. Lancet, 2006, 367, S. 1926-36 Lancet</ref>
+
*Nicht erwähnt wird, dass Keuchhusten weltweit 300.000&nbsp;Todesfälle pro Jahr fordert und dass er zu den zehn häufigsten Todesursachen im Kindesalter zählt, hauptsächlich bei nicht geimpften Kindern.<ref>Crowcroft NS, Stein C, Duclos P, Birmingham M., ''How best to estimate the global burden of pertussis?'', Lancet Infect Dis. 2003 Juli, ;3(7): S. 413-8</ref><ref>Crowcroft N.S., Pebody R.G., ''Recent developments in pertussis''. Lancet, 2006, 367, S. 1926-36 Lancet</ref>
*Die Angabe 0,1% zur Todesrate bei Keuchhusten im Säuglingsalter ist nicht richtig; die Literaturangaben bewegen sich zwischen 0,1 und 1%<ref>Ulrich Heininger, Kerstin Klich, Klemens Stehr, James D. Cherry. ''Clinical Findings in Bordetella pertussis Infections: Results of a Prospective Multicenter Surveillance Study'', Pediatrics 1997;100;e10. DOI: 10.1542/peds.100.6.e10 [http://pediatrics.aappublications.org/content/100/6/e10.full.html]</ref>
+
*Die Angabe 0,1% zur Todesrate bei Keuchhusten im Säuglingsalter ist nicht richtig; die Literaturangaben bewegen sich zwischen 0,1% und 1%.<ref>Ulrich Heininger, Kerstin Klich, Klemens Stehr, James D. Cherry. ''Clinical Findings in Bordetella pertussis Infections: Results of a Prospective Multicenter Surveillance Study'', Pediatrics 1997;100;e10. DOI: 10.1542/peds.100.6.e10 [http://pediatrics.aappublications.org/content/100/6/e10.full.html]</ref>
    
Der Abschnitt über die Impfung enthält Unstimmigkeiten:
 
Der Abschnitt über die Impfung enthält Unstimmigkeiten:
 
*Richtig wird festgehalten, dass junge Säuglinge nicht in ausreichendem Maß vom Impfschutz der älteren Geschwister profitieren, weil andere Infektionsquellen, nämlich Jugendliche und Erwachsene, bislang nicht von den Impfempfehlungen erfasst sind. Nicht korrekt ist, deswegen aber die Geschwister auch nicht zu impfen. Dies ließe ja noch mehr Keuchhustenfälle bei jungen Säuglingen erwarten und wäre demnach kontraproduktiv. Entsprechend ist die Aussage irreführend, dass die Auffrischimpfungen im Vorschul- und Schulalter nur einen „bescheidenen zusätzlichen Nutzen“ brächten. Zum einen werden die Geimpften selbst dadurch besser geschützt, zum anderen trägt dies zur Herdenimmunität bei.
 
*Richtig wird festgehalten, dass junge Säuglinge nicht in ausreichendem Maß vom Impfschutz der älteren Geschwister profitieren, weil andere Infektionsquellen, nämlich Jugendliche und Erwachsene, bislang nicht von den Impfempfehlungen erfasst sind. Nicht korrekt ist, deswegen aber die Geschwister auch nicht zu impfen. Dies ließe ja noch mehr Keuchhustenfälle bei jungen Säuglingen erwarten und wäre demnach kontraproduktiv. Entsprechend ist die Aussage irreführend, dass die Auffrischimpfungen im Vorschul- und Schulalter nur einen „bescheidenen zusätzlichen Nutzen“ brächten. Zum einen werden die Geimpften selbst dadurch besser geschützt, zum anderen trägt dies zur Herdenimmunität bei.
*Die Ansteckung von Säuglingen durch Eltern ist kein neues Phänomen und darüber wurde schon lange vor Einführung der Pertussisimpfung berichtet (Med Klinik 1921;17:1173 und Med Klinik 1921;17:1447–1448). Also ist dies sicher nicht die Folge der Einführung der Keuchhustenimpfung wie im „Ratgeber“ geschrieben.
+
*Die Ansteckung von Säuglingen durch Eltern ist kein neues Phänomen und darüber wurde schon lange vor Einführung der Pertussisimpfung berichtet (Med Klinik 1921;17:1173 und Med Klinik 1921;17:1447–1448). Also ist dies sicher nicht die Folge der Einführung der Keuchhustenimpfung wie im "Ratgeber" geschrieben.
    
Der Abschnitt "Wirksamkeit und Nebenwirkungen der Impfung" enthält ebenfalls viele Unstimmigkeiten:  
 
Der Abschnitt "Wirksamkeit und Nebenwirkungen der Impfung" enthält ebenfalls viele Unstimmigkeiten:  
6.177

Bearbeitungen

Navigationsmenü